Donnerstag, 14. Mai 2015

USA - Hiking The South-West 2015

“Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.” (Johann Wolfgang von Goethe)


   Metadaten:  mit TommyGun

   Zeitraum: 21.4.-7.5.2015

   Route: insgesamt 1824 Meilen durch Nevada, Arizona & Utah



   Mietwagen: Alamo---> Midsize SUV Ford Escape

  Verpflegung: Burger, Pizza, Steak, viiiiiel Dr. Pepper, Budweiser, Bellagio Buffet, Denny`s  
                         Enttäuschung, Kühlbox, Catherine`s Selbstgemachtes

  Musik: Punk Rock, Melodic Hardcore, Singer-Songwriter usw., Chuck Ragan


Tag 1: Die perfekte Ankunft

Wow! So ein perfekter Start konnte nur begeistern.
Beide Abflüge, von Tegel und dann Frankfurt, die Flüge selbst (mit Lufthansa und Condor), als auch die Einreise in die Staaten, gingen enorm pünktlich und komplikationslos vonstatten.
Gut, auf meine Kamera haben sie es immer abgesehen, Test hier, Kontrolle da....aber nicht wirklich schlimm.
Etwa 15.30 Uhr befanden wir uns bereits auf den Straßen Vegas`. Mit dem gewählten Ford Escape waren wir super zufrieden.
Beim hiesigen Walmart hieß es, sich mit einer Kühlbox und entsprechenden Fressalien einzudecken, gleich danach verließen wir die Stadt Richtung Overton (Moapa Valley / Nevada).
Mein erster USA-Geocache begeisterte mich, obwohl die Suche unter Stock und Stein hier viecherbedingt ganz andere Dimensionen erbringt.
Check-In im guten Northshore Inn Motel, die Umgebung extrem ruhig, das Wetter sommerlich, also hinein in den Pool.....Wow! Was für ein perfekter Start!

Tag 2: Valley Of Fire - Farbenspiel



Das typische Motelfrühstück ist nicht der Rede wert, etwa halb 8 waren wir bereits auf dem Highway zum Feuertal.
Per self-pay 10 Dollar enterten wir es, um sogleich die Bezwingung des Elephant Rock zu vollbringen. Unglaublich, was Mutter Natur alles so aus ihrem Schoße zaubert.


Weiter ostwärts stand dann der offroad-loop mit Stops am Atlatl Rock, Arch Rock, dem Pagoda Arch, den Beehives und Petrified logs an.
Im herrlichsten Morgenlicht erfuhren wir Genuß pur, hier in diesem noch so menschenleeren Naturpark. Diverse Fragen und Aufgaben einiger Earthcaches ließen sich vor Ort gut lösen, wir hatten alle Zeit der Welt.




Gegen Mittag fuhren wir die scenic road mit Zwischenstop, bis zum Trailhead der White Domes.
Picknick im Schatten, dann oh Schreck, eine Busladung voller crääääzy Touristen.....wir ließen Vortritt, denn die liefen nur mal schnuppern, verbrannten sich die Nasen und waren wieder weg.
Den eigentlichen ca. 1,25ml kurzen einfachen Trail hatten wir also fast für uns allein. Es gab einen kleinen Slotabschnitt, farbliche Vielfältigkeit, die uns sprachlos machte, Sonne satt, fantastische Aussichten, ein verlassener Movie-Set (The Professionals) und wilde Kletteraktionen unsererseits.







Unsere Motivation riß trotz Hitze nicht ab, mittels GPS erkundeten wir cross-country die Gegenden um:
den Thunderstorm Arch---> ja wo isser denn nun, hier rum, da lang?, ahhh guck mal da....


sowie dem Crazy Hill, welches sich als ein absolutes Highlight entpuppte. Ein Rieseneis am Auslaufen:


Mit dem Auto gings es danach zum Dip 5. Hier folgten wir einem Wash in den Pink Canyon, laut einem Mann vor Ort, noch ein Insidertip......felsenfarblich auf alle Fälle ein Wahnsinn.


Nun mal langsam Abkühlung? Die fanden wir für ne Stunde, nach kurzer Stipvisite im Visitor Center, stilfaul im McDonalds in Overton. Kaffee und Eis....wie cool.
Ab späteren Nachmittag durchforsteten wir erneut das Valley Of Fire. Die mittlerweile doch bekannte Fire Wave, hatten wir fast für uns. Für Einige wohl enttäuschend, uns gefiel die Welle sehr. Haltet inne!


Nun wurde es allmählich Abend und der ganze State Park fing an zu leuchten, egal wo es Einem hinverschlug, ob Fire Canyon, Rainbow Vista oder einfach nur die sich windende scenic road. Toll, toll...alles toll.
Eine kurze Abschlußwanderung zum leider bereits im Schatten liegenden Overlook gönnten wir uns noch, bevor uns eine Herde Bighorn Sheeps aus dem wunderbaren VoF verabschiedete.






Die Abrundung des schönen Tages: leckere Burger in Overtons Sportbar. ach und Buds ;)

Tag 3: Eiskalte Füße und Versteckspiel im Hidden Canyon

2,5 h dauerte in etwa die Fahrt nach Springdale/Utah, vor den Toren des mighty Zion.
Die nächsten 2 Nächte verbrachten wir im recht guten Quality Inn & Suites Montclair. Die Nachfrage zu Outdoorausrüstung für den Hike in die Zion-Narrows führte uns rasch zu Plan B, da wir wohl etwas spät ran waren, blablabla.
Im Besitz des Annual Passes, konnten wir kostenfrei den Shuttleservice in den Park nutzen.
Mächtige Canyonwände, was für ein kolossaler Anblick, hauten uns vom Hocker oder besser noch, schnell aus dem Bus.


