Dienstag, 9. Oktober 2012

5 Tage Rom Im September 2012

"Überall Sportstätten, Springbrunnen, Marmorhallen, Tempel, Werkstätten, Schulen...anmutige Schauspiele aller Art und festliche Wettspiele ohne Zahl"

Aelius Aristides 156 n.Chr.

Eckdaten: mit Enrico, Thomas und Hardy

                Zeitraum: 23.9.-27.9.2012

                Unterkunft: Wonderful Time Rome B&B

                Essen: Wein, Peroni-Bier, Klassisches wie Pizza, Pasta, Gelato.....und immer wieder  
                           römisches Brunnenwasser

                Musik: italienische Flüche, Lobpreisungen und Gesten typischer Art und... Queen!!!


Sonntag, 23.9.2012

Bei doch schon frischen Temperaturen, brachte uns die deutsche Bahn mal pünktlich mit einem Umsteigen bis Berlin-Schönefeld.Am dortigen Flughafen startete unser Easy-Yet-Flieger, nachdem wir noch etwas aßen, ganz nach Plan.Mit einer Flugzeit von circa 1.45 h erreichten wir Roms abseits gelegenen Airport Fiumicino.Es herrschten wunderbare 28°C, der Sommer hatte uns also zurück oder eher umgekehrt!
Klischees bedienenderweise, beobachteten wir als Allererstes 2 hektisch hantierene, gestentypische italienische Busfahrer beim Streiten.Einer von beiden brachte uns dann mit dem Bus bis in Vatikannähe, wo sich unser Hotel in der Viale Giulio Cesare befand.Das Wonderful Time Rome B&B ist eine ganz simple, saubere Herberge mit Gemeinschaftsbäder, schön gelb leuchtendem Innenhof, in nahezu perfekter Lage, um die Stadt zu erkunden.
S.P.Q.R
Nun hieß es kurz: "Ankommen", bevor wir einen Mc Donalds an der gegenüberliegenden Straßenseite beehrten.Hier boten sich spannende Straßenszenen!Schwarze Taschenhändler mit Trauben dieser häßlichen Dinger an deren Armen hängend, wurden von römischen Ordnungskräften/Gendarmerie filmreif verfolgt.Scheinbar lohnt sich hier noch der Schwarzmarkt!Ansonsten war es in der italienischen Hauptstadt sonntäglich ruhig, fast schon idyllisch.
Wir hatten noch viel Zeit und nutzten diese für einen ausgedehnten Spaziergang am Tiber entlang, bis in südlich des Vatikan gelegene Viertel.

speaks in tongues
ancient signs



Tiber Wall



















Blick Engelsburg

am Tiber

Ein unvergleichlich warmes, antikes Flair, faszinierte uns bis in die Abendstunden, in denen wir uns folglich verschiedene historisch berühmte Stätten zu Gemüte führten.





















1. den barocken, weiten Piazza Navona mit der Fontana dei Quattro Fiumi



2.den Campo de Fiori mit Denkmal für den als Ketzer verbrannten Philosophen Bruno

3.das mächtige Pantheon



4.den bekanntesten Brunnen der Welt: der Trevi-Brunnen



5.die stets gut besuchte, famose Freitreppe: die Spanische Treppe




Gegessen wurde zwischendurch und mittendrin, typisch im Ristorante, vornehmlich Pizza.Tiramisu zum Nachtisch, was will man mehr! Bene!
So ziemlich k.o. brausten wir mit der U-Bahn etwa 21 Uhr gen "Heimat".




Montag, 24.9.2012

Halb 8 bereits erwartete uns ein mageres Frühstück nebst mürrisch-launisch altem Tattergreis, der uns aber immerhin sehr guten Kaffee servierte.
5 Minuten Fußweg und wir kamen am vereinbarten Treffpunkt für die vorab gebuchte deutschsprachige Vatikantour an.



