Donnerstag, 18. April 2013

Roadtrip USA-Südosten / März/April 2013

"Die Reise von tausend Meilen beginnt zu deinen Füßen."

Laotse Te King


Eckdaten: mit Hardy & Enrico

                Zeitraum: 28.3-14.04.2013

                Flugdaten: Air Berlin--->Tegel--->Miami Int. Airport

                Route: 5 Bundesstaaten: Florida, Alabama, Mississippi, Lousiana, Georgia--->insgesamt
                           2964 Meilen / 4770km



                 Mietwagen: via Alamo, GMC Terrain midsize SUV

                 Navigation: Navigon via Iphone, AAA Road Atlas

                 Musik: der ewig gleiche Rockkram diverser Radiostationen und The Lumineers!!!

                 Essen: Dennys, Ruby Tuesday, J.Alexander, China-Buffet,    
                            McDonalds...........Hurricanes(!!!) in New Orleans


Donnerstag, 28.3.2013: It`s so Miami!

Pünktliche Abflüge von Berlin über Düsseldorf, brachten uns bis circa 14 Uhr desselben Tages nach Miami(MIA).Von kühlem, winterlichen Wetter fielen wir in die sonnig-warmen Arme der bekanntesten Stadt Floridas.


Der Flug, nebst Einreise in die Staaten verlief reibungslos, wenn auch etwas zähflüssig.
Ziemlich matt übernahmen wir unseren perfekten Mietwagen, einen schwarzen GMC Terrain, beluden unsere Sachen und steuerten direkt zum Hotel, ein typisches Hampton Inn(Coconut Grove) unweit von Miami Beach.Genau dorthin verschlug es uns als Nächstes.
Der Atlantik, herrlich warm, azurblau, der Ocean Drive mit seinen Art-Déco Hotels und Miami`s Skyline, umrundeten das Programm des ersten "Sommer"-Tages.




Notizen: -viel Polizeipräsenz in Miami Beach
               -überhaupt zu viele Menschen
               -Pelikan-Fluggeschwader am Himmel
               -"freaky people watching" ähnlich Venice Beach/L.A.
               -leuchtende Art-Déco-Fassaden entlang des Ocean Drives
               -perfekte nächtliche Skyline vom Watson Park aus




Bei Burger King den Hunger stillen und zeitig fielen wir in die Waagerechte.

Freitag, 29.03.2013: Life is a beach!

Heute nochmal Miami!Und das sollte reichen, denn so ganz viel gibt es hier nicht zu erkunden.Was also Besseres tun, als nach gutem Frühstück, á la Miami Vice mit dem Speedboat zu fahren?Ab zum Biscayne Blvd Downtown, die vorgebuchte Thriller Speedboat Tour versprach nicht zuviel: Geschwindigkeit mit Fönfrisur, Naßwerdengarantie, schöner Blick auf Miami`s Skyline vom Meer, Villen und Yachten von etlichen ortsansässigen Stars wie Enrique Iglesias, Gloria Estefan, Shakira oder Ricky Martin aus nächster Nähe.Kurzum: Spaß!
Mit einer knappen Stunde gehört diese Tour zumindest für uns hier zum Pflichtprogramm.
















Nun ging es erneut nach Miami Beach, einer vorgelagerten Insel, welche über diverse Brücken mit der eigentlichen Stadt verbunden ist.
Wir besichtigten zuerst das schön angelegte Holocaust-Memorial, dessen zentrale Bronzeskulptur eindrucksvoll gen Himmel ragt.Diese Gedenkstätte sollte man sich nicht entgehen lassen, da das Gestaltungskonzept wirklich sehr gelungen ist.




Nachdem wir uns in einem Supermarkt mit Lebensmittel, vor allem Wasser, für die kommenden Tage eingedeckt hatten, fuhren wir wieder zum Ocean Drive.
Das Art-Déco-Viertel mit seinen einzigartigen architektonischen Schmuckstücken sollte erlaufen werden.




Spring Break, und wir ließen es uns dennoch nicht nehmen, den vollen Strand bei bestem Wetter zu entern.



Später aßen wir gut und teuer direkt an der Promenade.Ein 15 $ Mojito kann man schonmal genußvoll schlürfen.



















In durchleuchteter Dunkelheit gings später zum Hotel zurück.


