Dienstag, 1. Oktober 2013

US-Roadtrip 2013 - "The wild west quadrat tour"

"They are everywhere" - Hobbygeologin aus Denver

Eckdaten: mit Karsten
       
                Zeitraum: 29.8.-19.9.2013

                Flugdaten: British Airways---> Tegel--->Heathrow / London---> Denver Int. Airport

                Route: durch 7 Bundesstaaten, insgesamt 3801 Meilen / 6117 km





               Gefährt: via Alamo rental car, Jeep Patriot

               Navigation: Navigon via Handy, AAA Road-Atlas für den Überblick

               Musik: Sounds of the road, Hillbillie-Kram, Outlaw Anthems

               Essen: aus der Kühlbox an Bach- u. Flußläufen, Moteleingängen, im Auto, neben dem Auto  
                          und auf dem Auto, bei Johnny Rocket, Cafe Diablo und divers empfohlene Locations


Day 1 - 29.8.2013

Lange geplant, lange ersehnt und los ging es.Ein Trip durch endlose Weiten, unter endlosem Himmel, mit reichlich Zeit im Gepäck und `ner Riesenportion Enthusiasmus.
Etwas verspätet, dann aber routiniert und komplikationslos, flog uns British Airways von Berlin über London nach Denver. Was sind schon 11-12 Stunden, wenn man viel vorhat, erwartet.
Und so ein mitgebrachtes Ei mit Salz (weil: muß weg!)am Airport, fetzt schon.
Denver erreichten wir in der Abenddämmerung, die Restsonne drückt sich noch mit aller Gewalt hie und da durch den Wolkenhimmel, bevor es dann dunkelte.


Sowohl das Einreiseprocedere, als auch die Übernahme des schwarzen Jeep Patriot, verlief problemlos, fast schon familär, hier in Denver.
Unspektakulär, zügig, erreichten wir via Interstate 25 das erste Hotel in Fort Collins, einem Comfort Inn.
Müde? Ja klar!

Day 2 - 30.8.2013

Aufregung, Zeitverschiebung, also waren wir früh wach, sprich halb 6.
Nach typisch amerikanischen Frühstück passierten wir rasch, nördlich von Fort Collins, die Grenze zu Wyoming.Günstig gab`s dann in einem Walmart in Cheyenne, eine Kühlbox plus entsprechend Fressalien für unterwegs und zwischendurch.
Endlich, nur noch auf dem Highway fahrend, durchquerten wir endlose Weiten, rein in den Staat Nebraska, vorbei an riesigen Feldern und Prärien mit dem Zwischenziel Scottsbluff.


Hier holten wir uns bei brütender Hitze Bargeld und visierten dann das Scottsbluff National Monument an. Dieses markante Sandsteinkliff galt als wichtige Wegmarkierung für die in den Westen strömenden Siedler / Pioniere zur Zeit des wilden Westens.


Wir bewaffneten uns mit dem Annual-Paß und umliefen die Gegend des Visitor Centers.Danach ging es mit dem Auto hinauf auf`s Felsmassiv.Wow, was für Aussichten, gab es einen Horizont?
Kleinere Trails zum North- u. South-Overlook standen an, das bei nur geringem Besucherverkehr.



25 km weiter östlich befindet sich eine weitere Wegmarke, der etwas markantere Chimney Rock, welchen wir jedoch nur aus der Ferne begutachteten.


Skurril sollte es im Norden dessen werden, in Carhenge, nahe des Ortes Alliance.





Muß man das gesehen haben? Es lag ja quasi auf dem Wege, also...
Das letzte Ziel für heute: das Creekside B&B irgendwo in der Pampa, im Outback Nebraskas.
Dieser Bundesstaat wird ja desöfteren als laaaaaangweilig beschrieben, wir allerdings fanden allein schon das Fahren auf den dortigen Highways sehr beeindruckend.Wo findet man in Dtl. / Europa solche absoluten Weiten!?















Vom HW 71 fuhren wir mit gedruckter Wegbeschreibung(lt. Eigentümer führe uns das Navi zum falschen Ort) via Gravelroad ca. 5 Meilen durch Wald und Flur.Keine Menschen.Keine Siedlungen.
Inmitten des Nichts befindet sich das Creekside B&B in wundersamer Einsamkeit eingebettet.
Aber wo waren die Besitzer?Kaum aus dem Jeep ausgestiegen, war das einzige Lebenszeichen das Geräusch einer Kreissäge(aber wo eigentlich?)!Uns beiden spielte sich hollywoodreifes Kopfkino ab, bis Shirley endlich auftauchte und uns herzlichst willkommenhieß.
Das war für uns definitiv das Highlight des Tages, abgerundet mit Abendbrot auf der Terrasse und ein paar anschließenden Billardpartien.


Day 3- 31.8.2013

6 Uhr, schon wach und der Tag konnte mit einem fantastischen Frühstück in der Wohnküche der Besitzer des B&B beginnen.Shirley und Lloyd gesellten sich dazu, es gab allerlei Selbstgemachtes, u.a. gekochtes Ei, kunstvoll in Bacon drapiert.Inhaltlich gings in der folgenden Unterhaltung mit den beiden um deutsche und amerikanische Eigentümlichkeiten, das Reisen an sich, usw....Der Aufenthalt hier war uns sehr eindrücklich und das B&B eine der besten Unterkünfte der gesamten Route!
Bei bestem Morgenlicht fuhren wir dann zum Toadstool Geologic Park.Die Anfahrt verlief über Schotterpisten, mittendurch abermals herrlicher Landschaften, durch die zudem extrem lange Güterzüge rollten.
Der mit ungewöhnlichen Steingebilden und Fossilien, in Badlands befindliche Park, liegt in den Oglala National Grasslands.
3 Dollar in die Service Box und wir folgten dem Trail Loop.Die Folgen vorangegangener Sturzfluten an Tagen zuvor, machten es uns nicht immer ganz einfach, den teils rutschigen Weg zu erschließen.


Die Ruhe, Aussichten, Hoodoos und Felsmassive des Parks, sind einen Abstecher allemal wert.





Weiter nördlich, Nebraska verlassend, enterten wir den Bundesstaat South Dakota.Fahrvergnügen auf einsamen Straßen ist auch hier garantiert, hin und wieder entdeckten wir Pronghornantilopen versteckt im Präriegras.
Nun erreichten wir die Ghosttown Ardmore.Was für eine Atmosphäre, wegen komischer Gestalten am Ortsrande, etwas gruselig, nichtsdestotrotz faszinierend aufgrund der verlassenen Häuser und Oldtimer dazwischen.




In Hot Springs erledigten wir nebst Kaffee und Donuts den bald obligatorischen Einkauf.
Nachmittags sichteten wir dann unsere erste Bisonherde im Wind Cave Nationalpark.Wirklich imposante Tiere, zudem wieder Pronghorns und Prairie-Dogs, die aus ihren Löchern quiekten.


Am nördlichen Ende des Wind Cave`s interessierte uns der Ranklin Ridge Trail, welcher uns hervorragenden Weitblick in die Hügellandschaft bot.Auch hier waren wieder kaum Menschen zugegen.Für ziemliche Aufregung sorgte während der späteren Weiterfahrt eine riesige, ins Auto springende Libelle.


Das Tagesziel heute: der Custer State Park.
Dieser große, in den Black Hills eingebettete grüne Park, ist besonders durch seinen enormenTierbestand, allen voran den Bisonherden, bekannt.
Entlang der Wildlife Loop Road sahen wir jedoch nur freilebende Esel, Pronghorns und Präriehunde.



