Montag, 26. Juni 2017

2017 Roadtrip USA Nordwesten

Trivia:

mit: Mr. E.

Route: 

- Start San Francisco / California ---> HW1 / 101 ---> Oregon ---> Washington ---> Stipvisite  Victoria / British Columbia ---> zurücks übers bergige Inland bis San Francisco

- insgesamt so circa 4900 Kilometer



Zeitraum: 3 Wochen Juni....zu früh für Crater NP & Lassen Volcanic NP!!!

Flug: BER--->FRA--->SFO (Lufthansa und United)

Mietwagen: Infiniti QX70

Unterkünfte: mostly airbnb

Essen: vornehmlich gut und teurer, übliche Restaurantketten wurden vermieden, viel kalifornisches Obst natürlich, Privatbrauereien

Muzak: natürlich Grunge, weil Seattle = Geburtsstätte des Grunge, nord. BM, da dunkle tiefe, archaische Wälder und Scott McKenzie auf der Golden Gate ;)

Day 1 - Donnerstag, 1.6.2017

Nachdem flugtechnisch Alles prima klappte, waren wir pünktlich etwa 13Uhr in San Francisco.
9h Zeitverschiebung nach Westen passen mir immer gut in den Kram, da man vor Ort noch was vom Tag hat.
Die Immigration dauerte hier ganz schön lange, ich persönlich wurde vom zuständigen Beamten regelrecht mit Fragen gelöchert.
Nun ja, dafür waren Alamo schneller und so befanden wir uns alsbald mit dem so schnieken Infiniti auf den welligen Straßen San Franciscos.
Scott Mckenzie rein ins Radio und wir ließen uns die Überfahrt über die tolle Golden Gate Bridge so richtig gefallen.
Es gibt ja Leute, die der Meinung sind, diese Brücke gäbe es gar nicht, da dort ständig Nebel wabert.
Auch bei meinem zweiten Date mit dem Wahrzeichen hatte ich Sonnenglück.



Von den Marin Headlands am Nordende genossen wir den herrlichen Weitblick!
So kann jede Reise starten, toll!


Unsere erste Unterkunft sollte jedoch viel weiter nördlich liegen, in Santa Rosa.
San Francisco durfte erst am Ende der 3 Wochen Tour wieder eine Rolle spielen.

Day 2 - Freitag, 2.6.2017

Noch in Santa Rosa machten wir einen kurzen Stop bei einem für mich wichtigen Geocache aus dem Jahr 2000 (Creekside Stash), nahe eines kleinen Baches, bevor wir weiter zur Küste vorpreschten.
Via dem HW1 fuhren wir zum Salt Point State Park.
Fast alleine, bewunderten wir hier die schöne Küstenlandschaft auf einem nicht sehr langen Spaziergang.






Alles stand noch in herrlicher Blüte, das Wetter zeigte sich von der besten Seite, so fing es doch schon mal gut an.






Felsen und Gestein muteten teils skurril und wie aus einem Science Fiction Film entnommen an.
Immer wieder überkletterten wir kleine Vorsprünge, Anhöhen und Pots.


Das war doch mal ein lohnender Stop.....wir aber hatten noch nicht wenig Wegstrecke vor uns.
Immer weiter der so schönen, sich schlängelnden Küstenstraße folgend, pausierten wir nachmittags am sogenannten Glass Beach bei Fort Bragg.
Dort allerdings war ich ein wenig enttäuscht, denn viele dieser scheinbar auf natürlichem Wege entstandenen Steine, wurden leider im Laufe der Zeit entwendet.
So muß man teilweise schon genauer gucken und suchen, um wenigstens ein wenig vom einstigen Farbspiel aufzunehmen.




