Freitag, 8. Dezember 2017

2017 3 Wochen Neuseeland

hieß für Mr. K und meine Wenigkeit ein Eintauchen in grandiose, abwechslungsreiche Landschaften, Nord- wie Südinsel, Wetterglück pur, tolle Gastfreundschaft, vornehmlich in Airbnb-Unterkünften, entspannte Autofahrten, gutes Essen und guter Wein, actionreiche Unternehmungen, Verrücktes und Skurriles.


1. Die Anreise

Wir flogen mit Lufthansa und Singapore Airlines via Frankfurt und Singapur.
Ein reibungsloser Ablauf und ruhige Flüge ließen uns die lange Flugzeit dann doch ganz gut überstehen.
Die Wartezeit am Changi Airport in Singapur überbrückten wir mit kostenlose Fußmassagen, Kokosnusswasser, kostenlosem Internet und einem Hitzebad im Butterfly Garden.


Etwas verspätet ging es dann zur letzten Etappe bis nach Auckland auf der Nordinsel Neuseelands.

Die Prozedur der Einreise überraschte mich dann ob der extremen Überprüfung auf Einführen von Fremdlebewesen.
Meine Wanderschuhe, noch mit Restsand an den Sohlen, mußte ich vorzeigen, um diese dann zur Reinigung in entsprechende Kabinen abzugeben.
Naja, ganz geklappt hat die Abwehr von Fremdeinflüssen doch nicht, denn Ratte, Kaninchen, Possum und Mensch erweisen sich heutzutage dort zum Teil als omnipotent.

Via Jucy Rental Cars sicherten wir uns einen Nissan, mit dem wir auch zur Südinsel übersetzen durften.
Ein Glück hatte ich den internat. Führerschein dabei, denn selbiger wird zum linksseitigem Autofahren in Neuseeland benötigt.


Im grauverhangenen Auckland deckten wir uns in einem Pak`n`Safe mit Lebensmittel ein, erlebten in der Rush Hour einen nervtötenden Stau, erfreuten uns an frühlingshaften Temperaturen und kehrten in unserer ersten Unterkunft mit herrlichem Skylineblick ein.


Ganz gemach ließen wir den Tag ausklingen.
Ankommen !!! war unsere Devise.
Einen kleinen Geocachespaziergang in einem dschungelähnlichen Park ließ ich mir aber nicht entgehen.




2. Zu den Kauri-Bäumen

Nach morgendlicher Stärkung verließen wir das Großstädtische mit dem Ziel Paihia im Norden.
Einen großen Schlenker zur Westküste, allein der ältesten Kauri-Bäume wegen, ließen wir uns nicht entgehen.
3-4 Stunden fuhren wir durch sattes, frühlingshaftes Grün, begleitet von stetigem Wechsel von Hügeln, Bergen, weiten Ebenen und Regenwäldern.


Einmal im Waipoua Forest angekommen, das Wetter passig nieselig, war es bis zum Matua Ngahere Baum, der stolze 16,41m Umfang mißt, nicht mehr weit.
Circa 20 Minuten durchliefen wir den feuchten, urigen Wald und erstarrten vor Ehrfurcht:



Trotz diverse Leute vor Ort, war es angenehm still, sicher ganz im Sinne dieses heiligen Ortes, den die Maori verehren.
Ein paar Autominuten weiter bewunderten wir etwas später neben den "Four Sisters", dann den größten, bekannten Kauri-Baum, Tane Mahuta, der es auf stolze 51,2 Meter bringt.

Four Sisters

Tane Mahuta
Das waren für den Anfang schonmal ganz wunderbare Erkundungen für uns.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann das Küstenstädtchen Pahia in der Bay Of Islands, wo wir aufs herzlichste in unserer Airbnb Unterkunft empfangen wurden.
Erstmalig aßen wir zu Abend sehr sehr teure Pizzen, welche aber geschmacklich over the top waren....immerhin.


3. Zu den Wasserfällen

In Pahia hatten wir genug Zeit, um Spontanaktionen starten zu können.
So stießen wir bei der Internetrecherche auf ein paar Wasserfälle in der Gegend, die sodann nach tollem Frühstückmit unserer Gastgeberin in ihrem mehrstöckigem Haus mit Weitblick angepeilt wurden.


Die Hararu Falls, lediglich 5m hoch, am Waitangi River, gefielen uns ausgezeichnet, zumal noch kaum Wer zugegen war.
In aller Stille schlich ich mich zu einem alten Geocache am Flußlauf, den ich erst nach längerer, intensiver Suche fand.
Es ließ sich dort aber vortrefflich aushalten.



Die folgende Umherschau bei einem Weingut brachte nichts Ergiebiges. 
Einsetzender Regen trieb uns in einen Markt und schon verschwand die Regenfront auf dem weiteren Weg zu den Rainbow Falls.