Anschließend bezogen wir in der Legion Lake Lodge Quartier, nahe dem gleichnamigen See, welcher wegen dem sommerlichen Wetter alsgleich zum Baden einlud.
Am Abend erhaschten wir noch einen Fernblick auf das Crazy Horse Memorial, liefen durch Custer City und aßen gemütlich in der Cabin Selbstgeschmiertes.


Day 4 - 1.9.2013

Ziemlich früh, Alles schien noch in den Nachbarcabins zu schlafen, genossen wir bei noch leichter Frische unser Breakfast im Freien. Idylle pur, wie zu früheren Ferienlagerzeiten.


Nun zum Wandern! Der Sylvan Lake bot dazu die besten Vorraussetzungen. Ganz gemütlich umliefen wir den malerisch gelegenen See, welcher sich kongenial zwischen hohen Pinnacles einfügt.




Mit dem Auto fuhren wir anschließend den Needles Highway, sowie die Iron Mountain Road, hielten desöfteren an besonders schönen Punkten, u.a. dem Needles Eye, vor Tunneln und angelegten Viewpoints.


Jetzt wird`s eng, am Nationalheiligtum der Amerikaner, dem Mount Rushmore Memorial.
In den Jahren 1927-1941 entstanden, sieht man hier überproportional die Köpfe von Washington, Lincoln, Jefferson und Roosevelt in den Berg gehauen / gesprengt.
Den Lakota Indianern gilt es bis heute als Entweihung des heiligen Berges. Mir war es schlicht und einfach zu überlaufen.


Schon bald verließen wir den tollen Custer SP, stärkten uns in einem Wendys in Rapid City (nie wieder!!) und steuerten bei gleißender Hitze die Semi-Ghosttown Scenic an.
Die Stimmung von Geisterstädten fasziniert mich in den Staaten jedes Mal aufs Neue, wobei dieser Ort jetzt nicht übermäßig viel zu sehen bot.



Also rasch weiter zum Badlands National Park. Den Namen--->schlechtes Land, alle Ehre machend, bietet dieses riesengroße Areal dem geneigten Besucher zahlreiche Facetten der Besichtigung / Erkundung.
Uns zog es, es war zum Glück sehr trocken, zunächst zum Sheep Mountain Table. Mit einer ungefähren Länge von 7 Meilen, bedeutete diese rauhe Offroad-Strecke für uns enormen Fahrspaß, nicht eine Wolke am weiten Himmel und der Höhepunkt am Ende: ein Plateau, welches den Sioux noch heute als heiliger Ort gilt.


Absolut lohnend und ein definitives Highlight in den Badlands!


Weiter auf geteertem Untergrund? Nix da, wir zogen die Gravelroad, Sage Creek Road, weiter ostwärts vor.
Eindrücke hierzu: Bisonherden irgendwo in der Ferne, kleinere Farmen, übergroße Sonnenblumenfelder in vollster Pracht und wieder die totale Ruhe und Einsamkeit. Folgend stoppten wir am Sage Creek Basin Overlook, Robert`s Prairie Dog Town, dem Badlands Wilderness Overlook und dem Pinnacles Overlook.

Aussichten, Aussichten, Aussichten...und was für welche. Vor allem die Präriehunde mit ihrem dünnen Gekläffe hatten uns nun endgültig verzaubert.



Am frühen Abend erhielten wir dann eine der Frontier Cabins in Wall(ganz in Parknähe).Westernlike, gehörte diese Unterkunft mit zu den schönsten unseres Trips.
Buffet-Dinner und ein Besuch des bekannten Wall Drugstore rundeten den Tag ab.
Das allabendliche Bier vor der Cabin mit sehnsüchtigem Blick Richtung Westen nicht zu vergessen.

Day 5 - 2.9.2013

Heute ist Labour Day. Juckt uns das? Nö, bei satter Sonne und passablem Frühstück im Shop der Frontier Cabins, cruisten wir erneut in den Badlands Nationalpark, um offene Rechnungen zu begleichen.
Der Pinnacles Overlook ist im Morgenlicht ein Traum!


Der Yellow Mounds Overlook konnte das fast noch toppen!



Weiter ostwärts schlängelte sich nun der prächtige Badlands Loop, Bisons gabs wieder nur in der Ferne, dafür aber ein prima Bighorn Sheep, welches genüßlich am Straßenrand graste.


Alsbald befanden wir uns auf dem Notch Trail und anschließend bei noch größerer Mittagshitze auf dem Door Trail am Parkrande.
Beide Wanderwege sind recht kurz, aber erstklassig in puncto Landschaft, Panoramen, Klettereinlagen.





Via der Interstate 90 düsten wir am Nachmittag an Rapid City vorbei bis nach Deadwood. Bei Deadwood, mir bekannt durch die gleichnamige TV-Serie, handelt es sich um eine 1876 während des Goldrausches gegründete Westernstadt, berühmt durch diverse Protagonisten, wie Wild Bill Hickok oder dem Sheriff Seth Bullock.
Heute reizt Deadwood seinen Charme vornehmlich bei Touristen aus, so auch uns.
Wir besichtigten zuerst den Mt. Moriah Friedhof samt Brown Rocks Overlook mit dem besten Blick auf die Stadt.



Im Anschluß schlenderten wir durchs Zentrum Deadwoods, was wegen des Ramsch und Tinnefs wegen, nicht soooo erquickend war.


Das letzte Ziel des Tages: ein klassisches Motel in Spearfish, der Bell`s Motor Lodge, vor den Toren des Spearfish Canyons. Ein nettes, sauberes Budget-Motel. 


Day 6 - 3.9.2013

Etwa 7 Uhr gab es nebst Kaffee ein nettes Pläuschen mit Scott, dem Besitzer der Bell`s Motor Lodge, und schon konnte es auf dem Scenic Byway des Spearfish Canyons gehen.
Hier hatte ich sogleich den gedanklichen Vergleich zur Landschaft der böhmisch-/sächsischen Schweiz im Kopf, so ähnlich zeigte sich die Bergwelt im Spearfish.


Unser erster Stop war an den Bridal Veil Falls.


Der Zweite, am wohl schönsten Wasserfall des Canyons, dem Spearfish Fall, zu dem man auf einem kleinen Pfad hinkommt. Es war schön ruhig, nur ein deutsches Paar "störte" uns beim Picknick direkt am Fall.


Ordentliche Staubwolken hinterlassend, folgten wir danach der Gravelroad 222 bis zum Filmset "Dances With Wolves". Auch hier, weit und breit keine Menschenseele, nur das Rascheln eines wohl größeren Tieres im Gebüsch, ließ uns aufhorchen.


Bis zur Ausfahrt Moskee HW / Sundance irrten wir, nicht wissend wo es genau weiterging, auf verschiedenen Schotterpisten. Ganz erstaunlich, daß hier nach meilenweiter nicht vorhandener Zivilisation noch wer wohnt.

Tiersichtungen? Ein paar wilde, sehr scheue Truthähne!


Insgesamt eine tolle Strecke, auch wenn die Navigation bei uns einen auf "don`t know" machte.
Zum nächsten Point Of Interest: dem mächtigen Devil`s Tower National Monument, auf welchen wir bereits vom Highway aus einen prima Blick hatten.