Die Strände hier an der pazifischen Westküste aber lohnen einen Stop allemal, wahrscheinlich sogar egal wo....so daß man hier ganze Urlaube verbringen könnte.
Nachdem wir uns im Denny`s sättigen konnten, steuerten wir auf serpentinenartigen Teer, mit ersten Redwoods, Phillipsville zu.
Diesen Ort mit der ÜN in einem eher schlechten, muffigen Motel, wählte ich der Nähe zur Avenue Of The Giants aus.
Also den Mammuts ;)
Abends erkundeten wir noch den kleinen, düsteren Ort und erblickten allerlei merkwürde Hinterwäldler.


Day 3 - Samstag, 3.6.2017

Die Nacht war recht kühl und windig. Das sah man auch vor der Lodge....überall Äste, Laub und so weiter. ich war froh, das olle Motel dann doch zügig zu verlassen.
Bevor wir die so eindrückliche Avenue Of The Giants befuhren, picknickten wir inmitten dieser riesigen Redwood-Bäume.
Ehrfurchtsvoll der uralten Mammuts wegen, das Frühstück eingenommen, liefen wir hier und da und stoppten als Nächstes beim Rockefeller Loop.





Auch hier war kaum wer zugegen, so lief es sich still und doch spannend in diesem "Urwald" besonderer Art.
Auch die Weiterfahrt stand dem in Nichts nach, so daß wir uns kaum an den mächtigen Redwoods sattsehen konnten.











Unterwegs nach Norden, erneut Richtung Küste zurück, gabs immer wieder diverse Haltepunkte.
Sei es des Wildlife wegen oder aber diverser Geocaches bei künstlichen, sprechenden Riesen.












Unser nächstes Airbnb in Crescent City, bei einer gewissen Patree, einer leicht verrückten, sympathischen Künstlerin in quietschebunten Haus, gefiel mir besonders gut.
Bevor wir zu herrlichen, selbstgemachten Pizzen geladen wurden, gabs für uns "Waldmenschen" 10km nördlich noch den Jedediah Smith State Park, wo wir noch Lust hatten, den Simpson Reed Trail zu laufen.



Den Sonnenuntergang sieht man sich am Meer natürlich auch am besten an der Küste an.

Recht schöne Blicke gabs zuhauf, sowohl beim Saint George Lighthouse, als auch in der ruhigen Stadt selbst.













Day 4 - Sonntag, 4.6.2017

Nach schönem Frühstück in unserer avantgardistischen Unterkunft (selbstgebackenes Brot) starteteten wir in den vierten Tag unseres Trips.



Die Grenze Kalifornien / Oregon war nicht weit, und schon bald gabs einen ersten Stop an Oregons grenznahen Aussichtspunkten der berühmten Oregon Coastline.


--- Natural Bridge Overlook ---


--- Arch Rock ---




Angenehme Temperaturen, wunderschöne Ausblicke und nur wenige Menschen unterwegs...so gefiel uns das.

Wir passierten, uns immer weiter nach Norden schlängelnd, einen Ort nach den anderen und erreichten alsbald, obwohl... eher nach Stunden die Oregon Dunes National Recreation Area.
Sand, Sand und Sand....Wind, Wind und Wind.....








Bevor wir unser Tagesziel, Rockaway Beach enterten, stoppten wir noch bei Agate Beach, im Yaquina Head Lighthouse State Park mit dem Cobble Beach.
Bei dem schönen Wetter, war klar, daß an diesem Sonntag die `Hütte voll sein`würde.
Leuchtturm, Strand und die Nachlassenschaften der Ebbe am Cobble Beach waren dennoch schön anzuschauen.





In Rockaway Beach bezogen wir erneut eine angenehme airbnb Unterkunft.
Uns konnte aber nicht viel dort halten, denn die Twin Rocks, Reste von Patrees leckerer Pizza und Bier lockten uns zum Sunset an den Strand.





Day 5 - Montag, 5.6.2017

Heute sollte es weiter gen Norden gehen.
Ein ungewöhnliches Cacheabenteuer mit Abstieg am Stahlseil und Einstieg in dunkle Minenkammern, brachte mir zuvor einen Extra-Spaß.
Während E. oben am Parkplatz die Stellung hielt, durchleuchtete ich die Dunkelheit nach der Dose mit dem Logbuch, ganz unter Beobachung eines größeren Nagetiers auf einem Balken über mir.