Was für eine geniale Kulisse sich hier bot.
Tosend ergießt sich der Wasserfall in einem ruhigen Flußlauf, Standup-Paddler kämpfen sich zum "Sturz" vor, ich hingegen möchte unbedingt dahinter.
Dazu gebe ich mein Bestes, unter Lebensgefahr, um auf allen Vieren mit der Gischt im Gesicht zum Ort der Begierde zu gelangen. Alles mit Grund natürlich ;)



Eine ganze Weile hielt uns dieser schöne Ort in den Bann, bis wir noch ein wenig weiterliefen.
Vorbei an einem weither duftenden Orangenhain und einem kleinen Bambuswäldchen.


Ein späterer Halt an einer Avocadofarm brachte uns ein leckeres Abendmal. Echter Hass!!!


4. Let`s go on an adventure!!!

Bevor es am heutigen Tage wieder südwärts gehen sollte, schlich ich mich, mit dem Ziel eines Caches, im Morgengrauen aus dem Haus.
Der Paihia School Road Track verschaffte mir im herrlichsten Morgenflair schöne, stille Eindrücke mit der zu findenen Box und einem Rundumblick auf dem Gipfel des Hausberges.





Nach der Rückkehr, frühstückten wir erneut mit unserer überaus witzigen, herzlichen Gastgeberin und traten die Weiterfahrt an.

Für einen ersten Stop, noch vor Auckland, hielten wir beim Waro Limestone Scenic Reserve.
Wieder einmal waren wir begeistert, was Mutter Natur in ihrer Jahrmillionen alten Geschichte geschaffen hat.



Der kleine Rundgang bei so gutem Wetter gefiel uns ob der verrückten, kunstvollen Felsen und Felsformationen ausgesprochen gut.




Desweiteren hielten wir noch an einem nicht ganz unbekannten Hundertwasser-Klohäuschen und umschifften zeitmäßig die berüchtigte Rush-Hour in Auckland.


Welcome to Hobbiton!
Ich persönlich war als Lotr-Fan schon ein wenig aufgeregt hierher zu kommen.
Schon die Anfahrt ins "Auenland" haute uns von den Socken.
Solch` sattes Grün muß man gesehen haben.
Einen thematisch passenden GC und schon waren wir beim Willkommen Areal, dem Shire`s Rest, welches sich noch nicht im Dorf befindet.



Vorab buchte ich die Evening-Dinner Tour.
Man muß wissen, daß es nur geführt(mit Bus) nach Hobbiton geht und dort allgemein touristisch sehr viel los ist.
Den Vorteil der Abend-Tour, nämlich als letzte Gruppe zu kommen, nutzen wir, was sich im Nachhinein als richtig erwies.
Die Busfahrt erzeugte bei mir bereits Gänsehaut, da schon während der Fahrt Original-Drehorte, musikalisch untermalt, vorgestellt wurden.


Nun folgte ein sehr sehr schöner Rundgang durch ein ganz wunderbar am Leben gehaltenen Dorf, toll gepflegt und gar nicht mal so klein.






Detailverliebte, bunte, ja malerische Hobbithöhlen, aufgehangene Wäsche, flatternd im Wind, Wegweiser und viele kleine und große Requisiten werden in Hobbiton dem geneigten Besucher präsentiert, daß selbst Filmlaien ihre Freude daran haben.




Über die berühmte Steinbogenbrücke gelangen wir wir am Abend zum Green Dragon Inn, wo zur Begrüßung leckeres Hausbier oder eben auch Cider auf uns wartete.








Nun folgte ein opulentes, leckerers Dinner in geselliger Runde, wie es nur bei den Hobbits üblich ist.
Für jeden Geschmack war etwas dabei, absolut phantastisch.
Im Anschluß dessen, wurde der Abend mit der Ìlluminated Lights` Runde durchs Dorf zurück, beschlossen.
Eine ganz klare Empfehlung sei an dieser Stelle ausgesprochen!







Blubbernde Schlammtöpfe, heiße Quellen und Farben satt in Rotorua

Bis zur nächsten Unterkunft war es nicht weit, so daß wir unsere geplanten Unternehmungen ganz entspannt angehen konnten.
Am Lake Roturua verschafften wir uns zuerst einen schönen Blick aufs Wasser, das bei bestem Wetter.


Als Yellowstone- und Islanderfahrene freuten wir uns ganz besonders aufs Thermalgebiet Wai-O-Tapu.
Ich glaube, das war das einzige Mal, wo wir auf Neuseeland Eintritt zahlen mußten, aber das sollte sich lohnen.


Wir liefen den kompletten Rund-Trail, an die 3 Kilometer und "genossen" den uns so vertrauten Geruch nach faulen Eiern.





Was für Ausblicke, was für Farben ... ein geologisches Wunderland vom Allerfeinsten!