Sagenumwoben (Wiki weiß das!), steht inmitten leuchtender Prärie, der einem Ufolandplatz gleichende, imposante Felsturm. Der Towertrail drumherum erwies sich als leicht zu wandern, wobei es ein bißchen zu warm war. Naja, und ob man eine den Indianern heilige Stätte auch noch unbedingt erklettern muß?



Für die sich ganz in der Nähe befindliche Prairiedog-Town zwackten wir uns schließlich ebenso Zeit ab, da es die Letzte auf unserer Tour werden sollte. Zu niedlich!



Die Route bis zur nächsten Unterkunft, dem Mill Inn in Sheridan, planten und vollzogen wir folglich: bis Gilette per Interstate 90, dann im einsetzendem Abendlicht via dem superschönen HW 14/16.
Ungezählte Pronghorns, Rehe, Schäfchenwolken und erneut endlose Graslandschaften, umrahmten diese feine Fahrstrecke.



Im Sanford`s in Sheridan, aßen wir zuguterletzt die mit Abstand besten Burger der Reise. Perfekt!


 Day 7 - 4.9.2013

Die Mägen und der Tank gesättigt, trieb uns der Goldrausch in den Bighorn National Forest. Bei bestem Wetter ging es den schönen Gebirgspaß, hier die 14, bis zum Spontanhalt an einem malerischen Bach, wo wir sinnlos nach Gold suchten; so toll die ganze Szenerie.


Via einer Stichstraße folgten wir dann mit leeren Taschen den Weg zum Medicine Wheel, einer Zeremonienstätte der Crow-Indianer vor der "weißen" Zeit, die aber heute von verschiedenen Stämmen rituell genutzt wird.
Feldhamster, Mäuse und ein Murmeltier versüßten uns den ca. 3ml hike hinauf zur Kultstätte.


Sehr eindrücklich zeigte sich nun das "Rad", welches nur links umwandert werden darf, mit etlichen Opfergaben behangen. Gänsehaut erzeugte mir ein Crow-Native, der mir begeistert und leidenschaftlich Fragen zum Objekt beantwortete. Sehr sehr lohnend, hier einmal herzukommen!



Zur Bighorn Canyon National Recreation Area!
Also einem weiteren Highlight in der Gunst unseres Interesses.
Am Horseshoe Bend genossen wir sommerliche Badetemperaturen vor rotwandiger Kulisse. Das Wasser warm, kaum Menschen zugegen, Sonne satt, was will man mehr!?


Nach einiger Zeit der Erholung, folgten wir der Stichstraße weiter nördlich bis zum Devils Canyon Overlook. Hier erhielten wir einen grandiosen Blick in die gewaltige Schlucht. Einen Stein von oben ins Wasser zu bekommen, war uns nicht möglich, obwohl Karsten nicht aufgeben wollte.






Barrys Landing, eine am Bighorn Lake-Ausufer gelegene Bootanliegerstelle war hernach eher unspektakulär. Stattdessen hielten wir immernoch Ausschau nach den hier lebenden Wildpferden. Apfelspuren zierten ja bereits die ganze Strecke durch die Bighorn Schlucht. Also schön bei der Rückfahrt aufgepaßt und siehe da, gleich 4 prachtvolle Exemplare im Visier. Ranpirschen und aus der Nähe betrachten, mußte einfach sein, schließlich sah keiner von uns beiden jemals Pferde in freier Wildbahn.



Die Weiterfahrt am Abend nach Red Lodge in Montana, vollzog sich durch heftiges Unwetter, zu schön bei dem Weitblick, aus dem Auto zu beobachten.



Disneyland can wait!

Check In im Red Lodge Inn, einem klassischen Motorradmotel und dann stärkten wir uns mit Büffelburger vom Feinsten in einer typisch amerikanischen ländlichen Bar.


Day 8 - 5.9.2013

Spartanisches Frühstück im Motel veranlaßte uns Red Lodge zackig zu verlassen. Das Wetter verhieß Bestes und der Traum vieler Biker als auch Autofahrer aus aller Welt, wurde zmindest für uns wahr. Der hochgelegene Beartooth Highway war noch offen und schneefrei.


68 Meilen, teils durch Montana, teils durch Wyoming, ging es steil, serpentinenmäßig aufs "Dach der Welt" (zumind. dem Gefühl nach), bis zur Pause am Rock Creek Vista Point. In den Bergen, am Horizont sah man nur wenig, eher schmutzigen Schnee auf weiteren Hängen und Spitzen, die Sicht war allemal atemberaubend.





Cooke City vor den Toren des Yellowstones passierten wir zügig, um frühstmöglich den ältesten Nationalpark der Staaten zu entern.


Der Yellowstone Nationalpark umliegt den zu den Supervulkanen gehörenden Yellowstone Vulkan, somit zeichnet sich seine typische charakteristische Landschaft durch unzählige heiße Thermalquellen, Geysire und Schlammpots aus.
Zuerst hielten wir nach Bisonherden im weitläufigen, flußdurchzogenen Lamar Valley Ausschau. Ein typisches Areal für Wölfe in den Stunden der Dämmerung, wir hatten jedoch die Mittagssonne über uns.



Was nun? Es fing an zu regnen (reichte zur nötigen Autowäsche) und standen gleichzeitig wegen einer Baustelle in der Towergegend im Stau. Verließ uns etwa das Reiseglück? Nein, nein, schwubdiwub verzogen sich die Wolken, der Stau löste sich auf, wir stoppten am Parkplatz zum Mount Washburn. Nachdem uns eine nette Hobbygeologin aus Denver, die von den "They are everywhere-people" genervt war, diesen Berg zum Ausguck empfahl, fuhren wir die rüttelnde Chittenden Road hoch und liefen dann aber nur einen kleinen Teil des Trails hinauf. Genial war die Aussicht schon unten, der Wind pfiff hier ein kühles Liedchen und wir kehrten kurzerhand um.


Über dem Dunraven-Paß schlängelte sich die Weiterfahrt durch den Park so dahin, plötzlich gab es Publikumsverkehr am Straßenrand! Zwei Kojoten durchstreiften hier den Wald und ließen sich dabei auch nicht stören.



Von immer wieder auftauchenden Bisons brauche ich gar nicht mehr berichten.
Im Canyon Village bezogen wir in einer der Frontier Cabins Quartier, natürlich mitten im Wald.
Bevor es zum Hayden Valley weitergehen sollte, begutachteten wir das Dorf, massenhaft tummelten sich hier die Touristen.
Das Hayden Valley präsentierte sich später im schönsten Licht, der Yellowstone River mittendurch, hier ließ es sich aushalten. Überall, auf Anhöhen und entlang der Straße waren Menschen mit Ferngläsern und Kameras, dennoch herrschte eine angenehme Ruhe.



Gibt es hier faule Eier? Besonders in der Mud Volcano Gegend sollten wir diesen typischen Geruch vernehmen.



Es blubbert, dampft und köchelt aus so wundervollen Löchern / Töpfen wie Mud Caldron, Mud Volcano oder Black Dragon`s Caldron.Wir liefen den hölzernen Boardwalk und kamen aus dem Staunen nicht raus.




Für große Aufregung sorgte danach ein Schwarzbär in Straßennähe, ganz offensichtlich auf Nahrungssuche.


Nahe der Fishing Bridge ließ sich ein junger Fuchs samt Beute gut ablichten, bevor er im Dickicht wieder verschwand.


Der Yellowstone Lake im Süden verblüffte uns mit seiner schieren Größe, wir zogen es jedoch vor, nochmal zum Hayden Valley hochzufahren. Hier fand der Tag einen wunderbaren Ausklang. Unzählige Bisons, Kanadagänse, Rotwild und auch ein Weißkopfseeadler unterhielten das Publikum und brachten etwas Leben in die stimmige Atmosphäre hier im Tal.