Nach erfolgreichem Log, gings bis hoch nach Astoria, wo wir bei der Astoria Column einen sehr schönen Weitblick bis rüber nach Washington hatten.


Nach Passieren der so immens langen, durchaus imposanten Stahlbrücke, lichteten wir obligatorisch das Willkommensschild des nächsten US-Bundesstaates ab.















Am Nachmittag erreichten wir dann den letzten geplanten Küstenabschnitt, im Grunde das "Twilight" Gebiet bei/um Forks.
Bekannt sind dort vor allem die diversen, sehr wilden Strände.
Unsere erste Begegnung hatten wir sodann auch gleich bei strahlendem Sonnenschein am Ruby Beach.


Typisch: das unzählig angespülte Totholz, sowie die nicht geringe Strömung, bedingt durch die Gezeiten.


Trotz relativ zahlreichem Publikums, ließ es sich ein wenig aushalten, bevor wir erstmalig die Stadt Forks durchfuhren.



Viel zu sehen, wie so oft in amerikanischen Städten, gabs hier nicht.
Unsere nächste Bleibe war sowieso weiter raus zur Küste, in einer tollen Lodge des Three Rivers Resort.
Nach sehr leckeren Burgern nahe der Lodge, zog es uns abermals zum abendlichen Sonnenuntergang ans Meer.



Zwar versteckte sich das Abendrot, dennoch genossen wir die dortige Atmosphäre und beobachteten einfach nur den Horizont.......



Day 6 - Dienstag, 6.6.2017

Regenwald! Das sollte es heute werden!
Hier oben im Norden der Staaten im Olympic National Park bieten sich diverse Wanderungen in moosgeschwängerten Wäldern des HoH Rain Forest an.



Wir hatten nach idyllischem Naturpicknick Zeit und Lust genug, um den Spruce Nature Trail, den Hall Of Mosses Trail und ein Teil des HoH River Trails zu hiken.
Gottseidank hielten sich die Besucherzahlen in Grenzen. So konnten wir fast ungestört der Natur lauschen und auch verschiedenem Wildlife auf die "Pfoten" gucken.
An einer Stelle nahe des HoH Rivers knackte es gefährlich laut dicht neben mir..... die Gedanken flossen nur so dahin.....






Charakteristisch, besonders gut zu sehen auf dem Hall Of Mosses Weg, sind die üppig mit Moos überwachsenen Bäume, sowie das schwül-warme Klima, typisch für Regenwälder.
Hier hat uns gut gefallen. Erstaunlich, daß es kaum Mücken gab, wir hatten wahrscheinlich einfach nur Glück.








Am Nachmittag dann hielten wir in unsere tollen Lodge ein wenig Siesta, bevor wir erneut das sehr coole Burgerlokal in der Nähe aufsuchten.


Am 2nd Beach ließen wir den schönen Tag in grandioser Meereskulisse ausklingen.
Was für ein Panorama!!!






Day 7 - Mittwoch, 7.6.2017

Sehr wetterabhängig, wußte ich um die geplante Wanderung zum Shi Shi Beach genau Bescheid und war dann froh, daß die Mission heute angegangen werden konnte.
Mit dem Auto gings eine ganze Weile küstennah auf dem Highway 112 bis Hobuck Beach.
Ein Permit fürs Parken am Trailhead nahe der Fish Hatchery muß man sich hier im Indianerreservat ganz ganz privat abholen.
Später dann, endlich, konnten wir die Wanderung, welche uns auf und ab, über Stock und Stein, durch viel Matsch bis zum Strand führte.





Das war im Grunde noch der angenehme Laufpart, denn die nächsten Kilometer durch naß-schweren Küstensand waren durchaus anstrengend.
Permanent hat man die sehr sehenswerte Felsenlinie im Blick, aber stets das Gefühl, man kommt dort nie an.
Hin und wieder campen hier an den eher rauhem Strandabschnitt Leute, es gab Rehe, eine riesige, stinkend-verwesende Robbe und das Einfließen von Flüssen in den Pazifik....