Ziel war die Endstation am Temple Of Sinawawa. Ganz schön viel Volk, ganze Volksherden, waren zugegen. Kein Wunder, die Sonne lachte, was gibts da Besseres als den rollstuhltauglichen Riverside Walk zu bestreiten. Immer in Richtung der Narrows, schummelten wir uns durch die Massen bis zu der Stelle, an der Andrang ein abruptes Ende fand. Das eiskalte Wasser des Virgin River.


Wie kalt das war, saukalt!!! Mit unseren Schuhen in den Händen durchstaksten wir vorsichtig das 5 Grad kalte, jungfräuliche Wasser, um so einen tieferen Einblick in die Narrows des Zion zu bekommen. 
Ein wenig neidisch auf die "Hunde" mit ihren Neoprenanzügen und den langen Stangen war ich doch schon. Ein paar Wendungen schafften wir aber, dann wurde es zu riskant, so mit Kamera, Rucksack und trockenen Schlüpfern. Und es war kalt, saukalt!




Am Flußufer relaxten wir lieber ein wenig. Die Füße, sonnengetrocknend, hingen wir der Frage nach, wie wir am besten den ganzen Menschen hier entkommen könnten.



Der Hidden Canyon Trail! Klingt schon nach Ruhe und Einsamkeit.
Mit dem Shuttlebus wars nicht weit und wir liefen bereits auf dem Weg nach oben, in Höhenlagen um die 250m. Steile Switchbacks, tiefe Abgründe, Geröll, etwas Klettern, Kettenhalt und winziges Treiben unten im Tal bestimmten die Szenerie.




Ein Zwischenziel war der Mouth des Hidden Canyon, für uns aber hieß es weiter hinein, bis zum Freestanding Arch, der wirklich etwas hidden war, aber allemal hübsch anzuschauen.



Ein fabelhafter Trail, muß man schon sagen.
Flotten Schrittes gings wieder runter. Nun blieb noch Zeit für einen Abstecher zum Weeping Rock mit seinen hängenden Gärten. Zum Weinen war uns auch hier nicht zumute.



Zum Schluß genossen wir noch die Aussicht von der Haltestelle "Big Bend", wir schritten weiter zum eher kleinen Menu Fall, ein kleinerer Fallgenosse, aber ganz lauschig, da nahezu menschenleer.
Pasta & Bier in der Springdale Brewery, hatten wir uns redlich verdient.


Tag 4: Satte Engellandung im ZION

Das Continental Breakfast war hier in Springdale noch weniger schmackhaft, aber wir benötigten ordentlich Energie für den heutigen Trail zu Angels Landing.
Also fuhren wir magengefüllt und gestärkt mit dem Shuttlebus bis zu "The Grotto". So Einige taten es uns gleich, das hielt sich aber Zion sei Dank, alles in erträglichen Grenzen.
Die Wanderung selbst, eine der populärsten hier im Zion Nationalpark, bietet Spannung, adrenalinhaltige Action und grandiose Aussichten bis in Höhenlage um die 453 Meter. Auf schmalstem Höhensteig, nicht ganz ungefährlich, sind die letzten 800m am spektakulärsten.







Einmal oben schnaufend angelangt, erwartete uns eine völlig überwältigende Aussicht in den Zion.
Man dachte nebenbei bemerkt, immer daß der Hikernachschub von unten, uns wie Lemminge gleich, in die Abgründe schieben würde, da der Platz auf der engelsgleichen Landebahn dann doch ziemlich beschränkt ist.
Interessant zu sehen, wie hier manche leute ihre akrobatischen Selfies meistern.
Bei traumhafter Wetterlage pausierten wie hier eine Weile und genossen andächtig den weeeeeeiiiten Blick.





Relativ zügig stiegen wir irgendwann wieder nach unten ins Tal, erstaunt darüber, wie viele Menschen die letzten 800m dann doch nicht wagten.






Bevor uns ein neuer Motivationsschub in Richtung Zion Lodge brachte, saßen wir circa halb 12 beim Mittagspicknick unter schattenspendenden Bäumen.


Ab Höhe Zion Lodge dann, liefen wir unter brütender Sonne den Emerald Pool Trail bis hinauf zum Upper Pool.
Insgesamt alles eher enttäuschend, da hier viel zu viel Publikum umhertollte, Selfies abscheulichster Art machte und die Stille durchkrakeelte. So wars hier eine zeitliche Fehlplanung, aber wir wollten uns auch nicht vorstellen, was nun gerade oben bei Angels Landing so los war.
Zudem führten die Wasserfälle und damit auch die Pools erstaunlich wenig Wasser....also....schnell weg hier.





Nun überkam uns spontan die Idee einfach just for fun den Zion-Mount-Carmel Highway zu befahren. Am Blind Arch stoppten wir, aber leichter Regen störte die Szenerie. Ein Kletterer fuhr mit uns bis zu seinem Auto und der übervolle Parkplatz am Canyon Overlook Trail ließ uns zeitig umdrehen.
Lassen Sie uns mal den Tag entspannt ausklingen: Pizza / Sandwich, ziemlich lecker in einem mir bereits bekannten Lokal in Springdale.