Müde fielen wir nach Abendbrot in der Cabin in die Kojen. Erneut ein schöner Tag!

Day 9 - 6.9.2013

Morgens kurz nach 6 fiel uns auf, daß die Fenster der Hütte offen waren, huch, im Yellowstone Nationalpark ist`s im September nachts schon ziemlich kühl. Schnell Kaffee gekocht, etwas gegessen und im Nu befanden wir uns auf dem ca. 5 km langen Kombi-Trail Uncle Tom`s Trail + South Rim Trail des Grand Canyon Of Yellowstone.


Frische, aber angenehme Morgenluft, viel Sonne und wir wanderten über Stock und Stein, verschiedenen Pfaden folgend, am leuchtenden Rand der Schlucht zu den Lower and Upper Falls.


Die Ruhe auf dem Trail erzeugte den nötigen Respekt vor etwaigen Bären in der Nähe, außer Rotwild und einem einzelnen Büffel blieb es jedoch gänzlich ungefährlich. 






 Vorbei an kleinen dampfenden Pots, am Clear Lake entlang bis zu Uncle Tom am Yellowstone River, stiegen wir die gezählten 337 Stufen zum gigantischen Wasserfall hinunter, danach unter Anstrengung wieder hoch und weiter am South Rim bis zum Aussichtspunkt. Einfach gigantisch!




Insgesamt benötigten wir entspannte 2,5 h für den Hike, richtig gefordert wird man nur durch den steilen Wiederaufstieg des Uncle Tom`s Trail.
Herrlich beobachten ließ sich später bei der Durchfahrt des Hayden Valleys eine Bisonherde, die einen kleinen Stau verursachte, um nach Überquerung der Straße durch den Schlamm des Tals weiterzutrotten.






Am West Thumb liefen wir um die Mittagszeit den kompletten Boardwalk am Yellowstone Lake.



Faszinierende Quellen, farbenfrohe Pools und überall warmer Dampf und der typische Schwefelgeruch begeisterten uns auf`s Neue.





Die Parkroad durchzieht den touristisch erschlossenen Teil in Form einer Acht, wir befanden uns im unteren Bereich und fuhren nun nördlich zum Trailhead Fairy Falls Trail. Eine etwa 15 minütiger Fußweg und wir erkämpften uns den zweiten Hügel, um den mit Abstand besten Blick des gesamten Nationalparks zu erhalten:

Grand Prismatic Spring

Hierbei handelt es sich um die größte Thermalquelle des Yellowstone und die Drittgrößte der Welt. Uns blieb fast die Spucke weg. So toll, ein absolutes Highlight, welches den mühsamen Aufstieg (unbedingt bis ganz nach oben) lohnt.
Im Anschluß beguckten wir neben weiteren Pools, diese bunte Quelle, die sich im Firehole River ergießt, aus unmittelbarer Nähe, im Midway Geyser Basin.



Dabei den warmen Dampf im Gesicht zu spüren, einfach unvergeßlich.



Noch weiter im Norden gelegen, findet man das Sheepeater Cliff, ganz nett anzuschauen. Die Ruhe dort, fernab des Menschengewusels, gefiel uns aber allgemein noch besser. Das Plätschern des Gardiner Rivers blieb fast das einzig vernehmbare Geräusch dort.

Sheepeater Cliff


Genächtigt wurde heute im Mammoth Hot Spring Hotel, ein leicht abgewohnter ostblockmäßiger Wohnkomplex nahe des Nordausgangs des Parks.


Im jetzt einsetzenden Regen fuhren wir nach Gardiner, aßen wieder leckere Bisonburger und kehrten in der Dämmerung nach Mammoth zurück. Hier liefen plötzlich Hirschkühe quer durchs Gelände, Ranger hielten die Leute aber auf sicheren Mindestabstand.



Day 10 - 7.9.2013

Lust auf ein bißchen Offroad? Gleich in der Frühe fuhren wir in der oberen 8 den Blacktail Plateau Drive, eine holprige one-way-Strecke, ohne größeres Touristenaufkommen. Wir hofften auf Wildlife-Sichtungen, es blieb aber lediglich bei ein paar etwas scheuen Kragenhühnern.



Bevor wir auf dem Rückweg nach Mammoth Hot Springs aus nächster Nähe einen hübschen jungen Hirsch beobachten konnten, interessierte uns der im Sonnenlicht schimmernde Petrified Tree.





Bei Mammoth direkt, ging es dann zu den berühmten Sinterterrassen.

Liberty Cap

Gelaufen wurde bei herrlichem Lichteinfall, die ganze Lower Terraces Area. Besonders schön:

Palette Spring

 oder auch die Cleopatra Terrace


Eine unwirkliche Gegend, fast etwas mystisch, ein Glück, daß noch nicht so viel Trubel herrschte. Seht selbst:





Nahe des Indian Creek gabs nun mal wieder Picknick, muß hier im Yellowstone einfach sein. Und nicht vergessen: Yellowstone is bear country!


Eine Stipvisite am nicht mehr so lauten, rauchenden Roaring Mountain folgte, danach war das Norris Geyser Basin an der Reihe.



Dort stolzierten wir ebenfalls den kompletten, längeren Boardwalk, will heißen, Porcelain Basin, als auch das gesamte Back Basin. Man kann sich nicht sattsehen!!! Ganz große Klasse: Black Growler Steam Vent, der Ausbruch des Constant Geyser, die farblich auffälligen Ergüsse und das Gesamtbild des Porcelain Basin von einer Anhöhe aus.






1 km südlich von Madison fuhren wir den Firehole Canyon Drive mit Stop an den Firehole Falls. Die Bademöglichkeit ein Stückchen weiter, war dann trotz Wärme doch zu gewagt.


Nicht unweit, bestaunten wir und "Wasweißichwievielweitere", den Ausbruch eines der bekanntesten Geysire der Welt, dem Old Faithful, bevor wir uns dessen Umgebung incl. Old Faithful Inn unter die Lupe nahmen. Alles sehr sehr touristisch, sollte man beim Erstbesuch des Nationalparks aber mit auf dem Plan haben. Unsere Cabin war, wie mittlerweile gewohnt, völlig in Ordnung.



Etwas Chillen tat uns ganz gut, dann stromerte ich am Firehole River umher, dann Kaffee, dann eine erfolglose Wildlifepirsch mit dem Jeep. Ganz überraschend gut, gefiel zum Schluß des Tages der Firehole Lake Drive im Abendlicht, auch wenn der Great Fountain Geyser entgegen der Meinung eines Amerikaners, ruhig blieb.



Als Gutenachtgeschichte flüsterte uns der alte Getreue bei einem weiteren Ausbruch in der Dämmerung ein nettes Geschichtchen. Toll!



Day 11 - 8.9.2013

Ausschlafen bis 7 Uhr hat doch auch mal was :D .  Ein eher wolkenverhangener Tag konnte mit Kaffee aus der Lobby und Frühstück in der Cabin beginnen.
Den nächsten Old Faithful-Ausbruch wollten wir nun vom Observation Point, ein Wanderweg bergauf führte dorthin, erleben. Wildes, hektisches Gerenne von Squirrels begleitete den Fußmarsch nach oben.


Andächtig genossen wir den Weitblick, der Ausbruch des Getreuen vom Observation Point gefiel uns eindeutig besser, als mang den Massen unten.