Es dampfte, zischte und blubberte allerorts. Wir liefen auf Boardwalks aus Holz und staunten auch nicht schlecht, welche Urgewalten vulkanischen Ursprungs sich hier an der Erdoberfläche beobachten ließen.






Zuguterletzt vergnügten wir uns noch bei den Schlammtöpfen, den Mud Pots, nahe der Auffahrt zum Thermalgebiet.



Bei der Weiterfahrt führte uns ein sogenannter Earthcache überraschend zu einer heißen Quelle, nichtkommerziell in schöner, stiller Natur.
Wie im Paradies fühlte ich mich beim langen Bad in der Quelle.
Im badewannenwarmen Wasser unterhielt ich mich ausgiebig mit drei Israelis und einem Schweizer über Gott und die Welt und vergaß dabei die Zeit.


Spontan entschlossen wir uns am Abend irgendeine Bergstraße hochzufahren und zu wandern, um den See perspektivisch anders zu sehen.
Klassisches Neuseeland würd` ich meinen.
Nach dem Urlaub kam ich zu der Meinung, noch nie soviele Schafe gesehen zu haben.
Bäääääähhhhhh.



Urgewalten bei den Huka Falls

Mit genügend Zeit im Gepäck fuhren wir südwärts, mit einem längeren Besuchsstop bei den Huka Falls, nahe dem größten See Neuseelands, dem Lake Taupo.
Völlig unerwartet wurden wir von Wasserfallkaskaden schier unglaublicher Ausmaße überrascht.
Eine Geräuschkulisse die uns ehrfurchtsvoll dastehenließ.


Laut offizieller Berechnungen, füllt dieser Wasserfall 5 olympische Schwimmbecken innerhalb einer Minute.
Natürlich begutachteten wir die Gegend ausführlich bevor wir uns der Umrundung des Taupo-Lakes widmeten.



In gemächlichem Tempo folgten wir der Straße um den riesig-großen See bis zur Airbnb-Unterkunft in Kuratau, in der wir für drei Nächte eincheckten.
Hier erlebten wir bei Linda großartige neuseeländische Gastfreundschaft mit tollem Essen und gutem Wein.
Die Aussicht auf Lake Taupo ist hier allerorts inkludiert:


Zum Schicksalsberg oder dem Tongariro Crossing

Die Überquerung des Tongariros, ein Traum vieler Wanderer, Touristen, `Herr der Ringe` Fans.
Dazu bedarf es jedoch halbwegs guten Wetters, denn rasch kann es auf knapp 2000 Meter Höhe ungemütlich werden.
Die Laufstrecke von etwa 19 Kilometer sollte gut vorbereitet sein.
Den gebuchten Shuttleservice ließen wir uns pflichtgemäßig bestätigen, die Wetterprognose war vom Allerfeinsten.


Der Parkplatz am Endpunkt der Wanderung war überfüllt, so wurden wir 2 km weiter dirigiert, von wo es auch mit den Shuttles für uns losging.
An diesem klaren, so schönen Morgen, wurde uns erzählt, daß es heute 3000 Leute hierher ziehen würde...oh oh.
Der eigentliche Startpunkt zeigte sich bei Mangatepopo, wo viele viele Leute voller Enthusiasmus losliefen.
Über Boardwalks ging es gechillt bis zu den Sodasprings.



Schneebedeckte Berge in kühler, sonnendurchfluteter Morgenluft ließen der Wanderer Herzen höher schlagen.
Erkaltetes Lavagestein, karge Landschaft, dennoch hübsch anzusehen und schon hieß es, Schilder warnen vor, man möge sich für den anstrengenden Aufstieg wappnen und solle doch fit genug sein.
Es trieb uns mächtig und kräftig in die Höhe und verleitete uns wie für fast alle Weiteren zur Pause beim Devil`s Staircase.


Der Schicksalsberg, Mt. Ngauruhoe mit seinen stolzen 2287m zeigte sich in vollster Pracht und ließ zumindestens mich gedanklich in die Geschichten Tolkiens versinken.
Auch wenn echt viel Fußvolk unterwegs war, verliefen sich die Massen über diverse Kilometer, lediglich an treppenartigen Engpässen staute sich es ein wenig, was mir nicht so ganz ungelegen kam ;)
Die Landschaften, abwechslungsreich ohne Unterlaß, waren eine Augenweide.


Red Crater Ridge

Emerald Lakes
Selten wurde ich beim Wandern so eindrücklich bedient, wie hier.
Ausblicke, Bergkuppen, Lavagestein, Dampfsäulen und kleine Kraterseen, die als Farbtupfer die sonst schroffe Landschaft bezirzten.