Unsere überschaubare Gruppe wurde in den folgenden 3 Stunden durch ungezählte Gänge, Räume, Säle, Vorgärten, Innenhöfe, den vatikanischen Museen, vorbei an Gemälden, Skulpturen, Wandteppichen, kulminierend mit der Sixtinischen Kapelle, geführt.














Sixtinische Kapelle
Was hier in Jahrhunderten massenhaft an Prunk angehäuft wurde, ist schlichtweg sagenhaft.
Aufatmen bei frischer Luft, den Menschenmassen entrinnend, endete die Tour nach Visitation des Petersdoms, auf dem Petersplatz.
Der Petersdom, eine Kirche der Superlative, faßt 20000 Menschen und hebt sich mit seiner gigantischen Kuppel von allen freitragenden Ziegelbauwerken der Welt imposant ab.Die Kolonnaden des vor dem Dom angelegten Petersplatzes bilden eindrucksvoll die Staatsgrenze Vatikanstadt zu Italien.









Schließlich trödelten wir ziellos weiter, sahen von außen zumindest die Engelsburg, tranken abermals das leckere Brunnenwasser Roms.Die Trinkwasserqualität dieser "Nasoni"="Große Nasen" ist hervorragend und bietet den Römern und geneigten Touristen somit einen besonderen Luxus.


Per pedes ging es zum hotelnahen McDonalds, danach ruhten wir uns ein Weilchen aus.
Als nächstes kam uns die Idee, die schöne Stadt von oben zu begutachten.Dazu führte uns unser "Wrongulator" Enrico mittels Stadtkarte bergauf zum Gianicolo, dem achten Hügel Roms.Hier oben befindet sich der Piazzale Garibaldi.Uns bot sich an diesem Spätnachmittag die perfekte Aussicht über das historische Zentrum Roms.Zudem kann man sich hier das Reiterstatuenmonument für den Einiger Italiens, Giuseppe Garibaldi, ansehen.





Romulus & Remus

Später zog es uns wieder kreuz und quer durch Roms Straßen und Gassen, erneut den Trevi-Brunnen flankierend, ebenso die Spanische Treppe, ans Tiberufer, die Trajansäule inspizierend, das Forum Romanum sowie das Nationaldenkmal für Emanuel II streifend.Aufgelockert wurde das Ganze mit bestem Gelato, welches hier landesüblich in Portionen angeboten wird.














Bei warmer Abendluft genossen wir gute italienische Küche mit Weißwein, saßen dazu gemütlich draußen in irgendeiner der vielen engen alten Gassen.Ideal abgerundet wurde der Tag mit einem Freiluftkonzert einer Queencoverband, welche sämtliche Klassiker dieser Combo zum Besten gab.


Fontana della Barcaccia

Dienstag, 25.9.2012

Heute empfing uns, nach einem nicht weiter erwähnenswerten Frühstück, ein leicht wolkenverhangenes, aber weiterhin schön warmes Rom.
Großes Programm-der antike Teil der Stadt mit Palatin, Forum Romanum und Kolosseum stand an.Den Tip, das 12 eur Kombi-Ticket für alle 3 Sehenswürdigkeiten zuerst am Palatin zu holen, um die immensen Warteschlangen zu umgehen, beherzigten wir.Es folgte ein Rundgang auf einem der sieben Hügel Roms, dem Palatin und dem anschließenden Forum Romanum mit ungezählten Ruinen, Säulen, Gräbern, Skulpturen und Monumenten.











Das Wahrzeichen der Stadt, nämlich das bekannte Amphitheater, das Kolosseum, bildete dann den Höhepunkt des Ganzen.Unglaublichen Eindruck schindend, dient diese markante Ruine heute als Mahnmal gegen die Todesstrafe.Bei jedem nicht vollstreckten Todesurteil oder gar der Abschaffung der Todesstrafe irgendwo auf der Welt, wird das Kolosseum 2 Tage lang bunt angestrahlt.








