Eckdaten: Sonntag, 12.01.2014
mit Thomas
Länge: etwa 14,5 Kilometer
Zeitbedarf: entspannt 4-5 h
Warum immer in die Ferne schweifen, wenn Einem die Heimat doch so viel bietet.
Der recht große Schwielowsee bei Werder in Brandenburg bildet einen Teil verschiedener großer Seen im mittleren Bereich der Havel. Diesen zu umwandern hatten Thomas und ich seit geraumer Zeit vor. Relativ spontan wählten wir den für einen Winter milden, schneefreien Sonntag und begannen die Umrundung am alten Spritzenhaus in Petzow.
Ein sonniger und dann doch recht kühler morgendlicher Beginn mit Stipvisite der Dorfkirche auf dem Grelleberg, führte uns weiter durch den Schloßpark, ans Seeufer, danach einem Radweg folgend bis nach Ferch.
Dorfkirche Petzow |
Gedenkstein im Schloßpark |
Parkeingang |
am See |
Richtung Löcknitz |
In Ferch, am südlichen Seeufer gelegen, genossen wir tolle Ausblicke auf den Schwielowsee. Ganz ufernah, ein Reiher wachte, passierten wir die Gaststätte "Haus am See", eine kleinere Siedlung, etwas Wald, eine Biosphäre und erreichten anschließend über eine Holzbrücke das zentrale Ferch.
Imposante Grundstücke mit noch imposanteren Häusern und Villen schmückten die Gegend, mehr interessierte uns aber der Blick nordwärts auf den See.
Relativ reger Publikumsverkehr zeigte sich in Gestalten von Radfahrern, Läufern und Spaziergängern. Man bekommt eine ungefähre Vorstellung davon, was sich hier in den Sommermonaten abspielen muß.
Circa 6 km schafften wir beim Verlassen des Ortes in nördlicher Richtung, immer am Ostufer entlang.
Die nächste Etappe führte uns schattig, aber nun wieder einsam bis zur sogenannten Flottstelle, halblinks seenah durch den Wald, mit abermals schönem Fernblick, bei kalt pfeifendem Seewind bis nach Caputh.
9,5 km in etwa und weiter ging es links knapp vor dem Bahnübergang in Caputh zur Caputher Gemünde, einer Havelenge, welche den Ort in zwei Teile trennt. Angler und Sonntagsspaziergänger wohin das Auge blickte, der Himmel nun wolkendicht, Wasservögel ließen sich füttern, und wir überquerten die Eisenbahnbrücke, wechselten damit auch die Uferseite.
Anderseits legte gerade die Fähre Tussy II an, der Fußweg schien uns lohnender.
Tussy II |
ausrangierte Tussy I |
Nun erreichten wir den Wentorfgraben, hernach einen jetzt restaurierten, alten Meilenstein, der uns perfekt den weiteren Weg aufzeigte. Kurzes Innehalten und wir befanden uns rasch am Nordufer des Schwielowsees.
Die erneuerte Baumgartenbrücke nahe Geltow wird zum Einen vom hölzernen "Felix Krone", umrahmt von Fachwerk, bewacht, zum Anderen von zwei Fischotterskulpturen.
Zur Stärkung unsererselbst suchten wir die anliegende Gaststätte auf, zeitlich perfekt, so kurz vor dem Ende der Wanderung.
Später zeigte sich das Wetter erneut von der besten Seite, wir überquerten die Baumgartenbrücke, begleitet vom weiten Blick bis rüber nach Caputh. Gegenüberliegend sahen wir Werder und Geltow mit Dorfkirche am Horizont blinzeln.
Nach entspannten 4, und… Stunden bogen wir am Kreisverkehr wieder Richtung Petzow ab und begutachteten linkerhand das weißstrahlende Millionengrab "Resort Schwielowsee".
Über den Mirenberg hinweg verlief die Route dann erneut ganz in Seenähe.
Alte verfallene Mauern und Ruinen des Gutes der "von Kaehne`s " zeigten sich, wir kamen fast am Ursprung unserer Wanderung an, ließen es uns aber nicht nehmen, den schönen Schloßpark zu besichtigen.
Herrenhaus, Waschhaus, Familiengruft, Obelisk, Büste und Gedenkstein betten sich hier wunderbar ins Gelände.
Nach etwa 14,5 Kilometer endete unserer Kurztrip am Ausgangspunkt, dem alten, schicken Spritzenhaus in Petzow.