Tag 5: Schnee & Eis im Bryce

Oh je, der Wettergott zürnte, wir würden bei der heutigen Tageswanderung im Bryce wohl naß werden?! Es sollte anders kommen.
Zunächst verließen wir den Zion in Richtung Osten und stoppten kurz an der Checkboard Mesa.


Die Weiterfahrt in Richtung Bryce verhieß in der Tat nichts Gutes, Regen wechselte in Schneeregen und die Temperaturen fielen mal so eben runter auf 2-4 Grad. Ups.
Entwarnung dann am Ziel, Bryce Canyon City, also schnell in die Wanderklamotten, heute eine Schicht mehr auf den Körper, wer weiß....
Unser Tagesplan: den Hike Fairyland Loop, ca. 13km, mit Start oben am Rim am Fairland Point.
Wabernder Nebel trübte etwas die Sicht, der besonderen Schönheit des Bryce Canyon tat dies jedoch kein Abbruch.



Tief hinein, ins Herz des Canyons quasi, führte uns der gut ausgebaute Wanderweg. Kaum eine Menschenseele zugegen. Wir bestaunten die stille, farbenfrohe Felsenlandschaft und liefen leichtfüßig immer fortan.



Hoodoos, Felsenfestungen und sogar die Tower Bridge Londons hier in Utah, hielten uns in ihren Bann. An der Brücke rasteten wir ein Weilchen, unterhielten uns mit einem amerik. Ehepaar und blieben weiterhin trocken.



Vier Stunden grob geschätzt, wanderten wir auf und ab, bis wir am Rim, oben am Sunrise Point ankamen und dann weiter am Schluchtenrand in Richtung Fairland Point trotteten. 
Ein paar Rehe zum Abschluß und wir waren glücklich und zufrieden.




Der Rest des Tages war mir von meiner letzten Reise hierher bekannt: Bryce View Motel, Schwimmbad im Rubys, sowie Dinner dort, was heute aber eher bescheiden war.
Die Wetterprognosen für die nächsten 4 Tage in Escalante stimmten positiv.

Tag 6: Tanzen auf der HITRR und wir brechen den Bogen

Zeitig wollten wir nochmal mit Coffee-to-Go in den Bryce, um ein wenig die dortige, einzigartige Morgenstimmung einzufangen. Bei Eiseskälte erreichten wir flugs den Inspiration Point.
Leichter Schneefall, Nebelwände und doch hier und da sich durchkämpfende Sonnenstrahlen. Welch` Idylle.







Der Kaffee wurde der Temperaturen wegen schnell kalt, somit hielten wir uns nicht viel länger hier auf und fuhren entspannt in Richtung Escalante / Grand Staircase.
Während der Fahrt stiegen die Außentemperaturen bereits kontinuierlich und der Wolkenhimmel machte Platz für eine kräftiger werdende Sonne.
Das Rainbow Country B&B befindet sich etwas abseits der Hauptstraße Escalantes, die Inhaberin Catherine empfang uns aufs Wärmste. Einchecken sollte aber erst später machbar sein.
Nicht weiter schlimm, denn die `Hole in the Rock Road`, eine ca. 84 km lange Offroad-Strecke, gespickt mit unzähligen Naturwundern rechts und links der Piste, befand sich auf unserer Agenda.


Unsicher, wie die Beschaffenheit der Strecke sein sollte, wurden wir positiv überrascht, denn der Zustand war wohl gut wie nie.
Unendliche Weiten offenbahrten sich, zur Rechten der Fiftymile Mountain, 40 Meilen vorsichtige Fahrt, weiter, weiter und noch weiter und dann kam da der sogenannte Dancehall Rock.
Ein massiver, kompakter Fels, auf dessen "Terrasse" Pioniere wohl tatsächlich ihre Tanzbeine schwungen.



Nach erfolgloser Suche der Zufahrt zum Broken Bow Arch, rumpelten wir erneut wenige Meilen zurück, rechts in die sandige Fortymile Ridge Road rein, bis dann irgendwann der Parkplatz für die Wanderung zum Sunset Arch kam.
Hier trafen wir auf 2 Österreicher, liefen dann versetzt cross-country mit GPS-Navigation durch Feld und Flur bis zum Sunset Arch.



Etwaiger Regen blieb aus, absolute Stille machte sich breit, nur der Wind pfiff ein leises Liedchen.




Ganz in Sichtweite erblickten wir außerdem den Moonrise Arch, auch dieser Bogen durchaus fotogen und imposant anzuschauen.
Ein Pläus`chen mit den beiden Ösis, die Umgebung genießen und den Fernblick schweifen lassen....mehr bedurfte es hier nicht.


Am späten nachmittag schauten wir noch kurz in den Devils Garden an der vorderen HITRR, verschoben jedoch eine genauere Inspektion auf einen der kommenden Tage.


Nach dem Check-In im B&B ließen wir uns wieder mal gute Burger in der Circle-D Eatery munden. Escalante ist schon ein stilles Kaff.

Tag 7: Peek-A-Boo--->Spooky---->Broken Bow

Erfahrungsgemäß gestaltet sich ein B&B Frühstück immer ganz unterhaltsam und ist desweiteren auch meist ziemlich gut. Da bildet das Rainbow Country keine Ausnahme, uns wurden neben Kaffee, und Saft, selbstgemachte, frische Omelettes und Muffins kredenzt. Dazu unterhielten wir uns über Gott und die Welt mit Catherine und den anderen Gästen, so daß man aufpassen mußte, nicht zu lange sitzen zu bleiben.
Den Ford vollgetankt, befuhren wir abermals die HITRR, bogen irgendwann navigationssicher in Richtung Trailhead Peek-A-Boo Slot Canyon ab, mußten aber die letzten Meter höllisch aufpassen, nicht aufzusetzen.
Unsere Idee war es, den Peek-A-Boo in Kombination mit dem unweit gelegenen Spooky Canyon als Loop zu verbinden.
Die Anwanderung zum Peek-A-Boo Eingang vollzog sich über Felsen und Sand, obligatorische Steinmännchen dienten der Orientierung, außerdem folgten uns weitere Hiker.