Die Füße qualmten, dann aber waren wir mutterseelenallein am Ziel unserer Begierde.
Es wurde Zeit für ein kleinen Imbiß, die Wellen brachen ungestüm an den Felsen und die Sicht war grenzenlos herrlich.




Zumal uns die Sonne just im richtigen Augenblick verwöhnte, ließ es sich hier ein ganzes Weilchen gut aushalten, bis wir den beschwerlichen Rückmarsch antraten.





Da wir uns hier im Gebiet der Quileute Indianer befanden, ließ sich ein Halt bei einigen der so ansehnlichen Totems nicht vermeiden.



Die nächste Übernachtung hatten wir heute in einem schönen Airbnb-Haus in toller Lage in Port Angeles.
Kanada im Blick, genossen wir ein 1A Dinner in einem sehr sehr guten Restaurant in der Stadt.

Day 8 - Donnerstag, 8.6.2017

Ganz früh aus den Federn, machten wir uns ein spartanisches Frühstück und waren anschließend innerhalb weniger Minuten am Fährhafen.
Die 1,5 stündige Überfahrt mit dem Auto hatte ich vorgebucht, ein wenig gespannt auf das Ein-und Ausreiseprocedere waren wir schon.
Im Grunde sind die Kanadier da offensichtlich entspannter. Die Grenzbeamtin war nur ein wenig konsterniert, warum wir für Kanada nur einen Tag übrig hatten.
Wettermäßig saß erstmal schlecht aus.
Wir verließen das verregnete Victoria, um den ersten Teil des Tages wenigstens ein wenig kanadischen Wald zu bewandern.


In einer halben Stunde kamen wir im menschenleeren Gowlland Tod Provincial Park an und liefen eine trotz Miesewetters schöne bergige Runde, genauer gesagt eine Trailkombi Timberman Trail und McKenzie Bight Trail.
Gottseidank ließ der Regen allmählich nach.




Den zweiten Teil des Tages verbrachten wir sonnenbeschienen in der Hauptstadt British Columbias, in Victoria.
Zu sehen gabs so Einiges, die Stadt wirkte recht lebendig, aber auch ganz kleinstädtisch...irgendwie.





Hafen, Wasserflugzeuge, Chinese Quarter, indianische Totems, viktorianischer Baustil, Regierungsgebäude, Pferdekutschen, Touristennippes usw. machen die Stadt recht sehenswert.








Die Zeit verging wie im Flug, die Atmosphäre am Hafen, kurz vor unserer Rückfahrt habe ich besonders angenehm in Erinnerung.
Die See, das Abendlicht, Victoria....einfach schön!





19:30 Uhr legte unsere Fähre ab. Recht schnell sahen wir die schneebedeckten Berge auf der US-Seite zwischen Meer und Himmel durchblitzen.



An unserer Port Angeles Unterkunft spätestens, wars es dann richtig friedlich.
Morgen gehts nach Seattle....jippieeee.

Day 9 - Freitag, 9.6.2017

Auf Seattle, die Smaragdstadt oder auch Regenstadt, habe ich mich als passionierter GCler sehr gefreut, da in der größten US-Metropole des Nordwestens das GC-Hauptquartier liegt.
Die Anfahrt aus Port Angeles war staubedingt ein wenig nervenzerrend, aber immerhin regnete es nicht! Soll was heißen in Seattle ;)
Unsere Airbnb-Unterkunft im so beschaulichen Stadtteil Fremont war over the top.
Von dort aus liefen wir nach angenehmer Begrüßung, diverse Straßen, nicht ohne ein paar der hochfavorisierten Geocaches des Headquarters "mitzunehmen", bis zum Mutterschiff selbst.