Das Tongariro Crossing stieg ganz ganz schnell ins Top-Ranking meiner bisherigen Wanderstrecken in aller Welt auf.
Die Zeit verging im Grunde viel zu schnell, zumal ich auch noch hier und da dem Geocaching frönen konnte.
Ich fühlte mich wie in einem Paradies, wenn auch der Weg dorthin nicht unanstrengend war.

Der Weg zum Carpark überraschte uns auch nochmal.
Selbiger führte uns aus der Höhe in einen zentralen Krater hinab, kongenial am Blue Lake vorbei, dann immer weiter hinab ins Tal.



Irgendwann, nach 7-8 Stunden erreichten wir geschafft, aber glücklich den Ketetahi Shelter und durch dschungelartigen Gefilden den Ketetahi Car Park.







Was für ein Erlebnis!
Knappe 20 km lagen hinter uns, nun noch die zwei Zusatzkilometer bis zum Ersatzparkplatz....aber das nahmen wir leicht in Kauf.
Gekrönt wurde der so schöne Tag bei Linda, die erneut für uns so herrlich kochte und uns besten Wein dazu kredenzte.

Einfach so umher.....

Diesen neuen, sonnigen Neuseeland-Tag gingen wir entspannt, ohne konkrete Pläne an.
Das hieß zuallererst: ausgiebig frühstücken, mit tollstem Blick auf den Lake Taupo:


Von Linda empfohlen, fuhren wir später zu einem Thermalbad, welches wir aber fälschlicherweise für ein Naturbad hielten.
Also ignorierten wir Selbiges und widmeten uns dem Tokaanu Thermal-Walk, gleich anbei.



Auch hier gefielen uns erneut Farbspiel, Geblubber und Gezische, als bekäme man nicht genug davon.
Das Gute war, hier blieb es ruhig, kaum ein Mensch weit und breit.

 


Eine dreiviertel Stunde weiter nördlich, immernoch am riesigen Lake Taupo gabs für uns danach den Thermal-Pool Park, welcher keinen Eintritt nimmt.
Hier kann man schlendern/wandern oder einfach sein Glück in einer der heißen Quellen versuchen.
Die wiederum waren so heiß, daß wir es nur kurze Zeit darin aushielten.



Alles in allem hatten wir einen schönen, relaxten Tag.
Abends lud unsere famose Gastgeberin ihre Nachbarn, Jeffrey und Pam ein und wir alle saßen lange bei leckerem Essen und gutem Wein beisammen und sprachen über Gott und die Welt.

Bis zur Südspitze der Nordinsel

Auf nach Wellington!
Für uns hieß das lediglich, wir setzen zur Südinsel über.
Auf der mehrstündigen Autofahrt gab es nicht viel Aufregendes.
Ein längerer Stop am Foxton Beach zum Relaxen....zum Baden war es noch viel zu kühl und schon befanden wir uns in der hügeligen Hauptstadt Neuseelands.
Ein Überblick ließen wir uns nicht entgehen, dann bezogen wir Quartier in einer viktorianischen Villa.
Im unweit gelegenen Stadion lief ein Rugbyspiel, die Straßen der City waren wie leerfegt...an diesem Sonntag.

Foxton Beach












Die Überfahrt

Der zweite, etwas längere Part unseres Neuseeland-Trips begann mit der Fährüberfahrt (inkl. Auto) von Wellington nach Picton, auf die Südinsel.
Ein wenig Norwegengefühl, der Landschaft wegen, flammte dabei schon in uns auf.
















Nach knapp 3 Stunden befanden wir uns bereits am Ziel und fuhren die lange, geschlängelte Route bis zur nächsten Unterkunft, erneut einem Airbnb in Redwood Valley.
Nahe dem Küstenstädtchen Nelson fanden wir nach einem kleinem bergauf-hike das Zentrum Neuseelands nebst toller Aussicht auf die Bucht.



Ein entspannter Fahrtag endete dann in totaler Stille in Redwood Valley.
Ich ging noch ein wenig geocachen, bevor wir uns abends leckeres Lamm und Pale Ale in einem netten Lokal am Wasser genehmigten.




Wanderung in der Golden Bay

Für die eigentlich 3 Tage dauernde Wanderung in der Golden Bay im Abel Tasman Nationalpark hatten wir leider nicht genug Zeit.
So entschieden wir uns bereits vorab, eine Ein-Tages-Wanderung in der berühmten Bucht zu tätigen.
Dafür buchten wir uns ein Wassertaxi, welches uns bei Nieselregen bis hoch zur Torrent Bay brachte.


Um 9 Uhr gings rasant und feuchtfröhlich, denn ich saß hinten, los, und trotz des unschönen Wetters, waren wir von der Landschaft hier begeistert.
Der gespaltene Fels war Grund genug,, mit dem Taxi zu stoppen, bevor wir bei Torrent Bay ausgeworfen wurden.