Der Weg zum Morning Glory Pool später, gestaltete sich etwas schwierig. Zunächst liefen wir im Upper Geyser Basin an wieder schönsten Pools / Geysiren vorbei, immer auf den knarzenden Pritschen.








Unterbrochen wurde die Wanderung durch einen kräftigen Bison direkt am Boardwalk. Keiner der ankommenden Leute wagte es weiterzulaufen, zu gefährlich, zumal eine herbeigeeilte Rangerin von der anderen Seite dies auch lautstark untersagte.



Der Bison fraß sich genüßlich am Holz entlang, fast Alle drehten irgendwann um, wir hingegen harrten etwa 1 Stunde beobachtend aus und dann? Mr. "Ich bin ein müder vollgefressener Büffel" legte sich hin und hielt am Walk ein Mittagsschläfchen.



Den Morning Glory Pool mußte also ein Jeder, der hinwollte, über die Straße anlaufen. Ein weiterer Weg, aber dann absolut lohnend. Ein wirklich wundervoller, stiller Pool, mit unheimlich dunkler Tiefe.


Blaue Berghüttensänger, ich glaube jedenfalls, daß es welche waren, trällerten unterwegs ihre Liedchen.



Nach einer kleinen Nudelsuppenmittagssession konnten uns die Fountain Paint Pots nach all den Wundern der letzten Tage, nicht mehr so begeistern.




Regnerisch am Abend, gefiel uns das Städtchen West Yellowstone außerhalb auch nicht, ab zu McD und danach wieder rein in den Yellowstone.
Eine ganze Herde Hirsche im hohen Gras ließ sich aus der Ferne noch anschauen, bevor in unserer Old Faithful Cabin die Lichter ausknipsten.




Day 12 - 9.9.2013

Grand Teton oder wie puste ich die Wolken weg!?
Bye bye Yellowstone, du Vater aller Nationalparks. Halb 7 raus aus den Federn, Kaffee und Check Out, dann samt Reh-Road-Assistance nahtlos in den Grand Teton Nationalpark hinein.



Leider vernahmen wir der Wolkendichte wegen keine der stolzen Tetons, die hier im Park so postkartencharakteristisch dazugehören.
Erster Halt: Oxbow Bend, eine idyllische Flußbiegung mit schöner Wasserspiegelung, noch schöner, wenn da die Tetons mit bei wären!



Zweiter Halt: ein Stück zurück am Jackson Lake zum Picknick once again, was sich allerdings als etwas frisch gestaltete. Den Bären ließen wir natürlich wieder nichts zurück!
Dritter Halt: wieder auf den Highway 191, eine Pronghornherde, dann die historic site Cunningham Cabin. Und: wieder keine Tetons, hier in den Fenstern, sichtbar!



Vierter Halt: der Snake River Overlook, lookt sich ohne Tetons am Horizont nur halb so schön!


Fünfter Halt: die Teton Park Road vom Süden her hoch zum Jenny Lake.


Der erste Eindruck: tolles Alpenpanorama, fast wie in der Schweiz, aber wo sind die Tetons? Müssen wir wohl näher ran! Wir liefen gemütlich auf den Jenny Lake Trail ( links herum, wie beim Medicine Wheel). Siehe da, eine schicke Elchkuh war so nett, sich zu präsentieren.



Angekommen sind wir irgendwann bei den Hidden Falls, nahe dem Inspiration Point. Wettermäßig wurde es wieder sonniger und die Natur gab sowieso Alles!





Zum Ausgangspunkt zurück nahmen wir das Shuttle Boat über den klaren See. Der Bootsmann gab ordentlich Gas und es dauerte nicht lange bis wir am sechsten Halt, der Chapel Of Transfiguration, ankamen. Ganz allein betraten wir die hölzerne, alte Kapelle und erhaschten den hier so berühmten Altarblick.



An der Antelope Flats Road bemusterten wir im Anschluß die Mormon Row und endlich zeigten die Grand Tetons gnadenvoll, zumindest teilweise, ihre Häupter.





Jetzt aber auf zum Hotel, heute in Jackson, Wyoming, dem Ranch Inn.
Mit reichlich Zeit im Gepäck pilgerten wir durch die alten Straßen der Stadt. Wieviel Geweihe wohl da verarbeitet wurden? Nicht auszudenken.




Das Dinner im Gun Barrell Restaurant war allererster Güte. Buffalosteaks und Buffaloribs sättigten vom Feinsten. Ein Typ aus New Jersey, das erste Mal im Westen der USA, meinte, noch sabbernd: "soooo gorgeous!"
Die Feststellung des Tages: Hochgezogene weiße Tennissocken und Margarine auf dem Brötchen gehen genauso wenig, wie Bärenglöckchen am Gürtel!!!!!

Day 13 - 10.9.2013

Wir verließen Jackson via der US 89, bis runter zum farblich stimmigen Bear Lake, teils in Idaho, teils bereits in Utah gelegen, durch den Cache National Forest. Idaho diente nur der Durchfahrt, hatte somit außer zum Pausieren, keine einschlägige Wirkung auf uns.



Nachmittags erreichten wir am großen Salt Lake den Antelope Island State Park über einen langen, befahrbaren Damm. Das Wetter spielte mit und lud zum Baden im großen Salzsee ein, der Salzgehalt reicht zum Kotzen, verströmte auch einen leicht unangenehmen Geruch. Man kann in Ruhe seine Zeitung lesen, Untergehen ist nicht möglich.



Viele kleine garstige Fliegen, dafür wenig garstige Menschen! Recht so!
Nach einer Weile fuhren wir mit unserem Jeep durch den doch sehr sehr schönen kargen Park, genossen die Aussicht vom Buffalo Point, Wolkendramatik inkludiert.




Zusehen gab es abermals Büffel in freier Laufbahn, vielleicht sollte ich die Tour in Buffalo-Trip umbenennen. Macht einfach Spaß diesen großen Tieren beizuwohnen.







Am Abend steuerten wir auf Salt Lake City zu, checkten im Shilo Inn ein, in guter zentraler Lage, nahe dem Temple Square.



Natürlich nutzen wir dies, um nun die märchenhaft-kitschigen Mormonentempel in der sonst sehr sauberen Stadt zu besuchen und in der Abenddämmerung das State Capitol zu bestaunen.






Etwas Einkaufen hier und da und schon saßen wir auf Barhocker im 50ies -style Johnny Rocket.
Ein paar Blocks bis zum Hotel und good night!



Day 14 - 11.9.2013


Heute ist Halbmastwetter, am 11ten September. Die Prognosen für die kommenden Tage in Torrey / Moab ließen absolut zu wünschen übrig. Massive Regenfälle vorab richteten laut diverser Nachrichtenagenturen großflächig Schäden an. Was würde uns also erwarten?
Frühstück im Shilo Inn war unter aller Kanone, also bloß schnell weg, aus diesem sonst guten Hotel.
Erst per Interstate und weil der Deibel das Weihwasser meidet, mieden wir diese lieber ganz schnell und folgten der Highways 89 / 24 bis wir nach ein paar Stunden in Torrey ankamen.