Mit zwei Kanadiern enterte ich nach ein bißchen Eingangssuche die Zentrale und gemeinsam berauschten wir uns am Interieur des Hauptquartiers, erhielten unseren Begrüßungs-Travelbug, quatschten mit der Mitarbeiterin vor Ort, discoverten, fotografierten usw. usf.....


Danach zog es uns in die Inner City.
Vom Kerry Park aus ließ es sich ganz prima einen Überblick aufs Geschehen zu bekommen.
Lediglich der Hausberg der Stadt, Mount Rainier versteckte sich hinter dickem Wolkendunst.


Munteren Schrittes liefen wir natürlich vor bis zum Wahrzeichen Seattles, der Space Needle.
Wir empfanden Seattle bis dato als äußerst angenehm und sympathisch, was sich auch am nächsten Tag fortsetzen sollte.


Eigentlich hatten wir nicht vor, auf die Plattform des Turmes zu fahren, aber vor Ort war es verhältnismäßig so ruhig und menschenleer, daß wir nicht Nein sagen konnten.
Das hat sich dann natürlich auch gelohnt....Traumblicke in jedwede Richtung.



Den Weg zurück bis zum falschgeparkten Auto, gings immer bergan, ähnlich wie in San Franciscos Straßen.
Müde, aber sehr zufrieden, fielen wir in die Kojen.



Day 10 - Samstag, 10.6.2017

Während Mr. E noch dem wohligen Schlaf frönte, schlich ich mich in aller Morgenfrühe aus dem Haus, um mich den offenen GC`s der Fremont-Gegend zu widmen.
Einen schöneren Morgen kann man sich in Seattle kaum wünschen.
Viele Sportler waren unterwegs, ob Kanuten, Jogger oder Yogafreaks, Alles wirkte so herrlich friedlich und still.





Im Verlauf des weiteren Tages schlenderten wir peu á peu südwärts.
Am Abend erwartete uns ein Baseballspiel im berühmten Safeco Field.
Desto mehr wir uns dem Stadion näherten, begegneten wir Horden von Fans, überwiegend aber kanadische Fans der Blue Jays aus Toronto.


Die Gegend am und um Farmers Market war dann nur noch unerträglich überfüllt, so daß wir uns bei gutem Burger/Bier Mahl zurückzogen.
Dann liefen wir bis zum Stadion, wo wir erstmalig Zeugen eines Baseballspiels, die Seattle Mariners vs. Blue Jays Toronto, wurden.
Jetzt verstand ich endlich auch mal, zumindest im Groben die Spielregeln.
Am interessantesten fand ich das Singen der Nationalhymnen, wobei auch hier die Kandier weit vorn lagen.




Irgendwie entkamen wir dem Massengewusel rechtzeitig, um noch Plätze in einem der Busse nordwärts in die Stadt zu bekommen.
Und was Amerikaner während eines Spiels so wegfuttern, ist kaum zu glauben!

Day 11 - Sonntag, 11.6.2017

Waren 2 Tage Seattle genug? Mir persönlich gefiel die Stadt, im Vergleich zu den meisten US-amerikanischen Städten sehr sehr gut. Hätte also durchaus noch länger gehen dürfen.
Nichtsdestotrotz zog es uns wieder in die Natur.
Am Willkommensschild zum Mt. Rainier Nationalpark hätten wir uns echt noch nicht auf Schnee eingestellt, wenn man nicht online die aktuellen Statusberichte durchlesen hätte können.



Für den 4392 Meter hohen Schichtvulkan Rainier hieß es: Schnee! Schnee ohne Ende.
Unsere geplante Wanderung des Skyline Trails fiel somit wörtlich in den Schnee.
Ein paar hundert Meter Laufspaß auf erahntem Pfade ließen wir uns aber nicht nehmen....ganz in Sichtweite des Gipfels.





Überall sah man die Zeichen des Abtauens, so wäre es hier wohl ein, zwei Wochen später wandertechnisch günstiger gewesen.
Das nahm uns aber kaum den Spaß durch den tiefen Schnee zu stapfen, warm genug war es, ja im Grunde frühlingshaft.
Besonderes Vergnügen bescherten uns diverse Murmeltiere, die sich hier von Niemanden stören ließen.