Das türkisblaue Meer mit dem dschungelartigen Küstenabschnitt macht auch ohne Sonnenschein (noch!!!) viel her und ließ uns motiviert die 6 stündige Wanderung starten.



Nach einigem hoch und ab, diversen Geocaches am Wegesrande, tauchten wir hinein in den Dschungel, um den Cleopatra Pools beizuwohnen.
Es nieselte immer noch und wir hatten dennoch das Gefühl einen paradiesischen, ja magischen Ort gefunden zu haben.
Plätschern und Rauschen und Farbspiel der Pools, umgeben von dichtem Unterholz und Felsen luden zum Verweilen ein.



Es war noch einiges an Wegstrecke zurückzulegen, so begaben wir uns weiter des gut begehbaren Wanderweges.
Allmählich klarte es auf und so dauerte es nicht lange, bis wir kongeniale Blicke von diversen Aussichtspunkten am Weg erhaschen konnten.






Mir war auch an diesem so schönen Ort auf Neuseeland bald klar, daß es sich um ein weiteres Highlight handeln würde.
Die Strände müssen im Sommer, des goldenen Sandes wegen, ein Traum sein.





Erstaunlich, immer wieder Anlaß für Diskussionen zwischen uns oder mit Einheimischen, der Fakt, daß die Fauna des Landes sehr speziell ist und sich fast auschließlich auf Vögel und Nagetier(auch eingeschleppt) bezieht.
Einen Kiwi zu sichten ist fast nicht möglich, da die sehr scheu und nachtaktiv sind.
Aber dieser kleine Wasweißichfüreinvogel ließ sich beim Wandern jedenfalls nicht groß stören:


Ufernah liefen wir weiter, bis Marahau, der Ausgangspunkt von heute Morgen, erreicht war.



In einer guten Stunde erreichten wir unsere folgende Unterkunft, die "Villa Kunterbunt", so wie wir sie tauften.
Nudeln und Wein mit diversen Gästen auf einem von Deutschen geführten Pferdehof am Abend hatten wir so dann nicht erwartet.
Aber es wurde lustig.....auch wenn wir immer wieder für Axel und Volker gehalten wurden :D

Am Wharariki Beach

Ein wenig chaotisch, wie in einer Jugendherberge, ging es hier auf dem Ökopferdehof schon zu.
Aber alle haben hier Spaß am Leben, das zählt!


Wir entschlossen uns für eine Visitation des Wharariki Strandes, auch wenn das Wetter zunächst eher bescheiden war.
In etwa 45 Minuten waren wir am Parkplatz, wo uns ein schöner Pfau flatternd begrüßte.


Eine kleine Wanderung über Schafweiden, Hügel und letztendlich Sanddünen, brachte uns ans Ziel.
Das imposante Felsentor trotzt nachwievor Wind und Wetter und ließ sich auch bei Bewölkung gut ablichten.



Auch heute ließen sich keinerlei Pinguine ausmachen, dafür aber vereinzelt Robben, schlafend, dösend, spielend, schwimmend und tauchend.....







Bei der Farewell Spit begutachteten wir anschließend die kilometerweite Landzunge, bevor es nach grandiosem Real Fruit - Softeis im stillen Collingwood zur Unterkunft zurückging.
Ich hatte am Nachmittag noch genug Muße für eine Besichtigung der Pupu Springs mit dem wohl klarsten Tiefenwasser auf Erden.



Im Mussol`s Inn stärkten wir uns an selbstgebrautem Bier und leckerem Essen in schöner Saloonatmosphäre.

Die Pancakes

Mächtig viel Fahrzeit bis nach Hokitika auferlegten wir uns für den heutigen Tag.
Das Alles ist geschenkt, wenn man denn, so wie wir, auch das Fahren in so grandioser Landschaft genießen kann.
Bevor wir bei den Pancake Rocks ankommen sollten, hielten wir immer mal wieder, um uns auch physisch daran zu erfreuen.


Das Wetter war frühlingshaft bombastisch, wurde zunehmend immer sommerlicher.
Dann folgte alsbald der klassische Rundgang bei den Pfannkuchen:



Was für eine herrliche Kulisse sich uns hier bot.
Jahrtausendlange Erosion durch Wind, Wetter und Wassergewalt, zuerst unterirdisch und später über dem Meeresspiegel, erschufen diese tollen Felspaletten.
Natürlich wird das vor Ort alles touristisch ausgeschlachtet.
Wir ließen uns alle Zeit der Welt und genossen die schönen Aussichten.


Es war sehr warm geworden und unsere enorm schöne Fahrstrecke immer an der Küste entlang, endete dann in Hokitika, wo wir eine tolle Airbnb-Unterkunft direkt am Meer bezogen.


Ich nutzte den Rest des Tages für einen ausgedehnten Cachespaziergang am Meer und quer durch die Stadt, in der es wieder einmal ruhig zuging.