Wow, was für ein Einstieg. Steil, mit kleinen Trittmöglichkeiten bugsierten wir uns nach oben, der Spaß ging endlich los.


Jetzt hieß es, sich ducken, klettern, kriechen und springen, abgleiten und abstützen. Wasser bzw. Sturzfluten formten diese enge Schlucht, man kann sich nicht sattsehen. Dunkelheit und Tageslicht in den weiteren Parts, wechselten sich ab, hin und wieder mußte man für anderer Kletterer Platz machen.




Leider hielt sich der Spaßfaktor in kurzen Grenzen, denn nach ca. 400m oder so ist man bis zum Nordende des Canyons schon durch. Querfeldein liefen wir nun also hinüber zum oberen Ausstieg des Spooky Canyons.




Immer wieder trafen wir auf dieselben Leute, da der Eine oder Andere doch Richtungswechsel vollziehen mußte, weil ein Weiterkommen an diversen Stellen sich schwierig gestaltete.
Der Spooky Canyon ist imho der spannendere Slotcanyon. Teils extrem eng, mußten wir häufiger seitwärts, mit hochgehaltenen Rucksäcken vorankommen. Ein, zwei Stellen erforderten zur Überwindung genaue Planung, um nicht noch irgendwo abzustürzen.









Fazit: 2 Slotcanyons mit unglaublichen Funfaktor! Immer wieder gerne!

Unser zweites Tagesziel für heute: die Wanderung zum Broken Bow Arch.
Dazu war es erforderlich, die `Hole in the rock` noch um einiges weiter rauszufahren. Auch hier meisterte unser SUV den sandigen, teils steinigen Abzweig gut.
Die nächsten Stunden wanderten wir in völliger Einsamkeit im Willow Gulch, einem Bachlauf folgend, ca. 2km bis zum Broken Bow Arch.






Dieser sagenhaft große, 31 Meter hohe Felsbogen lohnt jede Anstrengung. Wieder einmal genossen wir die herrliche Stille, nun im Antlitz dieses Naturwunders.






Anschließend ging es spätnachmittags zurück zum Auto. 1,5 h dauerte die Rückfahrt, versüßt durch die grandiose Landschaft an der HITRR und anständigen Rock `n`Roll ;)
Dem guten Ruf des Escalante Outfitters folgend, aßen wir zuguterletzt richtig leckere American Style Pizza.

Tag 8: Planänderung für den Tag der Arches

7.30 Uhr saßen wir wieder deutschpünktlich in Catherine`s Küche, ihr Gatte Clark brummelig mit dem Rücken zu uns in seinem Fernsehsessel. Es gab extrem leckere Pancakes mit Blaubeeren und Ahornsirup, dazu das allgemeine Geplänkel mit den weiteren Gästen.
Catherine, die unsere Vorlieben schnell durchschaute, empfahl uns statt dem geplanten Besuch des Lower Calf Creek, eine Tageswanderung in eher einsamerer Gegend, dem Upper Muley Twist, zugehörig zum Capitol Reef NP. Dazu hatten wir als Bonus quasi, die Anfahrt via dem sehenswerten Burr Trail.




Das Auto wurde straßennah geparkt, da die Weiterfahrt für den Mietwagen doch eher bedenklich war.
So spazierten wir grob geschätzt 2 Meilen bis zum Trailhead des Upper Muley Twist.
Danach gings mitten in den Canyon hinein. Schon wieder waren wir mutterseelenallein, perfekt, würde ich meinen.




Die gute Wegführung erlaubte es uns, stetig nach verschiedenen Arches Ausschau zu halten, insgesamt zählten wir 8 derer, bevor wir irgendwann umdrehen sollten.
Teils große Pfützen mußten umklettert werden, nebenbei führten wir gute Gespräche, passierten den Saddle Arch, Double Arch, Muley Arch und rasteten unter einem schattenspendenden Felsvorbau.




Verrückt erschien uns plötzlich ein Amerikaner aus Kansas, der hier mit seinem Fahrrad aufkreuzte und auf einer Anhöhe hier im Nirgendwo allein nächtigen wollte.
Der Rückweg war zwar weggleich, jedoch entdeckten wir perspektivisch bedingt wieder ganz neue Felsen und auch Arches.



Alles in Allem ein tolles Erlebnis, wobei mich ein Abstecher zum Lower Calf Creek immer wieder wurmte, wir dafür aber keine ausreichende Zeit mehr hatten.
Die Rückfahrt via Burr Trail:






Am frühen Abend schafften wir es jedoch doch noch zum Devils Garden an der HITRR.
Die Farbgebung nun intensiver, erfreuten wir uns hier diverser Hoodoos und Hoodoogruppen, und natürlich dem allseits bekannten Metate Arch.




Zum Abschluß zog es uns zum Dinner wieder ins Outfitters von Escalante. Wieder alles sehr sehr schmackhaft. Besonderes Augenmerk lag auf ein Tisch voller dicker Amis. Irre.