Weiter unten im Nationalpark konnten wir später dann wieder richtig wandern, nämlich zu den sogenannten Carter Falls.
Über Stock und Stein, über reißende Schmelzgewässer, bergan bis zum sehr still gelegenen Wasserfall.





In Ashford bezogen wir am späten Nachmittag in einer sehr sehr passenden Berghütte unser Quartier.
Es blieb genug Zeit fürs Restaurant und ein paar Geocaches in der Nähe.
So ein schöner Tag!



Day 12 - Montag, 12.6.2017

Die Columbia River Gorge, eine riesige Felsenschlucht, durchdrungen vom Columbia Fluß, erreichten wir via der historischen Route US30.
Wettermäßig war`s erstmal grausig, aber so schnell entmutigte uns das dann auch nicht.


Einen ersten Stop gabs beim Crown Point Vista House.
Der Blick auf die Flußlandschaft nach unten war aber von Wolken und Regendunst getrübt.



Als nächstes hatten wir eigentlich vor, die Multnomah Falls zu besuchen, die Parkplätze dort waren aber berstend überfüllt, so daß der Verkehr sich nicht unwesentlich zurückstaute.
Das schreckte uns vollends ab. Demnach weilten wir dann ein wenig länger bei den Cascade Locks.
Die Schleusenkleinstadt mit der historischen Bridge Of The Gods bot vom Highway aus eine ganz passable Ansicht.



Es hörte auf zu regnen, so erkämpften wir uns desweiteren, vom Mitchell Point Overlook den steinigen steilen Pfad nach oben zum Angel`s Peak.
Spätestestens hier, waren wir dann bei stürmischer Aussicht von der Columbia Gorge überzeugt.







Am Abend kamen wir dann für die folgenden 2 Tage in einer supertoll gelegenen Unterkunft vis á vis dem so prächtig vom Sonnenlichte beschienenen Mount Hood unter.
Besser gings kaum, zumal wir zum Schluß in einer kleinen Brauerei leckeres Bier nebst gutem Essen bekamen.


Day 13 - Dienstag, 13.6.2017

Heutiger Tag stand vollends im Zeichen des Geocachings! 
Denn in der größeren Umgebung von Mt. Hood / Sandy fand ich vorab @home einige der ältesten Dosen aus dem Jahr 2000. Dies konnte und wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Zu Beginn der Anfahrt via dem Mount Hood National Forest sah es noch freundlich aus, aber recht bald wurde es ziemlich ungemütlich, nieselig.... im Wald auf finsteren Pfaden.



Auch kreuzten sich hier so mitten im "Nichts" unsere Wege mit weiteren deutschen Cachern, Selbige mit ebenso klarer Mission.
Über viele Kilometer strapazierte ich das Gemüt meines Begleiters.
Ein Fund nach dem Anderen konnte vermeldet werden. Die Natur blieb ruhig und still. Die Schießübungen, welche hier wohl hin und wieder stattfinden, blieben aus.




In höhreren Lagen angekommen, durchstapften wir letzte Schneefelder, die Aussichten blieben leider immer ein wenig vernebelt.




So summierten sich so an die 20 Kilometer reinen Waldmarsches. Die Gegend war in jedem Fall schön, auch wenn uns ein wenig Sonnenschein gut getan hätte.
Ein regelrechter Pilgerort wurde für mich dann noch der Ort des ersten ehemals originalen Geocaches, wo es heute noch einen weiteren der Alten gibt, sowie die berühmte Tribut-Plakette.


Nach den so tollen Funden des Tages, besuchten wir auf unserem Heimweg noch die Zig Zag Falls.
Auch hier war es herrlich lauschig und fast menschenleer.



Und weil Mr. E so tapfer diesen für mich so wichtigen Tag überstand, lud ich ihn zu zünftigem Brauerei Essen ein.
Die gleiche Location wie gestern....denn da war`s lecker und irgendwie sehr angenehm.