Das Austin`s Chuckwagon Motel machte einen prima Eindruck auf uns, das Wetter, weil Regen!!!, weniger natürlich. Also ruhten wir uns zunächst ein wenig aus und siehe da, der Regen verzog sich.
Rasch ins Auto und hinein in den nahegelegenen massiven Capitol Reef Nationalpark.
Wow, was für mächtige Felswände kamen da auf uns zu! Begeisterung pur, nur schon bei der Parkeinfahrt. Der Scenic Drive war wegen Flutschäden leider nicht befahrbar, der Trail zur Hickman Bridge gesperrt, trotzdem erfreuten wir uns der tollen Aussichten in nahezu allen Richtungen.
Gebastelt haben wir uns somit folgendes Programm:

1. Panorama Point


2. Goosenecks Overlook




3. Chimney Rock


4. The Castle und etwas weiter die Petroglyphen nahe dem Highway 24, den wir insgesamt nach Osten durch den Capitol Reef folgten



Der Fremont River zeigte sich dieser Tage als rotschlammiger, reißender Fluß, überall sichteten wir noch die Schäden der vorangegangenen Flash Floods.




Den Hike Cohab Canyon liefen wir nur den ersten Teil bergauf und kehrten dann jedoch wegen der Gefahr von Sturzfluten lieber um.





Ich muß sagen, wir machten das wirklich Beste aus der Situation und hatten ein paar schöne Stunden hier im Capitol Reef.
Ganz ganz große Klasse am Abend: das Café Diablo! So tolles Essen, top Qualität und unterhaltsames Personal. Unbedingt hier einkehren!!


Day 15 - 12.9.2013

Oh wie gut, der Wetterumschwung ist da! Gestärkt führte uns die morgendliche Fahrt erneut über den Highway 24 durch den Capitol Reef, der bei nun herrlichem Sonnenlicht rot strahlte.



Die Fahrt Richtung Goblin Valley versprach bereits viel. Wieder diese unglaublichen Weiten.



Als Erstes suchten wir den Little Wild Horse Canyon, einen Slot-Canyon im San Rafael Swell, auf.
Auch hier zeigten sich noch viele Restpfützen, sowie teils schlammiger Boden, alles Überbleibsel der großen Wassermassen der Tage zuvor.



Wir wanderten etwa eine Stunde hinein, es ward enger und enger, größere Spalten und Löcher galt es zu überwinden, der Schwierigkeitsgrad stieg mit gewagten Kletterpartien über tiefenunklare Pfützen, welche den Weg versperrten.




Kaum Menschen zugegen, die Mittagssonne direkt über uns und die Stille ohnegleichen, machten den Hike zum unvergeßlichen Erlebnis. Selbst als wir wegen einem unüberbrückbaren Hindernis umdrehen mußten, blieb unsere Laune obenauf.




Im Anschluß daran folgte das unweit gelegene, bekanntere, skurrile Tal der Goblins.
Bei brütender Hitze erblickten wir vom Parkplatz bereits die unzähligen, fantastischen Felsskulpturen in Sichtweite.



Das Goblin Valley teilt sich in drei Areale, wir irrten und schlenderten durch Valley 1 und 2, zwei Stunden in etwa, kletterten abrutschgefährdet bis zu verschiedenen Aussichtspunkten hoch und bestaunten die teils unglaublich geformten Goblins. Für Interpretationen jeglicher Art, blieb viel Raum.





Ziemlich ermattet, da wir auch nicht genügend Wasser dabei hatten, fuhren wir danach am späten Nachmittag weiter Richtung Moab.
Für 5 Nächte hatten wir das Inca Inn Motel gebucht, zum Glück mit Pool, denn es sommerte sehr!



Day 16 - 13.9.2013

Um 8 befanden wir uns bereits auf der Main-Road im Arches Nationalpark. Inklusive Stops hier und da, am Balanced Rock, der im Gegenlicht einfach was hermachte, waren wir rasch hindurch bis am Trailhead Devil`s Garden.



Unser Plan: den kompletten Rundweg mit Primitive Trail (insgesamt ca. 13km) zu wandern. Das Wetter spielte mit, also rein in die Treckingschuhe, literweise Wasser + kleine Snacks eingepackt und auf ging`s. Noch sahen wir relativ wenig Leute, was die Sache nur angenehmer machte.
Erste Begeisterung umschlug uns am fragilen Landscape Arch, von dem ein jederzeitiger Einsturz zu erwarten ist. Nun, nicht heute!



Devil`s Garden! Der Name trifft es, man läuft quasi zwischen feurigen Felsen, Bögen, unter Bäumen, mang Kakteen, überwindet verschiedene Höhenlagen, durchwatet zuckersandige Pfade und rutscht an Steinwänden hinunter.



Es folgt ein Höhepunkt nach dem Anderen.
Der Partition Arch:


Der Navajo Arch:

Der Double `O` Arch, welcher unbedingt auch von der Rückseite beguckt werden sollte.



Wir hielten hier auf einer Anhöhe unser zweites Hobbitfrühstück, zu gut!
Den Wegweiser zum Dark Angel übersahen wir, es kam unweigerlich zum Verlaufen, bis wir mit Hilfe von weiteren Wanderern wieder richtig lagen.
Am Dark Angel wurde die Stille durch lautes Gefiepe der blauen Pinyon-Eichelhäher durchbrochen, spaßig zu beobachten.



Zurück bis zur Gabelung und dann nahtlos weiter via Primitive Trail, auf dem das reine Wandern noch mehr fetzte, da wegen teils riesiger Pfützen ein Weiterkommen kaum möglich schien. An steilen Felswänden verlief der Weg mitunter sehr rutschig, nicht Wenige kehrten um, während wir am Private Arch wahrlich unsere Privatsphäre genießen konnten.



Kurzer Trippelregen machte uns nichts aus, k.o., aber sehr zufrieden kehrten wir nach knapp 5 Stunden am jetzt überfüllten Parkplatz zurück. Frühes Loswandern lohnt sich also. Eine nahezu perfekte Wanderung und für mich das Beste im Arches NP.
Am Inca Inn aklimatisierten wir uns ein Weilchen, es gab Kaffee, Donuts und blaues Poolwasser.
Gegen 17 Uhr fuhren wir erneut in den Arches, um den berühmten Sonnenuntergang am Delicate Arch zu erleben. Ersteinmal spielte sich ein krachiges Gewitter vom Feinsten ab, wir blieben lieber im Auto.
Aufgeben? Nada! Gute 20 Minuten und begonnen werden konnte der 45 minütige Marsch nach oben zum Delikaten.


Etwas fordernd nach dem schon so tollen Tag, aber am Ziel angelangt, fiel uns Begeisterung wohlig in die Arme. Der riesige Bogen, angestrahlt von der Abendsonne, wegen dem Gewitter zuvor nur wenige Menschen zugegen und eine fast freundschaftliche Stimmung zwischen denen, die es doch hinauf wagten und nun belohnt wurden. Und das im doppelten Sinne, da genau der Starkregen vor einer Stunde, die Zufahrt zum Delicate Arch Trail unterspülte und Ranger noch am gleichen Tag alles absperrten.



So ganz perfekt sonnenuntergangte es wegen einer fetten Wolke leider doch nicht, was soll`s, glücklich saßen wir zuguterletzt zu Abend im Denny`s in Moab Town.


Day 17 - 14.9.2013

Im Inca Inn bietet man typisch-amerikanisches Motelfrühstück an, also rein damit und los zum Canyonlands Nationalpark. Circa 1 Stunde Anfahrt, Wolkenvorhänge am Himmel und die Frage des Tages: Ist der Offroad Shafer Trail mit unserem non-4WD-Jeep überhaupt befahrbar?
Der Blick vom entsprechenden Viewpoint verhießt Gutes. Ersteinmal schon der geniale Ausblick, die Strecke sah von weit oben überwiegend trocken aus, aber es fuhr dort scheinbar niemand weiter. Mmmmmh?!