Samstag, 30.03.2013: The Long Road To Ruin

Das Fernziel heute, sollte Key West werden, ein beschauliches Städtchen, welches zur Inselgruppe, den Florida Keys gehört.Der Weg dorthin, vollzog sich hauptsächlich via Highway 1, hier ein scenic drive der besonderen Art, da man fast pausenlos über unzählige Brücken, unter anderem der 7-mile bridge zwischen Marathon und Bahia Honda, fährt.


old vs. new

Wir ließen uns Zeit, genossen die Aussichten, das Wetter und beobachten bereits allerlei wildlife (Delphine, Pelikane und am Wegesrand erste Krokodile).
Um die Mittagszeit, bei großer Hitze, bezogen wir Quartier im, wie immer guten Best Western Hotel-das Key Ambassador im östlichen Key West, ruhten uns etwas aus und fuhren zum südlichsten Punkt der USA, dem Southernmost Point.Dieser für die Staaten einst so strategisch bedeutsame Punkt, so schlappe 90 Meilen vor Kuba, war jedoch total überlaufen, so daß wir beschlossen, denselben am nächsten Morgen erneut zu besuchen.





Key West besticht mit schon fast karibischem Flair.Die folgenden Stunden erkundeten wir die Gegenden um die bekannte Duval str., erklommen das Lighthouse mit perfektem Blick auf die Stadt, mieden das ansonsten nett drapierte Hemmingway Haus wegen überteuertem Eintritt und aßen zu Abend beste Burger in Kombination mit Mojitos oder eben Sprite ;)

lighthouse




Sonnenuntergänge in Key West gelten fast schon als legendär, somit ließen wir es uns nicht nehmen, die besten Plätze am dafür gut geeigneten Mallory Square zu sichern.
Abends, zumal am Wochenende, herrschen hier fast jahrmarktartige Zustände, allerdings mit angenehmer, ja idyllischer Atmoshäre.






Flankiert von Pelikanen, Möwen und zahlreichen Segelbooten, richteten sich nebst Gauklern und Straßenmusikern, alle Blicke gen Westen, zum gemächlich untergehendem Feuerball.





In der blauen Stunde gings hernach noch ein wenig durch den Trubel des Abends.Ausgeklungen wurde dieser mit Heineken auf der Hotelterrasse.

gold on the ceiling


Sonntag, 31.03.2013: Sparrow-Time

Noch vor dem Frühstück zum nun doch etwas zugänglicheren Southernmost Point, ließ uns viel entspannter die obligatorischen Fotos schießen.
Den Rückweg über die Florida Keys / US HW1 übernahm ich sodann und genoß die tolle Strecke in vollen Zügen.Einen längeren Zwischenstop machten wir im Bahia Honda State Park.





Dieser Park, kurz hinter der Seven Mile Bridge, liegt auf der Insel Bahia Honda und gilt zurecht wegen seiner weißen Strände, der Vegetation, als echtes Juwel.Hier suchten wir uns einen abseits gelegenen, fast einsamen Strand.Das Gefühl eher in der Karibik als in Florida zu sein, ließ uns nicht los.








Am späten Nachmittag verfolgten wir den Highway weiter östlich, ließen uns einen längeren Stau nicht entgehen und checkten abends, vor den Toren der Everglades, in Florida City, im Fairway Inn, ein.
Walmart, Dennys und zuguterletzt der Hotelpool, beschlossen den wieder sonnigen Tag.

Note: Bacon-Milkshakes sind ziemlich lecker!

Montag, 01.04.2013: The Early Bird Catches The Croc!

Florida ohne einen Besuch der Everglades? Natürlich nicht!!
Ganz früh, im warmen Morgenlicht enterten wir den riesigen, sumpfartigen und tierreichen Nationalpark.



Feuchtwarme Luft, gepaart mit der bekannt hohen Moskitodichte...doch wir blieben größtenteils, zu unserem Glück, davon verschont.
Unser ehrgeiziger Plan: die komplette Road runter bis Flamingo, dazu ausgesuchte Trails, eine Airboattour, danach die Everglades Loop Road, dann noch hoch bis Fort Myers!

1. Anhinga Trail
Der nach dem Schlangenhalsvogel benannte Rundweg ist der zugleich schönste Wanderweg und auch der, mit der reichsten Ausbeute an Wildlife( u.a. Alligatoren, Schildkröten, verschiedene Reiher, Anhingas und Geier, welche sich gerne mal an Gummidichtungen von Autos laben).