Tag 9: Is there anybody out there please?

Fantastisches French Toast mit Erdbeeren und Blaubeeren ließ uns perfekt in den Tag starten.
Die Gastgeberin gab uns noch wertvolle Tips für den Dayhike in den Bighorn Canyon und schon waren wir on the road again`.
Via der Old Sheffield Road, auch die ungeteert, aber gut zu fahren, erreichten wir recht bald die klitzekleine Parkbucht am Wegesrand. 
Das Wetter bombastisch, konnte es hochmotiviert losgehen.
Halb 10 starteten wir hinunter in den sogenannten East Fork der Schlucht, in ein noch breiten, sandigen Part.



Ein großer Dryfall mußte umwandert werden, weiterlaufen und dann passierten wir den Middle Fork.
Erste Engstellen, toll, dann kamen Felsen, welche sich immer farbenprächtiger präsentierten.



Ähnlich Zebrastreifen wiesen diese immer häufiger charakteristische Streifenmuster auf, wir hielten uns an die Wegbeschreibung von Steffen Synnatschke und kletterten auch mal abseits des Weges hier und dort hoch und erkannten so erst die wahre Schönheit des Canyons.






Irgendwann kamen wir in den Harris Wash und ließen uns einen Abstecher zu den sich in der Nähe befindlichen Beehives gefallen. Hier ließ es sich wunderbar pausieren. Wir rätselten derweil, ob heute überhaupt noch jemand mal zu sehen sein würde?!


Es wurde mittags und wir schlenderten zurück in den Bighorn, nun in den Westfork.


Grandiose Slotpassagen in Front, wieder bedeutete das Klettern, Springen und Kriechen, so einige Dryfalls wagemutig überwinden oder zu umgehen. Völlig spannend und kurzweilig.



Zwischenzeitlich ließen wir uns auf eine Anhöhe treiben, vielmehr schweißtreibend klettern, um von dort die Aussicht des Tages zu bekommen. Wahnsinn! Nur wir beide, der leise Wind und der Bighorn Canyon.



Ein langer Restweg zum Auto  erwartete uns, irgendwie verliefen wir uns so, daß sich bereits leichte Erschöpfung breitmachte, aber etwa 17 Uhr kamen wir cross-country via GPS an der Sheffield Road an.
Gute 7-8 Stunden Bighorn Canyon machten den Tag unvergeßlich. Für mich bis dato eine der besten Wanderungen, die ich bisher erleben durfte.


Die Buffalo-Burger in der Circle-D Eatery hatten wir uns redlich verdient. Anschließend cruisten wir noch etwas durch die Straßen Escalantes. Viel zu sehen gibts da nicht.



Tag 10: Nackt am Yellow Rock

Wie erwartet war auch die letzte Morgenverpflegung bei Catherine top. Eine Unterhaltung mit einem ehemaligen US-Armisten, der mal in Deutschland stationiert war, entpuppte sich als ziemlich witzig.
Ein sehr weiterzuempfehlendes B&B, das Rainbow Country Inn.
Wieder hatten wir Bonbonwetter vom Feinsten, somit stand der ersehnten Fahrt auf der Cottonwood Canyon Road (CCR) nichts mehr im Wege.


Diese 46 Meilen lange Offroad-Strecke, häufig nicht passierbar, verbindet den nördlichen HW 12 mit dem südlichen HW 89.
Ein erster Abstecher von der sehr schönen Piste, war der Grosvenor Arch.
Mit 45 Metern Höhe, gelblicher Farbgebung, ist dieser Felsbogen einer DER Attraktionen an der CCR.


Die Weiterfahrt glich danach Vergnügen pur. Wechselnde Landschaftsbilder, bis hin zu Badlands im südlichen Teil ließen keine Langeweile aufkommen. Jedoch waren wir zu plötzlich am Highway 89.
Wo war der Abzweig zum Yellow Rock? Verpaßt!! Also fuhren wir eine halbe Stunde zurück und siehe da!




Die Wanderboots an, Rucksäcke aufgeschnallt und wir verliefen uns prompt ersteinmal in den falschen Canyon, was wir dank der Beschreibung, die wir beihatten zum Glück schnell merkten. Wobei es hier am Paria River Flußlauf auch sehr idyllisch war.
Unser Ziel blieb aber gelb und nicht viel später befanden wir uns im richtigen Sidecanyon, um dann unter großer Anstrengung den Geröllaufstieg zu machen.



Sehr sehr mühsam, aber einmal oben angekommen, fanden wir ein Naturwunder, daß seinesgleichen sucht. Den Yellow Rock!
Noch lag er unter einer Wolkendecke, dann entblößte er seine wahre Schönheit.



Bis nach oben zur Spitze des Berges sollte es schon sein, da pfiff dann ein ordentlicher Wind, was dem kongenialen Ausguck nicht jucken sollte. Aussichten, wie sie perfekter nicht sein konnten.





Größtenteil natürlich namensgerecht gelbes Gestein, aber auch Orange-Rot, Braun und Weiß zeigen sich hier wunderschön eingebettet.
Eine Snackpause tat uns ganz gut, dann erblickten wir am Fuße des Berges ein Paar, welches Aktfotos machte. Die Aussichten wurden ja immer besser ;)


Einmal hier auf der CCR, darf man sich den Yellow Rock auf gar keinen Fall entgehen lassen. 
Für die Fahrt bis zur 89 und dann nach Page blieb uns genug Zeit, selbst mit einem normalen PKW hätte es hier heute gereicht.