So verschlug es uns als Erstes zum Mesa Arch, eine eigentliche Sunrise-Location. Sonne gab es aber heute verspätet, so erhaschten wir halt einen post-sunrise Fernblick hier am berühmten Bogen.


Aber es herrschte Gewimmel ohne Ende! So nervig, diese Leute, die schnell hinrennen, ein Foto knipsen und wieder abhauen. Ein Pano-Foto trotz Weitwinkel war einfach nicht machbar, so bin ich halt auf den Arch raufgeklettert, um dem Moment am Mesa Arch wenigstens etwas Kribbelgefühl zu geben.


Schnell weg hier, am Green River Overlook entspannte sich die Situation, wir bekamen einen schönen Blick auf den umgrünten Fluß.



Der Upheaval Dome als nächster Stop war im Vergleich zum folgenden Grand View Overlook nur mäßig spannend. Diesen speziellen Weitblick, wie am Grand View liebe ich einfach, man kann sich nur in Gedanken verlieren.




So halb eins war sie wieder da, die Frage des Tages: Sollten wir zur False Kiva, will heißen wandern oder doch mit dem Jeep den Shafer Trail incl. Potash Road befahren?
Da es vorerst trocken blieb, schmissen wir uns voll kindlicher Freude mit dem Auto ins Offroad-Vergnügen.



18 Meilen waren es insgesamt, über 3 Stunden, mit vielen Stops und großer Aufregung. Bei der Abfahrt Shafer Trail, serpentinenartig nach unten, beschlich uns immer wieder ein mulmiges Gefühl, so dicht am Abgrund, bei den Schräglagen und unklaren Pfützen.
Am Abzweig zur Potash Road, eine bedrohliche Wolkenfront rückte näher, unterhielten wir uns mit einem Ranger, der unsere Weiterfahrt bedenkenlos bestärkte.


Es ruckelte zwischendurch ordentlich, riesengroße Pfützen erforderten Taktgefühl, Hürde über Hürde meisterte der Jeep ganz gut, auch ohne Allrad.



Zudem bot uns die sonst tolle Fahrstrecke dann kleinere und größere Möglichkeiten zum Halt.

am Gooseneck / Colorado River



nahe der Potash Fabrik


 am Balanced Rock


wieder am Fluß


am Jughandle Arch


Regen ergoß sich dann am Ende leider doch noch auf dem schön-rotdreckigen Auto.
Erst später, nach Kaffeekränzchen in Moab, zeigte sich wieder besseres Wetter.
Ein guter Anlaß, um die Windows Section im Arches NP aufzusuchen.





Klangvolle Namen wie Turret Arch, North & South Window, Double Arch und sehr leichte Zugänglichkeit, lockten und locken viele Besucher an.



Noch eine Umrundung des Balanced Rock und der ereignisreiche Tag fand sein verdientes Ende.




Day 18 - 15.9.2013

In good old Germany bereits vorgebucht, warteten wir an diesem sonnigen Tag auf die Fiery Furnace Tour, eine geführte Gruppenwanderung im Felslabyrinth des feurigen Ofens im Arches NP.



Etwas Zeit für den Sand Dune Arch mußte noch sein, dieser allerdings schlummerte im morgendlichen Schattenschlaf.



Für 10 Uhr war der Treffpunkt am Fiery Furnace Viewpoint anberaumt, also los.
Schätzungsweise 25 Teilnehmer wurden von einer engagierten Rangerin namens Alison in und durch den Irrgarten geführt.





In ca. 3h erklärte sie uns nahezu Alles zur Entstehung vom Arches mit all seinen Felsformationen, Flora und Fauna und und und. Wir kletterten, sprangen, rutschten und krochen, nasse Füße mit inbegriffen.



Ein älteres amerikanisches Paar jenseits des Renteneintrittsalter glänzte besonders mit respektablem Ehrgeiz und Mut. Aber bitte, warum immer diese bescheuerten Wanderhüte?!




Anfängliche Skepsis bezüglich der Tour, wich einer entspannten und lockeren Atmosphäre, alle machten gut mit, zumal die Wanderung auch ihre Tücken hatte. Alles in Allem sehr zu empfehlen.


Erholung fanden wir anschließend am Motelpool, lustige dicke Police Officers aus Seattle unterhielten uns ebenso.
Dann, am späteren Nachmittag machten wir uns an die Hike-Kombi Corona Arch, Bow Tie- und Pinto Arch im Bootlegger Canyon nahe der Potash Road.
Der Aufstieg war schon fantastisch, teilweise mit Halt an Drahtseilen und die Sonne leuchtete den eindrucksvollen Corona Arch kongenial aus.


Daß wir hier so ganz allein sein sollten, verblüffte dann doch, noch mehr durch 4-faches Echo unserer Stimmen, das aber später von 4 weiteren Ankömmlingen huhumäßig beantwortet wurde. Wir ließen uns Zeit, der Moment war wieder einmal ganz magisch.
Der Bow-Tie Arch in unmittelbarer Umgebung ließ sich von einer niedlichen Kängururatte bewachen, der Weg zum Pinto Arch war durch nicht ungefährliche Klettereinlagen gekennzeichnet.



Schönstes Abendlicht überstrahlte das einsame Gelände, nur der Pinto lag schon so ziemlich im Schatten.







Belohnt haben wir uns zusätzlich mit total leckeren Jack Daniels Burgern und Caesars Salad in der Moab-Brewery, einer sehr angesagten Location.

Day 19 - 16.9.2013

Der heutige Tag widmete sich ganz und gar dem Needles District der Canyonlands. Es sollte eine etwa 18 km lange Wanderung im Chesler Park werden, nämlich der Chesler Park Loop + Joint Trail, zurecht zu den schönsten Hikes im Südwesten zählend.
Die Fahrt von Moab begann somit natürlich in aller Frühe, dauerte 1,5h mit Besichtigung des Newspaper-Rocks vor der Parkeinfahrt. Die Zeichen zu deuten und entschlüsseln war uns so prompt leider nicht richtig möglich :D



Geparkt wurde am Trailhead zum Elephant Hill. Boots angezogen und der Eifer packte uns an den Hörnern. Der Aufstieg vollzog sich steil über Stock und Stein. Als Orientierung dienten eine ausgedruckte Wegbeschreibung, Schilder und die typischen Steinmännchen an den Wegrändern mal wieder.



Irritieren lassen konnte man sich schnell durch fehlgeleitete Fußabdrücke, also gaben wir besondere Obacht, um uns nicht zu verlaufen.


Auch hier wieder kaum Publikumsverkehr, Einsamkeit pur, Einzelne oder auch Wandergrüppchen verloren sich rasch auf den Wegen.
Durch einen ersten Slot im Elephant Canyon verlief die Strecke immer weiter hoch bis wir irgendwann auf einer Art Hochebene, umrahmt von den tollen Felsnadeln, ankamen.


Bombastisches Wetter sorgte für gute Laune, den Chesler Park Arch zur Linken passierend, begeisterten uns die grandiosen Aussichten unentwegt. Mit ausreichend Wasser und Proviant bestückt, pausierten wir regelmäßig und genossen die totale Stille.




Kleinere Echsen begleiteten unseren Trip und alsbald erreichten wir den Joint Trail, bekannt durch einen dunklen, engen Slot. Hat nur noch eine Klapperschlange gefehlt, dann wäre die Tierausbeute auf dieser Reise fast komplett gewesen.