Day 14 - Mittwoch, 14.6.2017

Immer weiter südwärts, also zurück, vollzog sich unser Rundtrip im Landesinneren.
Next destination: Bend!
Zuvor beschäftigten wir uns ausgiebig mit dem so wunderschönen Smith Rock State Park.
Das Wetter war perfekt, die ersten Einblicke sowieso!


Diverse Trails kann der geneigte Wanderer hier in Angriff nehmen.
Wir mischten ein wenig die Karten und kombinierten zwischen Misery Ridge Trail, Mesa Verde und weiteren.
Der Weg nach oben, via Switchbacks war recht anstrengend, aber dem ollen Affenkopf wollten wir natürlich nahekommen.





Ich fühlte mich an die Canyons im Südwesten erinnert und hatte von daher besondere Freude hier zu wandeln.
Die Farbvielfalt des Gesteins, die Aussichten bis ins Hinterland und die Natur ansich lohnen in jedem  Fall einen Besuch.



So einige Laufkilometer kamen mal wieder zusammen. 
Zurück gings direkt am Crooked River, wo wir anderseitig viele Kletterer an den Steilwänden beobachten konnten.






Bend selbst ließ uns noch im Anschluß Zeit für leckeres Essen und Bier im bekannten Brauerei Restaurant und einem letzten Ausguck am Pilot Butte inmitten der Stadt.


Day 15 - Donnerstag - 15.6.2017

Irgendwie hat uns das Wetterglück verlassen.
So durften wir nach Frühstück im Partner-B&B, was wir erst einmal finden mußten, unter grauem Regenhimmel die Lava Butte und die Lava-Lands nahe Bend visitieren.
Alles hier ist Vulkangebiet, auf dem Standpunkt und in aller Windes Richtungen.




Zwischen dem ganzen Lavagestein, tauchten wir aber noch begeistert in die knapp 2km lange Lava River Cave ein.
Natürlich liefen wir bis zum möglichen begehbaren Ende.
Mit Taschenlampen bestaunten wir die coole, dunkle Lavaröhre und konnten uns gut ausmalen, wie hier einst Lava durchschoß.






Nun folgte die lange Fahrstrecke nach Süden zum Crater Lake Nationalpark.
Ich studierte vorab die Wetterverhältnisse und war schnell der Sache gewiß, daß die Nordzufahrt schneebedingt noch dicht war.
So enterten wir von Süden kommend den sicher spannenden Park.
Jedoch gabs gleich am Rangerhäuschen die Info, daß der Crater Lake wegen dichtem Nebel absolut nicht zu sehen sei.




Was war ich enttäuscht!
Nicht mal die nebelgeschwängerte Umgebung konnte mich vom Hocker reißen.
Meterhoher Schnee auf der Spitze, kühles Naß und ein, zwei Earthcaches, dann verzogen wir uns in die angemietete Lodge im Park.



Wenigstens war der Schnee auch am Zimmerfenster ordentlich hoch, so daß wir unser Bier kaltstellen konnten ;)
Sollten wir morgen den so berühmten Crater Lake zu Gesicht bekommen?

Day 16 - Freitag, 16.6.2017

Ziemlich pessimistisch wagten wir nochmal die 15minütige Auffahrt zum Crater Lake am Morgen.
Dieses Mal standen wir bei Kälte in Nebelschleiern auf der Westseite und erahnten den sonst so blau leuchtenden See hier und da.


Unser Gefühl, daß mit zunehmender Sonne, die Wolkendecke weggedrückt werden könnte, bestätigte sich mit viel Warten und Geduld.
Wir wurden derweil vorzüglich unterhalten:




Den schönen, blauen Crater Lake des Vulkans Mt. Mazama bekamen wir somit noch zu Gesicht.
So war unser Tourstop hier nicht ganz umsonst gewesen.
Bei schönerem Wetter und dann noch in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden muß das Bild hier paradiesisch sein.