2. Gumbo Limbo Trail
Umwuchert von dschungelartigen Gewächsen, brachte dieser schattige, asphaltierte, eher langweilige Weg nicht wirklich Aufregendes.

3. Pa-Hay-Okee-Overlook Trail
Mit Aussichtsturm bereichert, bekommt man hier einen wunderbaren Ausblick weit in die Everglades hinein und kann mit etwas Glück auch schönes Federvieh aus nächster Nähe beobachten.



4. Mahagany Hammock Trail
Tolle Landschaften auch hier, der Aha-Effekt blieb aber aus, zumal uns auch die zunehmende Hitze zu schaffen machte.

5. Flamingo
Der südlichste Punkt der Main Park Road, direkt an der Florida Bay gelegen, bietet nach den verheerenden Hurricanes Katrina & Wilma nicht mehr viel.Wir umrundeten den Eco Pond, der sich nach diesen Jahrhundertstürmen auch noch revitalisieren muß und traten danach den Rückweg auf gleicher Route an.





Da der Anhinga Trail uns zu gut gefiel und wir noch viel Zeit hatten, statteten wir diesen abermals einen Besuch ab.Auch dieses Mal keine Enttäuschung!





Weiter gings nördlich, auf den Tamiami Trail.Wir buchten vorab eine Airboat-Privattour bei Coopertown Airboat.





In 1 1/2 Stunden erfuhren wir die Everglades so, wie man sich die so vorstellt.Unser lederhäutiger Tourguide tat sein Bestes: Ohrstöpsel rein, Gas geben und die volle Bandbreite herrlicher, fast unendlicher Weiten, Anhingas, Hammocks, verlassene Einöden, aggressive Alligatoren, Babyalligatoren, eine Vogelanlockung der besonderen Art und und und....eine top Empfehlung!









Der Tag bot im Anschluß noch genügend Zeit, um die Weiterfahrt via der Everglades Loop Road, einer ca. 25 Meilen offroad-Strecke, gespickt mit wechselnden Landschaften und einer Vielzahl von Getier, zu versüßen.

Everglades Loop Road



Vorbei am kleinsten Post-Office der USA, landeten wir abends dann in Ft. Myers, erneut in einem empfehlenswerten Hampton Inn.

Ochopee Post Office

Im weiterempfohlenen Longhorn Steakhouse verzehrten wir nun hungrig vorzügliche Sirloins.
Was für ein aufregender, langer, aber perfekter Tag!

Dienstag, 02.04.2013: Walking On Shells...

Das Hampton Inn Continental Breakfast ist ganz okay, der Start in den Tag, unter praller Sonne, gelang sozusagen bestens.
Über diverse Brücken preschten wir gen Ft. Myers Beach, suchten, ja nach was eigentlich?Das eher fade touristische Flair dort schreckte uns eher ab und ließ uns folglich gleich Richtung Sanibel Island steuern.
Nach Mauteinlösung und stockendem Verkehr überquerten wir den Sanibel Causeway und kamen auf die tolle, naturbelassene, viel ruhigere Insel.Kein Gebäude darf hier höher als die größte Palme sein, der Einklang mit der Natur ist somit von Bedeutung.Charakteristisch sind die kilometerlangen, weißen Muschelstrände und auch der Leuchtturm am östlichen Ende der Insel.





Am Bowmans Beach verbrachten wir den Tag mit Baden im warmen Golf von Mexico, mit Muscheltauchen, Relaxen, Seevögel beobachten und das bis zum Sonnenuntergang.






Im klassischen Diner von Dennys gabs erneut klassisch Denny-eskes, schmeckt immer ganz passabel.



Mittwoch, 03.04.2013: Bush Fire In The Sky

Vor der Kulisse eines wohl größeren Buschfeuers am Horizont, näherten wir uns, nach Verlassen der Ft. Myers Gegend, dem Myakka River State Park.Als einer der größten und ältesten State Parks Floridas, bezaubert er vor allem durch eigentypische Flora / Fauna, dem Canopy Skywalk, dem eingebetteten Myakka Fluß und natürlich verschiedenen Trails.


fire in the sky



Canopy Skywalk

Die visuelle Jagd nach Gürteltieren verlief erfolgreich, auch sonst hatten wir wieder einen angenehm entspannten Tag.