Auch Einiges an Hindernissen mußte immer wieder überbrückt und gemeistert werden, dem Spaßfaktor also sehr zuträglich, aber alles gut machbar.
Weiter auf einem Teil einer Offroad-Jeep-Strecke, kurz überlegt, "Ja, wir sind richtig!" und erneut führten uns die Steinmännchen in die Höhe.




Man erreicht dann wieder den Punkt der Strecke, ab welchem der eigentliche Loop begann und erkennt fix den Anfang der Wanderung, inkl. dem Park-Arch, nun zur Rechten im besseren Licht, wieder.



Note: Wir machen Rast auf einer Anhöhe mit bestem Weitblick. Plötzlich Stimmen. Etwa 10 Meter neben uns weiter, tauchen 3 zügig laufende Wanderer auf, nehmen uns absolut nicht wahr und steigen nichtsahnend hinab in die Schlucht. Eine uns irgendwie gruselige Vorstellung, hier so im Outback beobachtet zu werden, ohne, daß man etwas mitbekommt.




Nach 6,5 h kamen wir ermattet, aber sehr zufrieden am Parkplatz zurück, sahen schmunzelnd die 3 potentiellen Opfer einpacken und begaben uns auf die Rückfahrt nach Moab.


Erfrischung im Pool mußte einfach sein, die Eindrücke des genialen Hikes im Chesler Park waren noch nicht ganz verarbeitet und am Abend schmeckte uns wieder feinste Kost in der Moab Brewery.
Was für ein perfekter Tag.

Day 20 - 17.9.2013

Bye bye Inca Inn, bye bye Moab, aber etwas Red-Rock-Feeling mußte nochmal sein, genauer gesagt, ein Besuch des Dead Horse Point State Park.


Es sollte jedoch lediglich ein Abklappern der Viewpoints werden, eigentlich fast nur des am Ende gelegenen Dead Horse Points. Der Blick, überwältigend, traf tief in die Canyonlands hinein, mitsamt dem sich schlängelnden Shafer Trail.



Gut erkennen ließ sich die Potash Road, das Potash-Basin mit der unnatürlichen Blaufärbung schien durch Gegenlicht eher milchig/diesig in der Ferne.


Nach einer Weile nahmen wir Abschied von der tollen Gegend um Moab und cruisten den Scenic Drive 128 am Colorado River gen Osten. Auch hier, Achtung es wird langweilig, boten sich Wahnsinnsaussichten auf die gesamte Umgebung. Ein Stop am Fluß und die dicken Wolken wurden noch dicker, so daß wir zwar noch hoffnungsvoll bis zu den Fisher Towers fuhren, aber unseren Plan einer Wanderung, wegen einsetzendem Regen aufgaben.



Flott ging es weiter Richtung Colorado und gänzlich unerwartet entdeckten wir die Geisterstadt Cisco.



Unvergleichlich ist diese spezielle Ghosttown-Atmosphäre in den Staaten. Cisco war wohl ursprünglich mal eine Minenarbeiterstadt. Ein älteres Paar schwirrte dort gerade in seiner Vergangenheit und bestätigte uns Ciscos Historie.



Verfallende Häuser, kleinere Schuppen, alte Autos und weiterer Krimskram ließen uns in der Stille dort durchaus mulmig werden, zogen uns dennoch gleichsam in ihren Bann.




Unterwegs entdeckten wir folgenden Kameraden, einen sogenannten Vielfraß. Kurzzeitig kam mir der Gedanke, ob es einer dieser Viecher sei, die sich totstellen können.



Die Staatsgrenze Utah/Colorado überquerten wir auf der I 70, in Fruita gönnten wir uns erst einmal Kaffee. Wettertechnisch konnte nun nicht mehr geklagt werden, perfekt für die Absolvierung des Rim Rock Drives im Colorado National Monument.


Aussichtspunkt nach Aussichtspunkt waren durchaus sehenswert, nach all dem Unglaublichen der letzten Wochen aber nicht sooo spektakulär. Der Weg nach Denver ließ sich so allerdings gut ausschmücken.



Vorerst übernachten wir in Clifton, heute im Best Western mit großem Indoorpool/Whirlpool. Im nahegelegenen Grand Junction folgte zum Abschluß noch ein perfektes Steak-Dinner in irgendeiner dieser typischen Ami-Bars mit Countryband.

Day 21 - 18.9.2013

Spätestens zu diesem Zeitpunkt beschlich uns eine gewisse Wehmut den letzten vollen Tag dieser so schönen Reise zu erleben. Und dieser widmete sich somit der Hauptstadt Colorados, Denver.
Die Fahrt auf der I  70 langweilte uns nicht, da deren Verlauf durch die Bergwelt Colorados gar nicht langweilig sein kann.
Nach 4 Stunden erreichten wir unser erstes Ziel in Golden, und zwar die Buffalo Bill`s Gravesite. Die Grabesstätte liegt eingebettet in hügeliger Landschaft mit sehr guter Weitsicht auf Denver.



Uns wurde nochmal klar, welch` Glück wir hatten, den massiven Unwettern der letzten Tage und Wochen immer irgendwie entronnen zu sein. Teile der Stadt standen wohl noch immer unter Wasser, Katastrophennews bestimmten die Medienlandschaft.
Nun denn, heute gab es gutes Wetter, unser letztes Hotel wurde das Downtown Comfort Inn im Zentrum der Stadt, perfekt fürs Erkunden der wichtigsten Sehenswürdigkeiten per Fußbus.



Was machte eigentlich Gandalf hier so mitten mang?



Und diese vielen Squirrels! Sobald ein Baum zu sehen war, konnten wir diese frechen Nußliebhaber hautnah beobachten. 
Schade nur, daß das State Capitol wegen Baumaßnahmen verkleidet war.
Nachdenklich stimmten die unzähligen Obdachlosen mitten im touristischen Gewusel, mitten im Business District. Da sitzt schonmal reich neben arm gemeinsam auf einer Bank.




















Die Zeit verstrich schnell, amerikanisches Großstadtleben ist immer interessant zu beobachten, aber auch dieser Tag neigte sich dem Ende. Und Gandalf rannte immer noch verpeilt umher, nun in Nähe des Larimer Square, den wir nicht so spannend fanden.




Im Johnny Rocket burgerten wir uns nochmal so richtig ein, suchten anschließend noch eine Bar auf und studierten die vielen Menschen im einsetzenden Nachtleben.


Day 22 - 19.9.2013

Good Morning Denver! 
Bis zum Abflug am Abend hatten wir viel viel Zeit, somit ergoogelten wir uns das Outlet Center Castle Rock. Für Bilder war es nicht spannend genug, aber man kann sich da so die Zeit vertreiben.

Fazit:

Wieder einmal erfüllten sich nahezu alle Erwartungen an den Trip. Überaus freundliche Menschen, grandiose Landschaften, bestes Fahrvergnügen, unkomplizierte Abläufe und so weiter. USA-----> immer wieder gerne!!!

Meine persönlichen Highlights:

1. die Wanderung im Chesler Park
2. die Wanderung im Devils Garden
3. der Hügelblick auf den Grand Prismatic Spring
4. die Tiersichtungen überall, vor allem aber im Yellowstone
5. der Shafer Trail plus Potash Road

und natürlich die Fahrten auf den Highways, das tolle Essen, mein Mitstreiter, Gesprächspartner und Partner in crime Karsten und daß ich einmal im Leben Gandalf sehen durfte!