Der erhoffte Traumsonnenuntergang blieb wolkenbedingt leider aus, was aber unserer Vorfreude auf die kommenden Tage keinen Abbruch tat.
Einen Tip unseres Gastgebers beherzigten wir wohlweislich: in der Dunkelheit zur Glühwurmhöhle von Hokitika zu fahren.
Ein geniales Erlebnis!
Ankommen, hineingehen, flüstern, kein Licht, niemanden umrempeln, denn wir sind nicht allein und einfach nur staunen.
Mit einfacher Kameratechnik ist`s aber schwer ein wirklich gutes Bild hinzubekommen.



Face To Face With Franz Joseph

Am heutigen Tage ließen wir beide uns nun endlich so richtig in die Berge leiten.
Wir befuhren alpines Gebiet und bestaunten bereits während unserer Fahrt zum Franz Joseph Gletscher ableitende Ströme aus den Bergen.


Als Nächstes stand die Callery Gorge an, eine wunderbar ausgehölte Schlucht, an dessen Rändern und Ufern wir uns klettertechnisch und mit Kameras bewaffnet austobten und diesen schönen Ort fast für uns allein hatten.



Nun zum Franz Joseph Glacier:

Was einst, vor nicht allzu langer Zeit noch ein ganzes Tal ausfüllte, zieht sich der Klimaerwärmung wegen auch in Neuseeland immer weiter zurück bzw. schmilzt ab.
Der Gletscher, immer noch sehr sehr groß, erforderte eine kilometerweite Wanderung vom Parkplatz aus.
Diese Location zieht Besucher magisch an, so war hier eine Menge los.
An Peter`s Pool hingegen war es herrlich still:



Bald erreichten wir das große Tal, in dessen Bett es immer dichter bis zum Gletscher gehen sollte.
Vorbei an mächtigen Felswänden, von denen allerorts Wasserfälle in die Tiefe stürzten, vorbei an Klein- und Großgeröll, fortgeschoben von den Wassermassen:




Man wähnt sich immerfort am Ende des Trails, es zieht sich aber ganz schön, bis Franz Joseph so wirklich in guter Sichtweite ist und ich am liebsten auf eine der Gletscherzunge tanzen wollen würde.




Den langen Weg mußten wir und alle anderen Wanderer auch wieder zurück, aber es hatte sich sehr gelohnt.
Lange wird solch ein Naturschauspiel wohl nicht mehr möglich sein.
Der Ort Fox Glacier bot uns als nächstes eine schöne Farm als Übernachtungsdomizil.
Wir aßen in einem saloonartigen Lokal zu Abend und ich bereitete mich mental auf meinen morgigen Skydive vor.



Der SKYDIVE

Die Bewölkung des gestrigen Abends verhieß nichts Gutes für den geplanten Fallschirmsprung, auch am Morgen des heutigen Tages sah es nicht besser aus, was zu einer telefonischen Absage des Unternehmens führte.
Also frühstückten wir ganz entspannt und wollten schon bald aufbrechen, als sich die Wolkendecke wunderbar öffnete.
Einen kurzen Anruf später war ich bereits, nun wurde es aufregend, beim Office des Betreibers, Fox River Skydive, gleich um die Ecke.


Zum Überlegen blieb keine Zeit mehr, denn kurz danach gings auch schon an die Einweisung, Aufklärung und Belehrung.
Amerikaner und Südkoreaner und ich, aufgeteilt in verschieden gewählte Höhen.
Ich wählte die Höchste, den Sprung aus 16.500 ft, also guten 5 km und war megagespannt, aufgeregt, jedoch nicht ängstlich.


Gemeinsam mit einem amerikanischen Pärchen enterten wir den netten Flieger und ein Jeder von uns erhielt von seinem Tandempartner ab bestimmter Höhe die Sauerstoffmaske aufgesetzt.
Die Aussicht aus dem Flieger war schon sehr toll und beeindruckend.
Bald erreichten wir "unsere" Höhe und einer nach dem anderen kam zum Springen.
Der freie Fall verzerrte mir das Gesicht und ließ mich nicht groß nachdenken, was eigentlich gerade passierte.


Der Schirm ging auf und nun konnte ich die unglaubliche Landschaft in vollen Zügen genießen.
Zur einen Seite der azurblaue Pazifik, zur Anderen die schneebedeckten Berge und Gletscher.
Absolut grandios und unbeschreiblich.
Auch das eigenhändige Lenken des Schirms und die Stille bis zur Landung.


Relativ schnell ging dies Alles vonstatten , dennoch hatte ich nicht das Gefühl, als wäre der Sprung zu kurz gewesen.
Kurzum: MEIN persönliches Highlight unserer Neuseelandreise.
Den ganzen Tag über hatte ich noch ein Grinsen im Gesicht, was für ein Spaß!!!!