Selbst der leichte Regen abends in Largo / Clearwater störte kaum.Nach reichhaltigem Asia-Buffet lungerten wir genüßlich im Pool des Holiday Inns und ignorierten das schlechtere Wetter.

Donnerstag, 04.04.2013: Cruise Control On, Legs Up!

Als nächstes großes, aber weites Ziel stand New Orleans auf unserer Agenda, somit ist der folgende Tag als reiner Fahrtag zu werten.
Anfänglicher Trippelregen schlug rasch in Bewölkung und später in Sonnenschein um.Interstates mieden wir wie der Teufel das Weihwasser, ab Höhe Perry cruisten wir entspannt, der Tempomat übernahm die Kontrolle, auf dem Scenic Highway 98.Dieser prima Küstenabschnitt, erinnerte teils sehr an den Highway 1 an der kalifornischen Küste.



Wir erfrischten uns im warmen Wasser des Golfes bei Carrabelle, der Strand hier, so weiß, daß er im Sonnenlicht blendete, gewannen 1h durch die neue Zeitzone und erreichten am frühen Abend unser Hotel, ein Holiday Inn, in Niceville.
















Feines Essen im Ruby Tuesday und Tampa Death Metal-Songs umrundeten den Abend.Alleluja!




Freitag, 05.04.2013: Serenades For The People

In Florida gestartet, Alabama, Mississippi durchquert und letztlich in Louisiana nach 4 Fahrstunden gelandet.
New Orleans, kurz NoLa oder "The Big Easy" sollte bei allerbestem Wetter für 2 Tage unser nächstes Highlight werden.
Der erste Eindruck: etwas chaotisch wirkend, Schwarzenmehrheit, typische Wohnviertel mit eigenem Charme, mitunter aber heruntergekommen.
Das Navi leitete uns treffsicher zum bekannten Lafayette Friedhof.Wegen der tiefen Stadtlage, der somit feuchten Böden und der resultierend erhöhten Seuchengefahr werden die Toten hier in Mausoleen beerdigt.





















Nachfolgend checkten wir im "Le Richelieu" Hotel im French Quarter ein.Eine wunderbare, typische Unterkunft inmitten der historischen Altstadt.
Bis in die Nacht hinein, durchzogen wir dieses quicklebendige, mitunter zu krawallige, laute, knallbunte, jazzdurchflutete, volle Viertel.Es wurde getanzt, geheiratet, gespielt, getrunken, geweissagt und gezaubert.
Unzählige Restaurants und Kneipen reihen sich an Rotlichtlokale, Nippesgeschäfte, Voodootempeln und Künstlerateliers.


















Stundenlanges Umherstreifen forderte bei Pat O`Brian Fisch, Burger, Strawberry Cheesecake und füßeweghauende Cocktails namens "Hurricane"!!!!
Daß kurzzeitig überlegt wurde, New Orleans nach der letzten Hurricanekatastrophe aufzugeben, merkt man hier zumindest nicht.




Bourbon str

Samstag, 06.04.2013: Masters And Slaves

Während manch einer seinen "Hurricane" auskatern sollte, ging der andere zum populären French Market, am Mississippi River gelegen.




Punkt 11 Uhr wurde Dampf abgelassen, denn da war die Fahrt mit dem berühmten Schaufelraddampfer, der Natchez, anberaumt.


Natchez Steamboat

Wir erlebten eine ganz ruhige Bootsfahrt auf dem Mississippi, begleitet von Sonnenschein, einer Jazzband, sahen NoLa`s Skyline vom Fluß aus sowie größte Zuckermanufakturen und kamen nach etwa 2h zum Hafen zurück.





Ein Imbiß mußte her, dann trödelten wir quer durchs French Quarter zum Hotel, um uns auszuruhen.



Eine Stunde mit dem SUV weiter westwärts und wir waren auf der prächtigen Oak Alley Plantage.Das große Herrenhaus grenzt an einer imposanten Eichenallee, Südstaatenromantik machte sich breit, ringsherum finden sich weitere originalgetreue Gebäude und auch die zum Anwesen gehörenden, teils wiederhergestellten, ehemaligen Sklavenhütten.

