Zufrieden kamen wir am gebuchten Travelodge in Page an, checkten für 4 Nächte ein, erhielten, warum auch immer, das Behindertenzimmer und abendbroteten später im Pepper`s Steak und Burger.

Tag 11: Pssssst! Nicht weitersagen!

Zum Travellodge gibts im Grunde kaum was zu sagen, sauber und ausreichend, aber vom Frühstück reden wir lieber nicht.
Unser heutiges erstes Ziel: Edmaier`s Secret.
Nach der Anfahrt (89--->House Rock Valley Road) parkten wir den Ford am Trailhead zum Buckskin Gulch und entrichteten dort die geforderte Gebühr.
Gemütlichen Schrittes folgten wir den Anweisungen der Beschreibung in die jetzt schon schöne Felsenlandschaft.



2,2 Meilen ging es so weiter, dann befanden wir uns urplötzlich auf einem fremden Planeten.




Edmaier`s Secret! Es offenbahrte sich ein völlig faszinierendes Gebiet, gespickt mit unzähligen Brainrocks, ja ganzen Brainrockfeldern, und das noch unterschiedlicher Coleur. Dazu die Würze von scharfkantigen, skurrilen Felsgebilden, die aussahen wie Reste einer alten Wehranlage.



Auf einmal kam da ein Mann auf uns zu, frug uns, wie wir von Edmaier`s Secret erfahren haben. Er selbst war bereits das vierte Mal hier und hätte wohl noch nie weitere Menschen angetroffen. Seine größte Sorge, daß es kein Geheimtip mehr sein könnte, verstanden wir ganz gut, läßt sich in der heutigen Zeit wohl aber kaum vermeiden.
Umso sorgsamer erkundeten wir das teils fragile Gebiet und genossen die Aussichten und Stille, hier auf dem fremden Planeten.




Das 2. Ziel für diesen Freitag: die Toadstool Hoodoos!
Nahe des HW89 gelegen, mußten wir  kurz ausgeschildert wandern, um an die begehrten Hoodoos zu gelangen.




Publikumswirksam, stolz dem Himmel empor gestreckt, zeigen sich hier jede Menge der Toadstools dem doch vermehrten Besucherandrang.



Uns gefielen die Hoodoos sehr, erstaunlich, was Mutter Natur im Südwesten Nordamerikas alles so zu bieten hat. Es findet schlicht und einfach kein Ende.
Auch der Tip, hinter die vorderen Hoodoogruppen zu schauen, also quasi hinter der Kulisse, beherzigten wir und fanden alsdann weitere verrrückte Felssäulen.




Das letzte Ziel des Tages: der Studhorse Point!
Offroadfahren, ja super, aber immer mit der Sorge, der Mietwagen erleide doch noch Schaden. Eine exakte Beschreibung aus dem Netz half uns enorm, die richtige Anfahrt zu finden. Hier rum, da rum, rechts, nun links...aber dann kamen gefährliche Tiefsandpassagen und wir bevorzugten den letzten Kilometer per pedes zu vollziehen.


Unglaublich, der Anblick, wieder ganz anderer Hoodoos, dazu die seeeeeeeehr weite Sicht bis Page, bis zum Lone Rock, bis zum Highway 89, sprich auch hier erneut: Begeisterung.




Das Abendessen im Denny`s von Page war unter aller Kanone, das hatte ich in den Staaten schon besser, aber, wir wollen heute nicht meckern.

Tag 12: Mit einem Althippie auf Tour

Im Vorfeld ergatterte ich minutentaktsicher 2 der begehrten Permits für die Wanderung in die Coyote Buttes South. Muß man schon Glück haben und bei der Online-Freischaltung der Tickets sofort zuschlagen.
Heute dann war es soweit. Wir kombinierten eine geführte Tour mit Steve von der Paria Outpost für die erwähnte CBS und dazu noch der White Pocket, welche noch permitfrei ist.


Der Zeitverschiebung zwischen Arizona und Utah wegen, waren wir eine Stunde zu früh bei der Outpost am HW89, Steve sah das ganz locker, servierte uns erstmal Kaffee und fuhr nach einer Kurzeinweisung durch seine Frau Susan, mit uns einfach früher los.
Die Fahrt allein war schon ein Renner, hier ist auf jeden Fall 4WD Erfahrung notwendig, ebenso sichere Ortskenntnis oder man hat eine perfekte Anfahrtsbeschreibung.
Unser Wetterglück ließ uns nicht im Stich, so starteten wir enthusiastisch in ein Gebiet, welches ich selbst so noch nie gesehen hatte: die Coyote Buttes South:




3-4 Stunden führte uns Steve durch die vielfarbige "Bäckerei", erkärte, wies auf  oder ließ uns einfach genießen.







Steve selbst ist ein sehr sympathischer, cooler Typ. Ein lupenreiner Demokrat, der es sich nicht nehmen ließ, über Mormonen, den Utah State oder über Republikaner zu fluchen. Wir verstanden uns ziemlich gut, tauschten musikalisches Fachwissen aus, erzählten uns gegenseitig von der politischen Situation USA & Deutschland. Er lieferte uns Stories aus Hippiezeiten  und brachte uns öfter zum Lachen.
Ein kluger, politikinteressierter, friedliebender Mensch, also ein perfekter Guide.
Aber weiter zur CBS:







Die Lunchpakete, sehr lecker von Susan vorbereitet und zusammengestellt, hauten wir uns während der langen, rumpeligen Weiterfahrt zur White Pocket hinter die Kiemen.
Zwischendurch zogen wir ein asiatischstämmiges Paar aus dem Tiefsand, da waren wir aber auch fast im Zielgebiet.
Auch hier erwartete uns Großes!