Etwas später, immer noch den Adrenalinrausch des Körpers spürend, fuhren wir weiter, via Haast Pass bis nach Wanaka.
Dieser Streckenabschnitt übertraf wieder einmal unsere Erwartungen.
Die Thunder Creek Falls, natürlich ein Besuchermagnet:



Die idyllische Umgebung lud zum Stoppen, hier und da, ganz spontan ein.




In Wanaka wurden wir herzlich von einem alten Ehepaar in ihrem sehr schicken Domizil begrüßt, bevor wir am Abend den Weg zum mittlerweile sehr sehr bekannten Fotospot, dem Wanaka Tree antraten.



Ins sonnige Queenstown

Für die folgenden 2 Tage begaben wir uns ins herrlich gelegene Queenstown.
Auch hierher war unsere Anfahrt erneut durch tolle Sichten auf Natur und Siedlung geprägt.
Im alten Cardrona Hotel signierte ich einen schönen Geocache, bevor wir etwas später aus den Bergen auf Queenstown stießen.



Die ganze Stadt war bei dem Kaiserwetter auf den Beinen, sprichwörtlich, denn ein Marathonlauf zog sich durch die Straßen.
Für eine Weile schlenderten wir ungeplant umher und genossen den frühen Sommer, den schönen Wochenendmarkt und kleinere Shoppingaktionen.



Unsere Unterkunft außerhalb der Stadt, wieder famos bot dann den stillen Gegensatz zum Citytreiben, wobei man die Größe Queenstown bei uns ins Kleinstädtische einordnen würde.
Am Nachmittag befuhren wir just for fun die Glenorchy Road, hielten am Lake Hayes und spazierten wohin es uns spontan trieb.
Ich freute mich bereits sehr auf den morgigen Tag, auf den Ben Lomond Trail.




Ben Lomond und die 360° Sicht

Heute trennten wir uns mal gänzlich und ein jeder tat das, worauf er Lust hatte.
Von unseren Gastgebern empfohlen, war nun mein Plan, den Ben Lomond Trail zu laufen.
1748m bis ganz nach oben, oder aber nur bis zum Sattel bei 1326m standen zur Debatte, welche ich live entscheiden wollte.
Das Wetter, wieder phantastisch, ließ mich recht früh, noch gemeinsam mit K. starten.
Von der Seilbahnstation, am Gondelparkplatz ging es anstrengend zunächst durch Wald steil nach oben via dem Tiki Trail.
Wahnsinn, wie hier die Mountainbiker ihre Pisten runterpeitschten.
Oben dann verabschiedeten wir uns für unbestimmte Zeit, nicht ohne die hier schon tolle Sicht auf die Stadt zu genießen.


Ich lief dann lange eine wenig anstrengende Route, die aber doch bald mehr und mehr Kraft forderte.
Landschaftlich gabs nichts zu meckern und warm wurde mir sehr schnell, nachdem ich den Wald verließ und mich in rauhes alpines Gebiet vorwagte.
Das Ziel war relativ früh klar erkenntlich, der Summit des Lomond Trails:



Ich genoß jede Sekunde des Aufstiegs, denn zu schön konnte es mir hier gefallen.
Unterwegs kam ich diverse Male ins Gespräch mit anderen Wanderern aus aller Welt.
Am Sattel legte ich eine größerer Pause ein, um mich zu stärken.
Hernach folgte ich den felsigen, nicht immer ganz eindeutigen Aufstiegspfad mit einer Finnin.
Unsere Gespräche lenkten wunderbar von der Strapaze nach oben ab.
Die letzten Meter, puh... waren dann glücklich hinter mir gebracht:



Die Rundumsicht war dann einfach nur göttlich!!!!
Lange machte ich mich hier breit und war superglücklich den warmen Wind hier in dieser Höhe um mich zu haben und in 360° Alles sichten zu können.

In Neuseeland sind die Kea-Vögel, mittlerweile selten, berühmt für ihr zutrauliche, freche Art.
Gemeinsam mit anderen Wanderern ließen wir uns einen räuberischen Riegeldiebstahl kinolike gefallen und mit den "Opfern" alle herrlich abfeiern.


Gute 3 Stunden benötigte ich für den Aufstieg, über eine Stunde blieb ich dann oben, dann gings wieder flott den so wunderbaren Weg hinunter.





Ein überraschend schöner Wandertag, der dick in meinem Reisebrain markiert ist, wurde nach kurzer Akklimatisierung in der Unterkunft, mit gutem Essen und bestem Ale in Queenstown beschlossen.

Entspannung in den Fjordlanden

Anfahrt, Te Anau, Spaziergang am Wasser, Sonne, widerliche, garstige Sandflies, Ruhe, Geocachen am Kepler Track....