Die sonst ganz gute Führung, beschränkte sich leider nur auf das Herrenhaus, kritische Themen, wie das der Sklavenhaltung, wurden nur am Rande erwähnt.
Kurzum: ein sehr lohnender Abstecher bei toller frühabendlicher Atmosphäre.
New Orleans ließen wir in der Boubon Street ausklingen, verloren aber ziemlich schnell die Lust am ballermann`schen Theater.





Sonntag, 07.04.2013: And then...Fire!

Winke, winke, New Orleans, ein letzter Schlender überm French Market, Kaffee und trockene Bagels auf der sonnigen Hotelterrasse und schon befanden wir uns in Mobile / Alabama wieder.



Das nächste Objekt unserer Begierde ward der USS Battleship Memorial Park.Bestaunt wurden über Stunden das Schlachtschiff, die USS Alabama, das U-Boot, die USS Drum, diverse Flieger, B52 Bomber, Tarnkappenbomber, Panzer etc.!

















Viele Besucher erliegen hier wohl dem typischen Pro-Militaria-Patriotismus der Amerikaner, wir fanden es mindestens interessant.




Irgendwann erreichten wir unter leichtem Regen das nächste Etappenziel, nun wieder in Florida, nämlich Pensacola.

Abends schön zum Sunset an den Strand? Pustekuchen! So nahmen wir nach Stadtdurchcruisen, Vorlieb mit dem Whirlpool des Mainstay Suites-Hotels und mißachteten sämtliche Poolregeln.
Italienisches Fastfood á la McDonalds? Kann man zur Abwechslung probieren.

Montag, 08.04.2013: Warning Level: Yellow!

Wetterumschwung! Der gestrige Regen wich bestem Badewetter, also: ab nach Pensacola Beach.
Ein superweißer, weitläufiger Strand, die gelbe Flagge verhieß meterhohe Wellen und es setzte das Prinzip: eine Welle = einmal Hose hochziehen, ein.

















Viel mehr, passierte an diesem Montag nicht.Starbucks und Walmart und wir bewegten uns in Florida`s Capitol City, Tallahassee.
old Capitol

Mein Gott, wie kam es uns dort langweilig vor.Wir hielten uns vorrangig in der Innenstadt, rund um das Capitol(alt und neu) auf. Alles wirkte bürokratisch öde, fast eintönig, die Straßen waren fast menschenleer.


Gegessen wurde abermals chinesisch und genächtigt in den Staybridge Suites, nahe der Interstate. Am nächsten Tag fuhren wir rüber zur Atlantikküste, der letzte Abschnitt des Trips sollte kommen.

Dienstag, 09.04.2013: A Flying Visit in Georgia

Die Fahrt ostwärst zum Atlantik erfolgte zügig via der sonst so öden Interstate.
E. kam die aberwitzige Idee, als fünften, zusätzlichen Bundesstaat, noch Georgia einzubauen, zumal die Entfernung nur wenige Automintuten beanspruchte.

bullet holes?
Ich würde meinen, daß wir für 2 Minuten, 20 Meter in Georgia waren, das übliche Schildfoto machten und dann weiterfuhren.

Vorbei an Jacksonville, kamen wir rasch in Saint Augustine an.Wieder wurde es enorm warm, nach Check-In im Holiday Inn, besuchten wir die "Old Town". Zuerst besichtigten wir das sich in verschiedenen Händen befundene Castillo de San Marco, ein Monumentalbau, für Zwecke, wie vornehmlich Verteidigung, Militärbasis, Herberge oder als Gefängnis für Indianer oder Deserteure dienend.


In der historischen Altstadt, gaben wir uns desweiteren beim Flanieren durch die Fußgängerzone, die älteste Schule Amerikas und das Flagler-College.

Flagler-College

school

Ein langer, langer Fußmarsch zum Leuchtturm von St. Augustine bis in den Abend hinein, führte uns durch typisch amerikanische Nachbarschaftsviertel. Ein kleiner Gewaltmarsch wegen der großen Hitze, aber insgesamt lohnend.Und beobachtet wurden wir auch ;)


lighthouse
Perfekt zubereitetes Steak im Ruby Tuesday, einige Poolrunden und auch dieser Tag neigte sich dem Ende.

Mittwoch, 10.04.2013: Speed Limit 10 And Gurgle-Sounds


Vom üblichen Hotelfrühstück zum Befahren des Scenic Drives, dem Ocean Shore Blvd, direkt an der malerischen Küste entlangführend, pirschten wir Daytona Beach entgegen.
Dieser festsandige 37 km lange Strand darf mit dem Auto befahren werden. Wir hatten also das Vergnügen!