Nun war`s an der Zeit, wieder bis nach Kalifornien vorzudringen.
Die Fahrt bis zur Unterkunft, einem Best Western in Chester, zog sich über etliche Stunden.
Auch der Lassen Nationalpark ließ wintertechnisch nichts Gutes ahnen.




Day 17 - Samstag, 17.6.2017

Massenhaft Schnee nach scheinbar intensivem Winter!
Das reichte aus, um unsere intensiven Pläne für eine Expedition im Lassen Volcanic Nationalpark zu durchkreuzen.



Da wir das durch Vorabrecherche kurzfristig wußten, gingen wir heute einen entspannten Tag an.
Den Vormittag über lief ich bei glühender Hitze in den Wald bei Chester, um einige Geocaches einer größeren Reihe zu suchen.
Nachmittags dann, fuhren wir gemeinsam zum NP hoch und liefen die paar Meter bergan, welche man laufen konnte.




Auch am Anfang des sicherlich schönen Parks, kann man dessen vulkanische Vergangenheit und Gegenwart anschaulich beobachten.
Erinnerungen an den Yellowstone wurden wach.






So war es dann mit 2 geplanten Tagen hier in Nordkalifornien.
Entspannter Tag, schön auch mit Minimalprogramm!
Meine Abendrunde in der Kleinstadt war nicht ungruselig! Was sich so Alles hinter der Hauptstraße tummelt °°


Day 18 - Sonntag, 18.6.2017

Heute war der Tag, an dem wir unsere letzte Touretappe antreten sollten, die Fahrt zurück zum Start.
Zuvor stoppten wir bei schier unglaublicher Hitze nahe bei Yuba City, wo ich einen besonders alten, einen Geocache aus dem Jahr 2000, finden konnte.
Der weitere Weg bis in die Hauptstadt Kaliforniens, Sacramento, brachte Rekordtemperaturen um die 40° mitsich.
Es war Sonntag, die Stadt war ohnehin menschenleer, glühte unter der brütenden Hitze.



Das Kapitol, Herz der Stadt, gefiel uns so natürlich besser.
Ganz in Ruhe umrundeten wir das schöne Gebäude und staunten, ob der Ruhe hier nicht schlecht.
An der Cathedral Of Bless war schon mehr los, im nahen Park sowieso.
Jede Menge Obdachlose scheinen sich dort sonntags besonders wohlzufühlen.





Für eine Stippvisite reichte es in Sacramento, die Hitze setzte uns auch heftig zu.
Nach San Francisco gabs am Nachmittag lange Staus, gottseidank wurde es ein wenig kühler.
Wir enterten unser airbnb und verbrachten den Abend am Point Lobos.
Allein schon der Aussicht wegen:




In einem irischen Restaurant dinnierten wir und schon war der vorletzte Tag unserer Reise zu Ende.
Sláinte!

Day 19 - Montag, 19.6.2017

Zuguterletzt, der Urlaub fast vorbei, "blieb" uns die wunderschöne Stadt San Francisco.
Für mich war`s das zweite Mal, alte Klassiker wurden erneut, per pedes, aufgesucht.







Wir liefen und liefen, bergauf und bergab, das Wetter war bestens und wir erreichten irgendwann die Fisherman`s Wharf, wo erwartungsgemäß wieder der Deibel los war.
Beim letzten Mal ökten und grunzten hier noch sehr sehr viele Robben, dieses Mal: gähnende Leere...zumindest fast.






Die Überquerung der Golden Gate zu Fuß stand auch dieses Mal auf dem Programm.
Für mich DAS Highlight der Stadt.
Wir hatten das Glück, zudem noch einige Wale von der Brücke aus zu sichten.






So beschlossen wir diesen schönen Tag mit einem tollen Sonnenuntergang.


Abreise
Am Abreisetag ließen wir uns einen letzten fantastischen Blick, von den 276m hochgelegen Twin Peaks nicht entgehen.