Nach diesem Kraftakt im antiken Roma, tingelten wir erneut spontan durch diverse Stadtteile, natürlich abermals mit Gelato an der Spanischen Treppe.Dort ließ es sich bei perfektem Wetter gut aushalten, zumal unsere Füße so langsam überstrapaziert waren.Erholung fanden dieselben in der Villa Borghese, einer nördlich vom Zentrum der Metropole gelegenen, ansehnlichen Parkanlage.Gekennzeichnet ist dieser Part durch malerisch angelegtem Grün und verschiedenen Teichen/Seen, sinnig, auch hier graziös verziert mit Statuen und weiteren Gimmicks.






Der allabendliche Ausklang erfolgte, na klar, wo sonst, im Ristorante, was in Rom nicht gerade günstig ist.Aber 2 Karaffen Wein sollten, neben leider kleinportionierten Menüs, noch geleert werden.
Buona notte!


Mittwoch, 26.9.2012


Es kracht in der Lobby des Hotels.Ein amerikanisches Pärchen flippt völlig aus, weil der besagte Tattergreis mit dem offensichtlichen Morbus Bechterew die Free-wlan-Verbindung zum Frühstück wohl immer kappt.Genüßlich den Kaffee schlürfend, erhalten wir so etwas Unterhaltung am Morgen, zumal der Alte sich nicht rumkriegen läßt.Jedoch lassen die süßen Brötchen am vorletzten Tag dann doch unsere Mägen revoltieren.
Heute liefen wir direkt zum nahen Petersplatz, wo sich schon tausende begeisterte Papstjünger tummeln.Die flughafenähnlichen Sicherheitssperren passierend, dauerte es auch nicht mehr lange und wir erlebten Papst Benedikt XVI. hautnah, erst im Papamobil, dann die Messe in der Ferne auf der Bühne haltend.






the show
War mal ganz interessant das Alles zu erleben. aber wir zogen es dann doch vor, mehr von der Stadt selbst zu sehen.Mit der U-Bahn ging es, soweit es bei 2 Linien halt so geht, in den Süden Roms, zu Fuß weiter auf die geschichtlich interessante Via Appia Antica.Hierbei handelt es sich um eine grabmalumsäumte, mit historischen Gebäuden gespickte alte Straße, deren Verlauf wir bis zu einer der vielen dortigen Katakomben folgten.


Die San Sebastian Basilika plus den darunterliegenden Komplex der Sebastiankatakomben, gehört zu einer der 7 Pilgerkirchen Roms.Wir nahmen interessiert an eine der täglichen Touren teil, bei der uns ein Priester durch ein Teil der unterirdischen Grabgänge führte und uns anschaulich Historisches und Religiöses zum Besten gab.


Ganz in der Nähe gab es danach die Ardeatinischen Höhlen, in denen 1944 als Vergeltungsakt 335 römische Zivilisten von der SS ermordet wurden.Ein hier errichtetes Mausoleum nebst Denkmal weisen eindrucksvoll auf dieses Ereignis hin.






Es wurde früher Abend und wir fuhren mit dem Bus zurück in die Stadt, aßen im Ristorante am Hotel, chillten etwas in unseren Zimmern, um uns hernach dem italienischen Fußball zu widmen.Im Stadio Olimpico di Roma erlebten wir eine mit bengalischen Feuern gewürzte, furiose Stadionatmosphäre, bei dem doch eher lahmen 1:1 Spiel des AS Rom gegen Sampdoria Genua.






Donnerstag, 27.9.2012

Der letzte Tag, weiter im sommerlichen Gefilde, brach an und wir durchschlängelten abermals die Straßen Roms.Das Pantheon, welches man sich eintrittsfrei angucken kann, machte auch von innen einen großartigen Eindruck.



Die restliche Zeit bis zum Abflug nutzten wir zum Schlendern, bis zur Spanischen Treppe, wo wir einem professionellem Fotoshooting beiwohnten.Bella Italia!












"Alles was du siehst, wird die Natur bald verwandeln und aus diesem Stoff andere Dinge schaffen und aus deren Stoff wiederum andere, damit die Welt immer verjüngt werde." Marc Aurel