Das tolle Wetter lud uns wieder zum Baden in den meterhohen Fluten des Atlantiks ein. Die ziemlich derbe Strömung beflügelte unseren sportlichen Ehrgeiz.



Nachmittags ging es über die US 1 weiter südlich bis Merritt Island, zum sich dort befindlichen Wildlife Refugium. Der Black Point Wildlife Drive war tiermäßig leider nicht soooooo ergiebig, es herrschte jedoch eine angenehme Stille und das übliche Floridagetier wie Krokodil und Gefieder sahen wir auch dieses Mal.




Am Manatee Observation Deck stieg die Spannung dann! Würden wir das Glück haben, diese beeindruckenden Seekühe beobachten zu können? Ein paar Leute standen bereits auf dem Steg und siehe da, es gluckerte und zischte und immer wieder tauchten ein oder mehrere Manatees an der Wasseroberfläche auf.Gegenüber des Flusses tollten sich zudem Waschbären und Anhingas, so konnten wir ein Weilchen dem Treiben beiwohnen.



Später gings bei warmer Abendsonne an Cape Canaveral vorbei zum unpersönlichen Hilton Oceanfront Hotel, welches sich aber ideal direkt am Meer erstreckt.

Donnerstag, 11.04.2013: I put up my thumb and it blotted out the planet earth. (Neil Armstrong)

Das Supermarkfrühstück gönnten wir uns heute bei Dixie`s, anschließend benötigten wir nur eine halbe Stunde bis zum Weltraumbahnhof, dem Kennedy Space Center auf Cape Canaveral.


Von dieser Basis aus, starten seit Jahrzehnten die bemannten Raumflüge der USA.
Beim Visitor Center beginnend, führten uns Busse zu diversen Stationen, verteilt im riesigen Gelände des Centers.Über einen Zeitraum von mehreren Stunden besichtigten wir u.a. den Rocket Garden, erlebten eine Simulation eines Shuttlestarts, sahen eine sehr gute 3 D-Dokumentation im IMAX-Kino (den Alltag einer internationalen Shuttle-Mission), berührten "echten" Mondstein und konnten den Nachbau einer Apollo-Rakete bestaunen.

Rocket Garden


Ready?

Apollo-Giant

touched how often?


Glück hatten wir allemal, schönes Wetter auch, nicht zu viele Touristen und die sehr gute Organisation des Visitor Komplexes lassen fast nichts vermissen.



Der Tag verging wie im Fluge(!), die Abendstunden galten, schon wegen des schlechten Deutschlandwetters, dem Baden im Meer.

Freitag, 12.04.2013: Venice or Fort Lauderdale? Do we need a water-taxi?

Halb 6 erwachte ich bereits und schlich mich hinaus in die Dunkelheit, loggte mich zum Heimatchat vorm Dennys ein und wanderte schließlich mit der einsetzenden Morgendämmerung am Strand umher.


Ich war nicht allein, so einige Jogger und Wanderer hofften wohl auch auf einen schönen Sonnenaufgang und wurden leider wie auch ich, enttäuscht. Die Wolkendecke war einfach unerbittlich, störte jedoch nicht die Idylle am Meer.















Circa 8.30 Uhr verließen wir Cocoa Beach und erreichten nicht viel später die gebuchten Summerland Suites im subtropischen Venedig Amerikas: Fort Lauderdale.
Der Empfehlung, bei begrenzter Zeit, diese nette "Kanalstadt" mit dem Wassertaxi zu erkunden, kamen wir prompt nach.Ungezählte Yachten(u.a. die von Steven Spielberg), Villen, Kanäle, und das bei heißen Temperaturen, bestimmten das Bild.


200 Mill. Spielberg Yacht 

Später tummelten wir uns erneut am Strand, liefen die Strandpromenade ab und genossen den letzten Tag im verfrühten Sommer.Das J. Alexander Restaurant, etwas teurer, aber exzellent, krönte noch den entspannten Tag.Laut, turbulent und bierseelig war`s noch am Abend, ganz ähnlich wie am Ocean Drive oder in der Bourbon Street.



Samstag, 13.04.2013: Fazit

Wäsche waschen kann auch Spaß machen!