Irgendwie fand ich es hier sogar noch beeindruckender als die ohnehin schon superbe CBS. Das lag wahrscheinlich am wolkenverhangenen Himmel, dem Zeitpunkt oder was weiß ich.


















Putzig wie der langhaarige Steve mit seinem Fernglas ständig seine Frau Susan suchte, die hier ebenfalls mit 2 Touristen irgendwo rumkraxelte. Herzlich war dann natürlich unser aller Zusammentreffen zwischen den weißen Taschen mit dem herrlich roten Fleischuntersatz.
Alles was uns interessierte wurde beantwortet, entspannt und unkonventionell navigierte Steve uns auch hier wirklich großartig.




Fazit: Ein unvergeßlicher Tag in Gebiete, welche man so einfach nicht zu Gesicht bekommt. Lohnenswert in jedem Falle, eindrücklicher wie es kaum anders sein kann.
Italienisch "amerikanisch" beendeten wir den tollen Tag im Bonker`s in Page/Arizona.
Eine Flasche Rotwein und Paste....great!

Tag 13: Auf zu den weißen Geistern

Sonntag Vormittag und wir am Horseshoe Bend? Ich wollte Tommy diese imposante, hufeisenförmige Coloradoschlaufe nicht vorenthalten. Denn trotz der Massen vor Ort, ganzen Busladungen, viele viele Asiaten mit peinlichen Teleskop-Selfie-Kameras, ist dieser Viewpoint immer einen Abstecher wert.




Anschließend entschieden wir uns spontan, trotz etwaiger Regengefahr, für den langen Hike zu den Wahweap Hoodoos. Dazu fuhren wir zunächst nach Big Water zum Visitor Center. Die Ranger rieten pflichtbewußt wegen möglicher Unwetter davon ab, trauten uns aber augenzwinkernd das Ganze dann doch zu.
Vorweg: Nicht ein einziger Tropfen Regen sollte uns heute behelligen.
Mit einer sehr guten, exakten Beschreibung aus dem Visitor Center, begaben wir uns ersteinmal südwärts, parkten das Auto jedoch zur Sicherheit bereits im 2WD parking lot.
Die lange Wanderung im sehr breiten, weißerdigen Wahweap Creek machte Spaß, das GPS navigierte uns sicherheitshalber und abermals war kein Mensch weiter zu sehen.



Bald erreichten wir die erste Hoodoogruppe, welche schonmal kein schlechtes Bild hergab.
Etwas weiter stießen wir auf die beiden Chinesen von Gestern, die uns prompt begeistert von der in der Nähe befindlichen 2. Hoodoogruppe berichteten.








Einmal noch um die Ecke, durch dichtes Gestrüpp, standen urplötzlich die "White Ghosts" vor unserem Antlitz zur Linken.....und begeisterten wirklich immens!
Die Sonne schien, es war herrlich ruhig und wir nutzten die Atmosphäre für ein kleines Picknick. Hier an diesem schönen Ort.








Ganz gemach verließen wir beeindruckt die Wahweap Hoodoos, die Rückwanderung dauerte gesprächsbedingt gar nicht lange. Ablenkung boten die überall in Blüte stehenden Pflanzen, die Geckos und natürlich die Landschaft an sich.






Wir holten alsbald das asiatische Pärchen ein, hielten erneut Smalltalk und bekamen sogar noch leckere chinesische Törtchen spendiert.
In Page am Abend das Übliche: Ausruhen....Einkaufen( Proviant für die große Grand Canyon Wanderung)....Essen (Fiesta Mexican---> Kacke!).... Abendbierchen...Good Night!

Tag 14: Von Elefantenfüßen, Kanonenkugeln & drohendem Weltuntergang

Bewölkung und kühlere Temperaturen ließen uns erneut Regen erwarten. Check-Out in Page und wir entflohen dem drohenden Unwetter immer fortan.


Nahe Tuba City wurden wir fast von den kolossalen Elephant Feet niedergetrampelt.


In einer abgelegenen Senke wiederum, mußten wir scharfen, skurrilen Kanonenkugeln, den Tuba City Concretions ausweichen. Leider war es hier, wie häufiger im Navajo Reservat sehr vermüllt.





Kohle im Coalmine Canyon abzubauen war wenig später nicht unser Plan. Stattdessen ernteten wir mal wieder einen tollen Blick in einen Canyon prächtiger Form-und Farbvielfalt.
In der Nähe klapperte ein Windrad so vor sich hin und keine Menschenseele schien sich hierher jemals zu verirren.





In Tuba City gönnten wir uns eine ausgiebige Kaffeepause, bevor es Richtung Osteinfahrt in den Grand Canyon einen beträchtlichen Stau wegen Brückenarbeiten gab.
Jeden Moment schien uns apokalyptischer Regenguß zu überstürzen, aber unser Schicksal war ein Anderes.
Dramatische Aussichten gabs hernach am Desert Viewpoint des Grand Canyon.

















Die geschwindigkeitsreduzierte Weiterfahrt konnte wegen possierlicher Hirsche straßennah nicht kurzweiliger sein.