Kajaken im Milford Sound

Gespannt wie zwei Flitzebögen fieberten wir diesen Tag entgegen, vor allem hinsichtlich des Wetters im sogenannten Milford Sound.
Denn in dem weltbekannten Fjord regnet es mehr, als es Sonnentage gibt.
Umso mehr stieg die Freude unsererseits, als die Prognosen vom Vortag nur Gutes verhießen.
Die Kajak Tour buchten wir bei Rosco in Te Anau.
Frühmorgens, noch vor 6, wurden wir vom B&B abgeholt und nach und nach stiegen noch weitere Abenteurer im Van mit zu.
Die Fahrt zog sich 1,5h entlang schöner Piste bis hoch zum Sound, es war noch kühl, aber allmählich zeigte sich`s Klärchen.


Im Kayak-Camp herrschte bereits reges Treiben, wir wurden gottseidank in kleinere Gruppen, nach ausführlicher Einweisung, eingeteilt.
Die Kompletteinkleidung wunderte uns zunächst etwas, aber später dann konnten wir alle nur froh darüber sein.
Nicht lange und wir paddelten, noch gemütlich, in den wunderschönen Fjord hinein.


In den nächsten Stunden war dann das Abenteuer perfekt!
Gegen kräftiger Strömung, bei Winden wie auf dem Meer, hieß es ordentlich anzukämpfen.
Schnell konnte man, wenn man nicht aufpaßte abtreiben oder gar zurückbleiben.
Unser Guide, ein Vollprofi hatte die Lage aber allseits im Griff.
Die Entfernungen, bei denen wir uns alle vollkommen verschätzten, waren beträchtlich.
Wir übten zudem das Formationspaddeln, ebenso hißten wir mit unseren Kajaks aneinandergereiht ein großes Segel und kamen so mitunter richtig in Fahrt.
Die Boote standen teils ordentlich unter Wasser, naß wurden wir alle, hatten aber richtig viel Spaß.


Eine ganz tolles, turbulentes Erlebnis, welches wir nicht vergessen werden!
Die Fahrt zurück wurde vom Touranbieter mit Stops in wunderschöner Landschaft aufgepeppt.




Tosende Wasserfälle, majestätische Berge und Gletscher konnten den Nachmittag kaum besser gestalten.





Wir hielten an so vielen Punkten an, daß es fast schon zur Anstrengung mutierte, aus dem Van auszusteigen, aber ich glaube, daß auch unser Guide bei dem famosen Wetter heute sichtlich seine Freude an dem Ganzen hatte.




Ein erneut sehr schöner Tag in Neuseeland neigte sich dem Ende zu.
Auf der Abendagenda in puncto Essen gabs ein Patt zwischen Lammkeule und Wild.

Dunedin

Dunedin, kulturell allseits sichtbares schottisches Erbe, zeigte sich als abwechslungsreiches Zwischenziel in puncto Heimweg.
Die Fahrt dorthin, leicht eintönig, zog sich ein wenig wie Kaugummi, dann aber tauchten wir eher planlos ins doch gemächliche Stadtgetümmel ein.





Eines uralten Geocaches wegen MUSSTE es am Nachmittag noch zum Mount Cargill, der Stadt nahe bei, gehen.
Hier bot sich konträr zum eben erlebten Rummel der Stadt, totale Ruhe und wieder einmal eine schöne Aussicht.


Nach dem Einchecken in der Heimstatt eines lesewütigen, musikbegeisterten Mannes, versuchten wir uns erneut am Entdecken von Pinguinen.
Dazu fuhren wir runter an die Küste, wo es laut Schilder tatsächlich auch Pinguinkolonien geben kann.
Dramatische Szenen spielten sich am Himmelszelt ab, wir aber konnten außer frecher Möwen, keinerlei Pinguine ausmachen.



















Nun denn, wir ließen es uns somit im Restaurant in Dunedin gutgehen.
Der letzte Tag stand an. Das bedeutet eigentlich immer schon Abreisefieber.....

Abtauchen in den Moeraki Boulders

Unsere allerletzte Etappe vollzog sich an die 5 Stunden, meist in Küstennähe bis nach Christchurch, von wo unser Abflug morgen dann stattfinden sollte.
Bei den bekannten, im urzeitlichen Meeresschlamm durch Calcitdiffusion entstandenen Moeraki Boulders, wollten wir unbedingt anhalten:




Was es doch immer wieder für interessante Auswüchse der Natur überall auf der Welt zu bestaunen gibt.
Die größte Schwierigkeit hier, war es, die "Kanonenkugeln" ohne Menschen abzulichten, aber mit Geduld geht doch Alles.



Ganz streßfrei ging es weiter bis Christchurch, wo lediglich eine Webcam, Zigarettendeals, Restaurantbesuch auf der Planliste standen.
Dann hieß es Packen.....und bye bye....wunderbares Neuseeland...............