Im Village gings es weiter bis zur Lobby der Bright Angel Lodge, wo wir die Doorkeys für unsere kleine, aber feine Lodge erhielten.
Himmel und Hölle waren unterwegs, der Grand Canyon Nationalpark ist halt enorm gut besucht, was man aber im Vorhinein weiß.
Am Rim in unmittelbarer Nähe ließ es sich gut aushalten, kalt war es im Vergleich zu den Vortagen (6-7°C).








Das kantinengleiche Essen im Restaurant hier mundete nur des Hungers wegen. Unsere Gedanken schweiften sowieso bereits hinsichtlich der morgigen Superwanderung der Extraklasse.

Tag 15: Hinein in die Schlucht

+++ 5 Uhr +++ der Wecker +++ Rucksäcke gepackt +++ viel zu viel Futter & H2O, Gatorade, wie es sich im Nachhinein rausstellte +++

+++ 6 Uhr +++ hinein in den Hikers Expreß, der direkt vor der Lodge hielt +++ waren nicht allein, trotz eventuellem Regenwetter

UNSER MASTERPLAN: den South Kaibab Trail hinunter---> zur Phantom Ranch---> den Bright Angel Trail wieder hoch, note: lange in meinem Kopf gehabt, heute eeeendlich wars soweit, waren fit wie nie

+++ 6.30 +++ der Startschuß am Trailhead South Kaibab +++ schnelle Verteilung der weiteren Hiker +++ Bombenwetter und Bombenmotivation....bäääm






+++1.Stop: Ooh Aah Point +++ zügig erreicht +++ schöner Aussichtspunkt....oooohhhhh aaahhhhhh +++



+++ 2.Stop: Cedar Ridge +++ wird wärmer +++ erste Klamottenschichten schwinden +++ WC +++ trotz Nebel, weite Sicht in den Canyon +++ Regen? nö nö



















+++ 3.Stop: Skeleton Point +++ zwischendurch breakfast to go +++ und noch wärmer wurde es +++ Regen? nö nö +++



+++ 9 Uhr: Ankunft am Colorado River: türkises Wasser, laute Strömung....herrrrrrlich +++ über die Suspension Bridge +++



+++ die große Sause, ehm Pause, an der Phantom Ranch +++ ein bißchen Geocaching hier unten hat fast schon Kultcharakter +++ Stille, Idylle +++ Frühstück auf einer Bank, Sonne, bislang keine Ermüdung +++
















+++ zurück zum tosenden Fluß +++ westwärts +++ nach 2h Aufenthalt im Tal, ab zum Aufstieg via Bright Angel Trail +++



+++ 11 Uhr: und los +++ ziemlich lange ebener, sandiger Tallauf +++ Registrierung am River Resthouse +++ und go ahead +++



+++ Stop X: Indian Garden +++ nötig, da Anstrengung nach serpentinengleichen Anstieg +++ überholen und überholt werden +++ schönes Gartenplätzchen hier +++ Squirrels wie immer und diese Mulitruppen-->oh je +++




 +++ Threemiles Resthouse +++ bla bla bla +++
+++ Mile And A Half Resthouse +++ bla bla bla +++ obwohl: langsam wirds anstrengend, aber machbar, da es nicht zu heiß ist +++ vermehrter Touriandrang von oben, immer diese Schnuppertouristen +++




+++ Tataaaaa: 14.45 Uhr Ziel erreicht, den Bright Angel Trailhead +++ zu schnell? was war los? keine Ahnung, sind echt nicht gehetzt +++


Fazit: Wir wanderten grob 25 Kilometer einen tollen, abwechslungsreichen Weg durch millionenjahre alte Geschichte, bei bestem Wanderwetter...im mächtigen Grand Canyon. Ein Traum meinerseits....endlich erfüllt und dringlich zur Nachahmung empfohlen.

Tag 16: On route 66 to 666 Sin City

So, So! Schön war es mal wieder am und dieses mal auch im Grand Canyon, doch heute hieß es dann bye bye.
Wir wählten die Strecke via Williams, Ash Fork und ab Seligman die Route 66.
Jeden der genannten Ortschaften stipvisitierten wir ganz gemach.










Das Hauptaugenmerk lag jedoch auf die beschauliche Fahrt der Route 66. Natürlich stolzierten wir auch noch durch das tinnefbeladene Seligman direkt an der Mother Road. Der Wettergott gab sein Bestes, die Busfahrer des Massentourismus ebenfalls.







Ab Kingman, es waren nun über 30 Grad, fuhren wir straight ahead auf Vegas zu. Wüste pur offenbahrte sich mit flirrendem Asphalt und kleineren Sandwindhosen.
Unser Hotel lag stripnah etwas ruhiger als das Bellagio vom letzten Aufenthalt. Das Carriage House war mir der Ruhe wegen gleich sympathischer.
Den restlichen Tag verbrachten wir mit abermals gutem Bellagio Buffet-Essen, Bellagio-Fontänenshow, Sightseeing am Strip etc.



Menschenmassen, Lärm, Party, Party und nochmal Party....naja....wer es mag. Ich werde kein Freund mehr von Las Vegas.

Tag 17: Das Zeichen am Ende

Auch diese, meine nun fünfte USA-Reise hatte ein Ende.
Wir nutzten die Zeit bis zum Abflug, um nochmal den Strip in die andere Richtung abzulaufen. Vegas am Tage gibt imho noch weniger her, aber wir nahmen`s gelassen.




Abschließend bleibt mir nichts weiter zu sagen, daß all unsere Wanderungen, und darauf konzentrierte sich dieser Trip, lohnenswert und jede für sich einzigartig war. Der US-Westen ist und bleibt für mich ein Hiking - El Dorado delúxe.